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# taz.de -- Amnesty-Bericht zu Sudans Regierung: Chemiewaffen in Darfur benutzt
> Die sudanesische Regierung soll in Darfur Chemiewaffen eingesetzt haben,
> was ein Kriegsverbrechen wäre. Dabei seien mehr als 200 Menschen
> gestorben.
Bild: Seine Regierung begeht offenbar Kriegsverbrechen: Sudans Präsident Omar …
New York dpa | Sudans Regierung hat laut einem Bericht von Amnesty
International in der Krisenregion Darfur in mindestens 30 Fällen Zivilisten
mit Chemiewaffen angegriffen. 200 bis 250 Menschen seien seit Jahresbeginn
bei Chemie-Attacken in der Region Jebel Marra getötet worden, hieß es am
Donnerstag [1][in dem Bericht der Menschenrechtsorganisation], die sich auf
die Auswertung von Satellitenbildern und Interviews beruft. Bei den meisten
Opfern handele es sich um Kinder.
Die ausgewerteten Bilder und Videos zeigten schreiende Kinder, die Blut
spuckten und um Atem rangen, nachdem sie chemischen Giften ausgesetzt
gewesen seien, erklärte die zuständige Amnesty-Vertreterin Tirana Hassan.
Der Chemiewaffen-Experten zufolge legten die Beweise nah, dass es sich um
Hautkampfstoffe wie Senfgas gehandelt habe. Der Einsatz von Chemiewaffen
sei ein Kriegsverbrechen, so Hassan. „Der Umstand, dass die sudanesische
Regierung sie wiederholt gegen das eigene Volk einsetzt, kann einfach nicht
ignoriert werden.“
Die Regierung des ostafrikanischen Landes startete Anfang 2016 eine groß
angelegte Offensive gegen die Rebellengruppe SLA in der Bergregion Jebel
Marra. Seit 13 Jahren herrscht in Darfur, im Westen des Landes,
Bürgerkrieg. Nach UN-Angaben haben mehr als 80.000 Menschen in der Region
allein seit 2016 ihr Zuhause verloren.
29 Sep 2016
## LINKS
[1] http://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/2016_New_Displacem…
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Afrika
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