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# taz.de -- EU-Kommission bestraft Preisabsprachen: Rekordbußgeld für Lkw-Kar…
> Vier europäische Lastwagen-Bauer müssen zusammen 2,93 Milliarden Euro
> zahlen. Daimler trifft es am härtesten, die VW-Tochter MAN kommt
> ungeschoren davon.
Bild: Ein Lkw muss nicht so teuer sein wie gedacht: Auch beim niederländischen…
Brüssel afp | Die EU-Kommission hat gegen vier Lastwagen-Bauer wegen
Preisabsprachen eine Rekordstrafe von insgesamt 2,93 Milliarden Euro
verhängt. Am höchsten fiel die Geldbuße für den deutschen Daimler-Konzern
mit gut einer Milliarde Euro aus, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.
Ungeschoren kam die VW-Tochter MAN davon, die in dem Wettbewerbsverfahren
von der Kronzeugenregelung profitierte.
Die Lkw-Hersteller hätten über 14 Jahre hinweg Verkaufspreise für
Lastkraftwagen abgesprochen, erklärte die Kommission. Zudem hätten sie „die
mit der Einhaltung der strengeren Emissionsvorschriften verbundenen Kosten
in abgestimmter Form“ an die Kunden weitergegeben.
Die zweithöchste Strafe erhielt der niederländische Hersteller DAF mit fast
753 Millionen Euro. Der französisch-schwedische Lkw-Bauer Volvo/Renault
muss 670 Millionen Euro zahlen; der italienische Iveco-Konzern wurde mit
einer Strafe von knapp 495 Millionen Euro bedacht. Die Hersteller haben
drei Monate, um die Beträge zu zahlen. Das Geld fließt ins EU-Budget und
reduziert die Beiträge der Mitgliedstaaten.
Die Untersuchung läuft seit 2011. Damals wurden nach einem Hinweis von MAN
unangekündigt Räumlichkeiten mehrerer Unternehmen durchsucht. Wie
Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte, vermied das Unternehmen
durch die Zusammenarbeit mit Brüssel bei der Aufklärung des Kartells eine
Geldstrafe von 1,2 Milliarden Euro.
Daimler hatte aufgrund der Vorwürfe bereits im Jahr 2014 insgesamt 650
Millionen Euro zur Seite gelegt. Volvo Trucks stockte seine Rückstellungen
in der vergangenen Woche auf dieselbe Summe auf. Offen ist laut Vestager
noch die Untersuchung gegen den Hersteller Scania.
Die bisher höchste Kartellstrafe, die von der EU-Kommission verhängt wurde,
richtete sich im Jahr 2012 gegen sieben Hersteller von Fernseh- und
Computerbildschirmen, darunter LG Electronics und Philips. Sie wurden
damals wegen jahrelanger Preisabsprachen zu einer Strafzahlung von 1,5
Milliarden Euro verdonnert.
19 Jul 2016
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Lkw
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