| # taz.de -- Zwölfjährige über Umweltverschmutzung: „Schwarze Abgaswolken �… | |
| > 150 Kinder diskutieren auf einer UN-Konferenz über Klima und Umwelt. Die | |
| > zwölfjährige Esja Wendel würde als Bürgermeisterin einiges anders machen. | |
| Bild: Städte ohne Abgase – davon träumen viele | |
| taz: Warum wolltest du bei der Konferenz zum Thema Umwelt und Klima | |
| mitmachen? | |
| Esja Wendel: Konferenzen habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen. Da war | |
| ich neugierig und wollte auch an einer teilnehmen. Umweltschutz | |
| interessiert mich, weil ich bin ein Tierfan bin. Die Natur soll für Tiere | |
| und Menschen sauber sein. Wenn ich auf der Autobahn die schwarzen | |
| Abgaswolken sehe oder den Müll in der Stadt, ärgere ich mich darüber. | |
| Mit welcher Idee hast du dich für die „Kids Climate Conference“ beworben? | |
| Wir sollten eine Zeichnung, Geschichte oder Video einreichen, das zeigt, | |
| wie die Natur uns Energie gibt. Die Frage war so kompliziert geschrieben, | |
| dass ich sie erst nicht verstanden habe. Dann habe ich einfach ein Windrad | |
| mit besonders breiten Flügeln gemalt, das sich schneller drehen kann. Wenn | |
| der Wind durch mein Haar bläst, gibt mir das auch Energie. | |
| Hast du noch eine Idee, woher Energie aus der Natur kommen kann? | |
| Ich habe ein Lieblingsexperiment: Wenn man Kupfer in eine Kartoffel steckt | |
| und mit Drähten und einer Glühbirne verbindet, leuchtet sie. In der | |
| Kartoffel steckt Energie. Das habe ich mit meinem Papa ausprobiert. | |
| Ihr könnt auf der Konferenz Forderungen an die Politiker stellen. Was für | |
| Wünsche hast du? | |
| Ich würde in mehreren Städten überall auf der Welt ein Experiment machen: | |
| Zwei Monate darf niemand Auto fahren. Dann würde sich das Klima hoffentlich | |
| wieder abkühlen. Und es wäre ruhiger und würde nicht mehr stinken. Man | |
| könnte alle Ampeln abschalten und keiner hätte panische Angst, über die | |
| Straße zu laufen. Politiker sagen immer, es muss etwas passieren. Aber dann | |
| machen die gar nichts. | |
| Wenn du Bürgermeisterin in deiner Stadt wärst, was würdest du tun? | |
| Ich würde die Autos abschaffen. Denn ich finde, mehr Leute sollten Fahrrad | |
| fahren. In den Parks sollen Freiwillige abwechselnd den Müll auf den Wiesen | |
| einsammeln, bis sie sauber sind. Die Wälder um die Stadt herum sollen | |
| Naturschutzgebiete für Tiere sein. Als Bürgermeisterin würde ich den Leuten | |
| in der Stadt erklären, warum das alles wichtig für die Umwelt ist. | |
| 10 Jun 2016 | |
| ## AUTOREN | |
| Sara Mierzwa | |
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