# taz.de -- Hurrikan „Matthew“ in der Karibik: Tote in der Dominikanischen … | |
> Der Wirbelsturm zerstört fast 200 Häuser. Zuvor starben in Haiti drei | |
> Menschen. South Carolina ordnet die Evakuierung der Küsten an und ruft | |
> den Notstand aus. | |
Bild: Düster sieht es aus, wenn „Matthew“ zu Gast ist | |
Port-au-Prince afp | Durch den Hurrikan „Matthew“ sind in der | |
Dominikanischen Republik mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Der | |
Wirbelsturm zerstörte nach Behördenangaben außerdem fast 200 Häuser. Zuvor | |
war „Matthew“ mit voller Wucht in Haiti auf Land getroffen, auch dort | |
starben drei Menschen. Am Dienstag erreichte der Hurrikan dann Kuba. Auch | |
die USA rüsteten sich bereits für schwere Unwetter. | |
Das US-Hurrikanzentrum NHC bezeichnete den Sturm, den stärksten in der | |
Region seit einem Jahrzehnt, als „extrem gefährlich“. In Haiti hinterließ | |
„Matthew“ bereits eine Spur der Verwüstung, mindestens drei Menschen wurden | |
getötet, dutzende Häuser wurden zerstört. Nach Angaben des | |
Innenministeriums wurden mehr als 9000 Menschen in Notunterkünften in | |
Schulen und Kirchen untergebracht. | |
Vor allem an der Südküste Haitis sorgten heftige Regenfälle für schwere | |
Überschwemmungen. Eine Brücke, die die Hauptstadt Port-au-Prince mit dem | |
südlichen Landesteil verbindet, stürzte ein. Die Verbindung in die Region | |
wurde dadurch abgeschnitten. Auch Telefonleitungen wurden gekappt. | |
Haiti gilt als ärmstes Land des amerikanischen Kontinents. Sechs Jahre nach | |
einem verheerenden Erdbeben, bei dem 2010 rund 250.000 Menschen ums Leben | |
kamen, leben immer noch tausende Obdachlose in Zelten. | |
## Notstand in den USA | |
In der Dominikanischen Republik, die sich mit Haiti die Insel Hispaniola | |
teilt, starben zwei Kinder, als ihr Haus in einem Armenviertel der | |
Hauptstadt Santo Domingo einstürzte, wie ein Korrespondent der | |
Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein weiteres Kind und ein Mann wurden in | |
anderen Stadtteilen unter Trümmern begraben. | |
Fast 18.000 Menschen mussten nach Behördenangaben vorsorglich ihre Häuser | |
verlassen. Rund 800 von ihnen wurden in Notunterkünften untergebracht. 31 | |
Ortschaften waren von jeglicher Kommunikation abgeschnitten, wie das | |
Zentrum für Katastropheneinsätze mitteilte. | |
Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) erreichte „Matthew“ mit | |
Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern die Ostküste Kubas, | |
wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. 1,3 Millionen Menschen wurden in | |
Sicherheit gebracht. | |
Auch die USA rüsten sich bereits für schwere Unwetter. In den Bundesstaaten | |
Florida und South Carolina und in Teilen von North Carolina wurde der | |
Notstand ausgerufen. In South Carolina ordnete Gouverneurin Nikki Haley die | |
Evakuierung der Küsten an. 1,1 Millionen Menschen sollen spätestens ab | |
Mittwoch mindestens 160 Kilometer ins Inland fliehen. | |
„Matthew“ war zwischenzeitlich sogar zu einem Hurrikan der höchsten | |
Kategorie fünf hochgestuft worden. Am Wochenende schwächte sich der Sturm | |
jedoch wieder leicht ab und wurde auf die Stufe vier herabgesetzt. | |
5 Oct 2016 | |
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