| # taz.de -- Kämpfe im Jemen: Mehr als 60 Tote bei Gefechten | |
| > Huthi-Rebellen und Armee liefern sich Gefechte nahe der wichtigen | |
| > Meeresstraße von Bab al-Mandab. Seit März 2015 starben im Jemen mehr als | |
| > 7.000 Menschen. | |
| Bild: Huthi-Rebellen hatten Anfang 2015 Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi aus S… | |
| Aden/Berlin afp/dpa | Bei Kämpfen zwischen der jemenitischen Armee und | |
| schiitischen Huthi-Rebellen sind im Jemen binnen zwei Tagen mindestens 68 | |
| Kämpfer getötet worden. Nach Militärangaben starben bei den Kämpfen nahe | |
| der strategisch wichtigen Meeresstraße von Bab al-Mandab 55 Huthi-Rebellen | |
| und 13 regierungstreue Kämpfer. | |
| In dem armen Land im Süden der arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein | |
| Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen haben große Teile des Landes | |
| überrannt und Anfang 2015 gemeinsam mit Anhängern des ehemaligen | |
| jemenitischen Staatschefs Ali Abdallah Saleh dessen Nachfolger Hadi aus | |
| Sanaa vertrieben. | |
| Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition fliegt Luftangriffe gegen die | |
| Aufständischen. Das Bündnis unterstützt die Regierung von Präsident Abed | |
| Rabbo Mansur Hadi. Wegen des Bürgerkriegs kommen kaum noch Hilfslieferungen | |
| in den Jemen. | |
| Seit dem Beginn einer von Saudi-Arabien angeführten Militärintervention im | |
| März 2015 wurden in dem Konflikt nach UN-Angaben mehr als 7.000 Menschen | |
| getötet, die meisten davon Zivilisten. | |
| [1][Wegen des kollabierenden Gesundheitssystems] sind rund 10.000 Kinder | |
| gestorben, obwohl ihr Tod vermeidbar gewesen wäre. „Wir verlieren | |
| wöchentlich circa 1.000 Kinder an Durchfall, Mangelernährung und | |
| Atemwegsinfektionen – alles Todesfälle, die wir normalerweise verhindern | |
| könnten“, sagt Edward Santiago, Jemen-Länderdirektor der Hilfsorganisation | |
| Save the Children, am Freitag. Insgesamt hätten acht Millionen Kinder im | |
| Jemen keinen Zugang zu einer grundlegenden medizinischen Versorgung. | |
| Mehr als die Hälfte aller rund 3.500 medizinischen Einrichtungen im Land | |
| seien geschlossen oder nur teilweise funktionsfähig, heißt es in einer | |
| Studie von Save the Children. | |
| Mehr als 1.200 Kinder kamen demnach durch Kämpfe zu Tode. Im ganzen Land | |
| fehle es an qualifiziertem Personal, da viele Ärzte entweder den Jemen | |
| verlassen hätten oder als Binnenvertriebene aus ihrem Heimatort geflohen | |
| seien. | |
| 9 Jan 2017 | |
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