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# taz.de -- König schlägt Springer: Carlsen zum dritten Mal Weltmeister
> Der Norweger Magnus Carlsen gewinnt erneut die Schach-WM. Im vier Partien
> langen Stichkampf mit verkürzter Bedenkzeit besiegte er seinen Gegner mit
> 3:1.
Bild: Konzentriert bei der Sache: Schachweltmeister Magnus Carlsen im Duell mit…
New York dpa | Magnus Carlsen hat das Duell der Schach-Wunderkinder für
sich entschieden. Der norwegische Titelverteidiger gewann an seinem 26.
Geburtstag zum dritten Mal den WM-Titel.
In einem packenden Stichkampf über vier Partien mit verkürzter Bedenkzeit
bezwang der Champion am Mittwochabend in New York den Herausforderer Sergej
Karjakin aus Russland mit 3:1 Punkten. Die notwendigen Siege errang er im
dritten und vierten Spiel.
Nach einem Remis in der ersten Schnellpartie übernahm Carlsen im zweiten
Match mit Weiß die Initiative, eroberte Material und hatte eine klare
Gewinnstellung.
Der Norweger versuchte, ein Mattnetz zu knüpfen, aber Karjakin bewies
erneut seine große Zähigkeit. Mit nur wenigen Sekunden auf der Uhr opferte
der Russe seine restlichen Figuren und führte eine Pattstellung herbei, so
dass auch diese Partie remis endete.
Die meisten Experten sahen danach Karjakin psychologisch im Vorteil. Doch
der Weltmeister, der bei dem fast dreiwöchigen WM-Zweikampf nicht immer
seine Bestform abrufen konnte, schlug im dritten Spiel mit Schwarz auf
schöne Weise zurück.
Er gab im 30. Zug einen Bauern für Angriff, brach im Zentrum mit seinen
Figuren durch und stellte unparierbare Drohungen auf. Karjakin musste kurz
danach aufgeben. Mit einer brillanten Mattattacke in der vierten Partie
stellte Carlsen dann den 3:1-Endstand sicher.
## Schachweltmeister seit 2013
Die Verlängerung war notwendig geworden, weil es nach zwölf Partien mit
normaler Bedenkzeit 6:6 gestanden hatte. Jeder der beiden Großmeister
konnte eine Partie für sich entscheiden, zehn Begegnungen endeten remis.
Magnus Carlsen ist seit November 2013 Schachweltmeister. Er hatte den Titel
gegen den Inder Viswanathan Anand gewonnen und erstmals auch gegen Anand
verteidigt. Für seinen erneuten Triumph kassierte der norwegische Topstar
60 Prozent der WM-Börse, die 1,1 Millionen Dollar beträgt.
Die zahlreichen Fans in Russland hatten bis zuletzt auf einen
Überraschungssieg des Weltranglisten-Neunten Karjakow gehofft. In Moskau
und anderen Städten drückten viele Anhänger dem Außenseiter beim Public
Viewing die Daumen.
Der gebürtige Ukrainer leistete starke Gegenwehr, hatte am Ende aber doch
das Nachsehen. Damit muss die Schach-Nation Russland weiterhin auf den
ersten Weltmeister seit 2008 warten.
Carlsen schaffte es mit 13 Jahren und Karjakin sogar schon mit 12 in den
erlesenen Kreis der Schach-Großmeister. Erstmals in der langen
WM-Geschichte saßen sich in New York zwei so junge Spieler gegenüber.
1 Dec 2016
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