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# taz.de -- Terror in Bangladesch: Anschlag auf Massengebet
> Bangladesch wurde erneut Opfer eines Anschlags. Nahe einer religiösen
> Versammlung wurden mindestens vier weitere Menschen getötet, darunter
> einer der Attentäter.
Bild: Rund 300.000 Menschen beten am Ende des Ramadan auf dem riesigen Gelände
Neu Delhi ap | Wenige Tage nach dem blutigen Anschlag auf ein Restaurant in
Dhaka ist Bangladesch erneut Ziel des Terrors: Mutmaßliche Islamisten
warfen am Donnerstag nördlich der Hauptstadt selbst gebaute Bomben auf
Polizisten in der Nähe einer Gebetsversammlung mit Hunderttausenden
Muslimen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan. Danach folgte ein
Feuergefecht mit der Polizei. Vier Menschen wurden getötet, darunter zwei
Polizisten und eine Frau sowie ein mutmaßlicher Angreifer.
Der neuerliche Angriff schürt Ängste, dass islamistischer Terror in dem
überwiegend muslimischen Land weiter um sich greift. Seit 2013 werden immer
wieder Angehörige von Minderheiten attackiert. Vergangene Woche hatten
Angreifer in einem Lokal von Dhaka Geiseln genommen und mit Stichwaffen
traktiert. 28 Menschen kamen ums Leben, darunter 20 Geiseln, zwei
Polizisten und sechs Angreifer. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte
sich dazu, doch beharrt die Regierung darauf, dass es den IS im Land nicht
gebe.
Für den Angriff vom Donnerstag übernahm zunächst niemand die Verantwortung.
Er traf nach Regierungsangaben zur Bewachung abgestellte Polizisten bei der
religiösen Versammlung in Sholakia im Bezirk Kishoreganj rund 90 Kilometer
nördlich von Dhaka. Auf dem riesigen Gelände finden die größten
Gebetsveranstaltungen unter freiem Himmel zum Feiertag Eid al-Fitr am Ende
des Ramadan statt.
Mindestens einer der geworfenen Sprengsätze explodierte und tötete nach
offiziellen Angaben zwei Polizisten. Danach eröffneten Beamte das Feuer und
erschossen einen der Angreifer, wie der stellvertretende Polizeipräsident
Tofazzal Hossain sagte. Die Frau starb im Kreuzfeuer. Mehr als ein Dutzend
weitere Menschen seien verletzt worden. Sicherheitskräfte riegelten nach
Angaben von Augenzeugen das Gelände ab und suchten nach Verdächtigen. Wie
viele Angreifer es insgesamt waren, blieb zunächst offen.
Der IS hatte am Mittwoch in einem Video im Internet vor weiteren Anschlägen
in Bangladesch gewarnt, wie der auf die Beobachtung von Extremisten
spezialisierte Informationsdienst Site meldete. Informationsminister
Hasanul Haq Inu beharrte aber auf der Linie, dass es sich um einheimische
Terroristen handele. „Es ist ein total politischer Akt“, sagte er dem
indischen Sender CNN-News 18. „Sie wollen die Regierung destabilisieren und
die weltliche Regierung von Sheikh Hasina stürzen.“
7 Jul 2016
## TAGS
Anschlag
„Islamischer Staat“ (IS)
Bangladesch
Ramadan
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Bangladesch
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Irak
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