Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Venezuela und Kolumbien: Grenze soll nach einem Jahr öffnen
> Die Grenze zwischen den südamerikanischen Ländern soll freigegeben
> werden. Die Venezolaner wollen dann erstmal beim Nachbarn einkaufen.
Bild: Bald sollen die Venezolaner wieder in Kolumbien einkaufen dürfen
Puerto Ordaz dpa | Nach einem Jahr wird die Grenze zwischen Venezuela und
Kolumbien wieder geöffnet. Ab Samstag sollen zunächst fünf Grenzübergänge
für Fußgänger freigegeben werden, teilte Kolumbiens Präsident Juan Manuel
Santos am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem venezolanischen Kollegen
Nicolás Maduro mit. Schritt für Schritt soll die Grenze dann wieder
vollständig geöffnet werden.
Venezuela hatte die Grenze nach einem Zwischenfall im August vergangenen
Jahres geschlossen. Bei einem Überfall einer bewaffneten Bande aus
Kolumbien waren drei venezolanische Soldaten verletzt worden. Maduro
spricht immer wieder von kolumbianischen Paramilitärs, die angeblich
Venezuela destabilisieren wollen.
Zuletzt hatten die Regierungen der beiden südamerikanischen Länder die
Grenze bereits tageweise geöffnet, damit Venezolaner in Kolumbien einkaufen
können. Zehntausende deckten sich bei diesen Gelegenheiten mit
Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs ein.
[1][Venezuela leidet seit Monaten unter einer schweren Wirtschafts- und
Versorgungskrise.] Wegen des niedrigen Ölpreises verfügt das extrem vom
Energiesektor abhängige Land nicht über genügend Devisen, um Rohstoffe und
Importwaren einzuführen.
## Der Schmuggel blüht im Grenzgebiet
Die sozialistische Regierung von Maduro macht für die Krise einen vom
Ausland und Unternehmerkreisen angezettelten „Wirtschaftskrieg“
verantwortlich. Nach Einschätzung von Regierungskritikern und ausländischen
Beobachtern hingegen hat die Regierung die Misere durch eine verfehlte
Wirtschaftspolitik selbst herbeigeführt.
Im Grenzgebiet blüht der Schmuggel. Stark subventioniertes Benzin wird von
Venezuela nach Kolumbien geschafft, in die Gegenrichtung werden
Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs gebracht, die in Venezuela
Mangelware sind.
Um den Schmuggel zu unterbinden, soll nun der staatliche venezolanische
Ölkonzern PDVSA Tankstellen im kolumbianischen Grenzgebiet betreiben, an
denen der Treibstoff billiger als im Rest des Landes abgegeben wird.
Zudem einigten sich Santos und Maduro auf eine engere Kooperation der
Sicherheitsbehörden beider Länder im Kampf gegen das organisierte
Verbrechen. Der Grenzverkehr für Autos und Lastwagen werde langsam wieder
aufgenommen, sagten die Staatschefs nach ihrem Treffen. Allerdings sollen
die Kontrollen verschärft werden.
12 Aug 2016
## LINKS
[1] /Wirtschaftskrise-in-Venezuela/!5328077/
## TAGS
Venezuela
Kolumbien
Grenze
Wirtschaftskrise
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Nicolás Maduro
Venezuela
Venezuela
Venezuela
## ARTIKEL ZUM THEMA
Demokratie-Verstöße in Venezuela: Parlament will Maduro verklagen
Das venezolanische Parlament hat ein politisches Verfahren gegen Präsident
Nicolás Maduro eröffnet. Es geht um Angriffe auf die Demokratie.
Kommentar Venezuela: Gerangel um die Macht im Staat
Hunderttausende waren in Venezuela auf der Straße – für und gegen den
Präsidenten. Jeder will nun der Sieger sein. Dabei gibt es vor allem
Verlierer.
Annäherung Venezuela und Kolumbien: Die Grenze ist wieder auf
Zehntausende gehen einkaufen: Wie angekündigt sind die Übergänge zwischen
Venezuela und Kolumbien für den kleinen Grenzverkehr geöffnet worden.
Machtkampf in Venezuela: Debatte um Wahl und Öl
Über die Abwahl Präsident Maduros können die Bürger wohl erst 2017
entscheiden. Außerdem kämpft das Land mit den Folgen des Ölpreisverfalls.
Abwahlreferendum in Venezuela: Die erste Hürde ist genommen
Die Gegner von Präsident Nicolás Maduro haben einen ersten Etappensieg
errungen. Jetzt müssen vier Millionen Unterschriften gesammelt werden.
Versorgungskrise in Venezuela: Zum Einkaufen nach Kolumbien
In dem Land mit den riesigen Ölreserven fehlt es am Nötigsten. Im
Nachbarland kaufen die Venezolaner Essen, Medizin und Dinge des täglichen
Bedarfs.
Krise in Venezuela: Willkommen in der Mangorepublik
Venezuela war einmal ein Versprechen auf ein besseres Leben für alle. Heute
hungern die Menschen. Ist die Revolution von Hugo Chávez am Ende?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.