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# taz.de -- Parteitag der Republikaner in den USA: Trump ist offiziell nominiert
> In Cleveland bestimmen die Republikaner Donald Trump zum Kandidaten für
> das Weiße Haus. Ernsthafter Widerstand bleibt aus.
Bild: Der Kandidat muss die Nominierung noch annehmen, was als Formsache gilt
Cleveland ap | Nun ist es offiziell: Donald Trump ist von den Republikanern
als Präsidentschaftskandidat nominiert worden. Damit geht der
Immobilienmogul im Herbst gegen seine absehbare demokratische
Gegenspielerin Hillary Clinton in den Kampf ums Weiße Haus. Trump muss nun
seine Nominierung noch offiziell annehmen, was als Formsache gilt. Zum
Abschluss des Konvents am (morgigen) Donnerstag wird eine große Rede des
Immobilienmoguls erwartet.
Beim Parteikonvent der Republikaner hatte am Dienstag ein US-Staat nach dem
anderen per Zuruf bestätigt, wie viele Delegiertenstimmen Trump bekommt.
Hatte es am Vortag im Saal noch einen offenen Streit um die
Parteitagsregeln gegeben, verlief das Nominierungsprozedere weitgehend
reibungslos. Über die Schwelle trug Trump schließlich sein Heimatstaat New
York. Sein Sohn Donald Jr. verkündete den Sieg. „Glückwunsch, Dad, wir
lieben dich“, erklärte er. Bestätigt wurde auch Trumps Wunschkandidat für
das Vizepräsidentenamt, Indianas Gouverneur Mike Pence.
Trump selbst wandte sich wenig später in einer kurzen Videobotschaft an den
Konvent. Er bedankte sich und versprach, „echten Wandel und Führung“ nach
Washington zu bringen.
Schon während der Vorwahlen hatte Trump die nötige Hürde von 1237
Delegierten für die Nominierung genommen, nachdem seine übrig gebliebenen
parteiinternen Rivalen das Handtuch geworfen hatten.
## Familiäre Rückendeckung
Zwar gehörte der Abend naturgemäß dem frischgebackenen Kandidaten, doch
schossen sich die Parteitagsredner einmal mehr auf dessen voraussichtliche
Kontrahentin Clinton ein. New Jerseys Gouverneur Chris Christie hielt ihr
„selbstsüchtiges, schreckliches Urteilsvermögen“ vor. Clintons Bilanz als
Außenministerin sei dürftig. Mitch McConnell, Mehrheitsführer im Senat,
erklärte, Skandale folgten der Präsidentschaftsbewerberin und ihrem Mann
Bill Clinton „wie die Fliegen“.
Wie auch am Vortag setzte Trump auf familiäre Rückendeckung. Sein
38-jähriger Sohn Donald Jr. lobte dessen Geschäftssinn. Trumps Tochter
Tiffany empfahl ihren Vater in ihrer Parteitagsrede als „natürlichen
Mutmacher.“ Er habe sie dazu motiviert, ihr Bestes zu geben, sagte die
22-Jährige.
Allerdings hatte ein Auftritt von Trumps Frau Melania am Dienstag nach
anfänglicher Begeisterung Kritik hervorgerufen. Das Ex-Model hielt eine
Rede, die in Teilen jener von First Lady Michelle Obama beim
Nominierungsparteitag der Demokraten 2008 ähnelte. Bald wurden erste
Plagiatsvorwürfe gegen die Trumps laut.
## Prominente Republikaner absent
Der Parteitag erlebte zudem einen Rumpelstart: Am Montag brach im Saal ein
offener Streit über die Abstimmung über die Parteitagsregeln aus. Angeführt
wurde der Aufruhr von Trump-Gegnern unter den Delegierten, die den
Kandidaten in letzter Minute verhindern wollten.
Den Riss bei den Republikanern legt außerdem das Fehlen etlicher
Parteigranden bei dem Konvent offen. Für Trump und sein Team war die
reibungslose Kandidatenkrönung daher eine willkommene Chance, sich nach dem
chaotischen Parteitagsbeginn neu zu sammeln.
Der republikanische Konvent endet am Donnerstag. Die Demokraten halten
ihren Parteitag kommende Woche in Philadelphia ab. Dabei dürfte
Ex-Außenministerin Hillary Clinton als Kandidatin nominiert und damit
Trumps Gegnerin im November werden. Der Sieger löst Amtsinhaber Barack
Obama im Januar im Weißen Haus ab.
20 Jul 2016
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