# taz.de -- Drei Bilder und ihre Erklärung: Verliebt oder Moderator oder allein | |
> Menschen mit Behinderung werden immer noch blöd angeguckt und kriegen zu | |
> wenige Chancen. Dabei geht es doch auch um Liebe. | |
Bei dem Bild oben geht es um Liebe. Natürlich gibt es behinderte Menschen, | |
die sich verlieben, aber vielleicht zeigen die das weniger. | |
Wenn zwei Rollstuhlfahrer auf der Straße Händchen halten und die Leute | |
kriegen das mit, stellt euch das mal vor; bestimmt gucken die Leute dann | |
blöd. „Warum küssen die sich untereinander? Das geht doch gar nicht!“ | |
Ich wünsche mir, dass die Menschen freundlich auf behinderte Menschen | |
reagieren. Wenn ich mit meinem Betreuer unterwegs bin, gucken die Leute | |
mich auch an. Aber ich mache mir nicht mehr viel draus. | |
Auf dem nächsten Bild ist eine blinde Frau. Sie ist allein, hat keine | |
Assistentin dabei. Vielleicht hat sie kein Geld, um eine zu bezahlen. | |
Vielleicht ist das Amt auch dagegen. Im Bus sehe ich öfter eine blinde Frau | |
ohne Begleitung, sie hat nur einen Stock. Ich hoffe dann, dass die Autos | |
nicht so rasen, wenn sie über die Straße geht. | |
Auf dem nächsten Bild sieht man einen Rollstuhlfahrer, der eine | |
Nachrichtensendung moderiert. Es gibt zu wenige behinderte Menschen, die in | |
den Medien arbeiten, das sollte sich ändern. | |
2 Dec 2016 | |
## AUTOREN | |
Christian Specht | |
## TAGS | |
tazbehinderung | |
Inklusion | |
Hamburg | |
Schule | |
Grimms Märchen | |
tazbehinderung | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Vorstandswahl bei der Lebenshilfe: Auf dem Weg an die Spitze | |
Für Träger der Behindertenhilfe ist Inklusion Programm. Doch in ihren | |
Leitungsgremien sitzen kaum Menschen mit Beeinträchtigung. Das könnte sich | |
jetzt ändern. | |
Von der Mobilität ausgeschlossen: Gefährliche Geschosse | |
Der HVV lässt seit 1. Januar keine E-Mobile mehr in den Bus, weil sie alle | |
keine Feststellbremse haben, eine Bundes-Regelung soll folgen. Rollstühle | |
betrifft das nicht | |
Schule und Werkstatt: Weit von der richtigen Welt | |
Unsere Autorin war auf einer „Schule für Körperbehinderte“ – und | |
unterfordert. Einen Weg, ihre Neugier zu stillen, sah sie nicht. | |
Serie „Wie es sein könnte“ (4): Das Gefühl, Mama zu sein | |
Blicke, Barrieren, vorschnelle Schlüsse: Auf manches könnten Menschen mit | |
Behinderung gut verzichten. Auf eigene Kinder sicher nicht. | |
Serie „Wie es sein könnte“ (3): Der richtige Ton | |
Blicke, Barrieren, vorschnelle Schlüsse: Auf manches könnten Menschen mit | |
Behinderung gut verzichten. Auf Assistenz allerdings nicht. | |
Toleranz in Märchen: Nur wenige werden „erlöst“ | |
Däumling, der Bucklige, das Mädchen ohne Hände: In Märchen sind behinderte | |
Figuren oft Sympathieträger. Das Ziel: die Akzeptanz des Andersseins. | |
Serie „Wie es sein könnte“ (2): Bitte nicht anfassen! | |
Blicke, Barrieren, vorschnelle Schlüsse: Auf manches könnten Menschen mit | |
Behinderung gut verzichten. Ungefragt berührt zu werden etwa. | |
Serie „Wie es sein könnte“ (1): Unsichtbarer Schmerz | |
Blicke, Barrieren, vorschnelle Schlüsse: Auf manches könnten Menschen mit | |
Behinderung gut verzichten. Mitreisende ohne Mitgefühl etwa. |