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# taz.de -- Auftakt des Parteitags der US-Demokraten: Sanders stellt sich hinte…
> Auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten in Philadelphia wirbt Bernie
> Sanders für Clinton. Auch die First Lady schlägt sich mit klaren Worten
> auf ihre Seite.
Bild: Sanders Rede markiert die bislang bedeutendste Lobpreisung seiner einstig…
Philadelphia ap | Nach Monaten der erbitterten Auseinandersetzung hat sich
Bernie Sanders mit klaren Worten hinter seine Ex-Rivalin Hillary Clinton
gestellt. Auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten in Philadelphia
deutete er am Montagabend (Ortszeit) an, dass es für seine Anhänger an der
Zeit sei, die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin in ihrem Kampf
gegen den Republikaner Donald Trump zu unterstützen. Auch von First Lady
Michelle Obama bekam Clinton am Auftaktabend des Parteitags kräftige
Rückendeckung.
„Jeder objektive Beobachter wird zu dem Schluss kommen, dass Hillary
Clinton aufgrund ihrer Ansichten und ihres Führungsverhaltens die nächste
Präsidentin der Vereinigten Staaten werden muss“, verkündete Sanders in
seiner Rede, die den Höhepunkt des ersten Tages des demokratischen
Nominierungsparteitags darstellte. Ex-Präsident Bill Clinton – Hillarys
Ehemann – stand nach Sanders' Ausführungen von seinem Platz auf und
applaudierte dem 74-Jährigen – wie die meisten Delegierten.
Vor Sanders hatte bereits First Lady Michelle Obama kräftig für Clinton
geworben. „Ich möchte jemanden mit erwiesenem Durchhaltevermögen, jemanden,
der diesen Job kennt und ihn ernst nimmt, jemanden, der versteht, dass die
Angelegenheiten, denen ein Präsident begegnet, nicht schwarz und weiß
sind“, sagte die Frau von US-Präsident Barack Obama, die sich in den fast
acht Jahren im Weißen Haus weitestgehend aus politischen Kämpfen
herausgehalten hatte.
Mit Blick auf die Präsidentschaft fügte sie in Anlehnung an Trumps Vorliebe
für Meinungsäußerungen via Twitter hinzu: „Es kann nicht auf 140 Zeichen
eingedampft werden.“ Generell nannte sie Trump nicht beim Namen, machte
aber deutlich, dass es nur eine Person gebe, der sie das Präsidentenamt
zutraue – „und das ist Hillary Clinton“. Im Gegensatz zu dem düsteren
Lagebild von der USA, das Trump auf dem Republikaner-Parteitag in der
vergangenen Woche gezeichnet hatte, sagte sie: „Im Augenblick ist es das
großartigste Land der Erde.“
Die Kontroverse über von der Plattform Wikileaks enthüllte E-Mails, wonach
sich die Führung der Partei schon früh auf Clinton als
Präsidentschaftskandidatin festgelegt und im Hintergrund auch darauf
hingearbeitet hatte, geriet so in den Hintergrund. Diese hatten die
Spannungen zwischen Clinton- und Sanders-Anhängern kurz vor dem Parteitag
abermals erhöht.
## Lobpreisung seiner einstigen Konkurrentin
Sanders hat Clinton schon vorher seine Unterstützung zugesagt, doch seine
Rede am Montag markiert die bislang mit Abstand bedeutendste Lobpreisung
seiner einstigen Konkurrentin. Für Clintons Wahlkampfteam kommt sie
angesichts der Wikileaks-Enthüllungen zu einem entscheidenden Moment. Die
Kontroverse hat dafür gesorgt, dass die Parteivorsitzende Debbie Wasserman
Schultz ankündigte, nach dem Parteitag von ihrem Posten zurückzutreten.
Während des Auftakts der Veranstaltung zeigte sich Uneinigkeit unter den
Demokraten. Immer wieder waren „Bernie“-Rufe zu hören, Clinton wurde schon
bei der bloßen Erwähnungen ihres Namens ausgebuht. Vor dem
Veranstaltungsgelände protestierten Hunderte Demonstranten. Manche von
ihnen trugen Schilder mit der Aufschrift „Niemals Hillary“. Sanders
forderte seine Anhänger dringend auf, von solchen Protesten abzusehen.
Der Parteitag geht noch bis Donnerstag. Am Dienstag sollte unter anderen
Bill Clinton eine Rede halten, am Mittwoch sind US-Präsident Barack Obama
und sein Vize Joe Biden dran. Am Donnerstag dann will Kandidatin Clinton
die Nominierung der Demokraten annehmen.
26 Jul 2016
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