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# taz.de -- Krieg in Syrien: Hunderte flüchten vor Assad-Truppen
> Die syrische Armee ist in die Rebellengebiete in Ost-Aleppo vorgedrungen.
> Die Türkei berichtet indes von einem Giftgasangriff des IS in Nordsyrien.
Bild: Umkämpfte Stadt: Blick aus den Rebellengebieten auf die vom Regime gehal…
Beirut rtr/dpa | Nach der Eroberung des Bezirks Hanano in den
Rebellengebieten Aleppos durch das syrische Regime sind Hunderte Menschen
vor den Soldaten von Präsident Baschar al-Assad geflohen. Sie seien tiefer
in das belagerte Gebiet gezogen, weil sie eine Teilung der Enklave
befürchteten, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
am Sonntag.
Auf der anderen Seite seien 400 Menschen aus den belagerten Gebieten, die
von Aufständischen kontrolliert werden, in den von Regierungstruppen
eroberten Bezirk geflohen. Nach wochenlangen heftigen Bombardements drang
das Regime zuletzt tiefer in den heftig umkämpften Osten Aleppos vor.
In den Wohngebieten gibt es nach Angaben beider Seiten und der
oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte aber
weiterhin heftige Kämpfe. Regierungstruppen haben in den vergangenen Tagen
am Boden eine Offensive gestartet, die von Luftangriffen flankiert wird. In
der früheren Wirtschaftsmetropole des Landes haben Assad-Getreue im Westen
die Kontrolle, die Rebellen dafür im Osten. Dort sind nach UN-Angaben
mindestens 250.000 Menschen eingeschlossen.
Für Assad, der militärisch von Russland unterstützt wird, wäre die
vollständige Kontrolle über Aleppo ein extrem wichtiger Erfolg nach
sechseinhalb Jahren Bürgerkrieg.
## Zeichen von Giftgas
Unterdessen sind nach türkischen Angaben bei einem Giftgasangriff der
Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Nordsyrien 22 protürkische Rebellen
verletzt worden. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu
unter Berufung auf eine Mitteilung des türkischen Militärs am Sonntag.
„Nach einem vom Daesh (IS) gestarteten Raketenangriff wurden an den Augen
und Körpern von 22 Oppositionsmitgliedern Zeichen von Giftgas
festgestellt“, hieß es in der von Anadolu zitierten Mitteilung. Die
Rebellen seien im Zuge der im August begonnenen Operation „Schutzschild
Euphrat“ durch den IS beschossen worden.
In Syrien sind mehrfach Chemiewaffen eingesetzt worden, nachweislich auch
vom syrischen Regime selbst. In den letzten Wochen warf Russland der
Opposition in Syrien vor, Giftgasgranaten einzusetzen.
Die türkische Armee war Ende August mit von ihr unterstützten Rebellen
erstmals in Nordsyrien einmarschiert und hatte einen Grenzstreifen unter
ihre Kontrolle gebracht, in dem zuvor IS-Extremisten herrschten. Inzwischen
rücken die von der Türkei unterstützten Kräfte weiter nach Süden auf die
Stadt Al-Bab vor. Im Rahmen ihrer Militäroperation „Schutzschild Euphrat“
bekämpft die türkische Armee den IS, aber auch die Kurden-Milizen der YPG.
Sie sind der syrische Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK,
der mit westlicher Unterstützung ebenfalls gegen den IS kämpft.
27 Nov 2016
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