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# taz.de -- Affäre um E-Mail-Verkehr: US-Außenministerium rügt Clinton
> Ein offizieller Bericht tadelt Hillary Clinton für die Nutzung eines
> privaten Mail-Servers. Gefährlich könnten ihr auch Ermittlungen des FBI
> werden.
Bild: Handy, Check: Hillary Clinton steht wegen ihres Kommunikationsverhaltens …
Washington dpa | Kurz vor dem Ende des US-Vorwahlkampfes muss sich die
demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton wieder mit der
Affäre um ihre E-Mails herumschlagen. Sie hatte während ihrer Zeit als
Außenministerin ihre Kommunikation über einen privaten Server laufen
lassen. In einem Untersuchungsbericht des Außenministeriums wird sie dafür
gerügt. Das schlachtet das republikanische Lager genüsslich aus.
In dem [1][am Mittwoch veröffentlichten Bericht] heißt es, Clinton habe
sich im Ministerium keine Erlaubnis dafür eingeholt, den privaten Server zu
nutzen. Hätte sie es getan, wäre ihr das wahrscheinlich nicht erlaubt
worden. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass Mitarbeitern Clintons
nahegelegt wurde, dass die Nutzung des Servers problematisch sei.
Clinton ist die Favoritin auf die Kandidatur der Demokraten. Die Affäre
nagt seit längerem an der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin. Sie
sieht sich deswegen massiven Angriffen aus dem republikanischen Lager
ausgesetzt. Insbesondere Donald Trump bringt das Thema immer wieder auf.
Der republikanische Parteichef Reince Priebus erklärte: „Die Ergebnisse des
Generalinspekteurs sind nur das jüngste Kapitel in der langen Saga über
Hillary Clintons schlechtes Urteilsvermögen, mit dem sie Gesetze gebrochen
und unsere nationale Sicherheit aufs Spiel gesetzt hat.“
Clintons Sprecher Brian Fallon wies solche Anschuldigungen zurück. Der
Bericht zeige, dass Clintons Verhalten im Einklang stünde mit dem anderer
Außenminister oder hochrangiger Mitarbeiter.
## Weitere Untersuchungen
Neben Clinton wurden in dem 83-seitigen Bericht auch die Amtszeiten von
vier weiteren Chefdiplomaten unter die Lupe genommen, darunter die des
amtierenden Ministers John Kerry. Auch Colin Powell nutzte demnach in
seiner Amtszeit (2001-2005) einen privaten Account. Allerdings waren die
Sicherheitsvorschriften zu dieser Zeit noch nicht so hoch wie bei Clinton.
Als Fazit heißt es allgemein: „Im Büro des Außenministers gab es über
längere Zeit systematische Schwächen bei der elektronischen Kommunikation
und der Aufzeichnung, die über die Amtszeit eines Außenministers
hinausgehen.“
Clinton hatte die Nutzung des privaten Servers als Fehler bezeichnet. Aber
die Untersuchung des Außenministeriums ist nur eine von mehreren.
Gefährlich könnte ihr eine Ermittlung des FBI werden. Die Bundespolizei
prüft, ob sie über den Server auch vertrauliche Informationen verschickte
oder empfing. In diesem Fall droht ihr eine Anklage. Berichten zufolge
scheint die Ermittlung kurz vor dem Ende zu stehen.
Vor Kurzem befragte das FBI Clintons enge Vertraute Huma Abedin, die als
eine der Schlüsselfiguren der Affäre gilt. Sie war im Außenministerium
stellvertretende Stabschefin und persönliche Assistentin Clintons und ist
mittlerweile die Vizevorsitzende ihres Wahlkampfteams.
Clinton übergab im Dezember 2014 rund 30. 000 E-Mails an das State
Department und das FBI. Allerdings entschied sie sich auch, 31.000 weitere
E-Mails zu löschen – ihrer Ansicht nach waren sie privat. Das Ministerium
veröffentlichte den Schriftverkehr nach und nach. Damit setzte es eine
richterliche Anordnung um.
26 May 2016
## LINKS
[1] https://www.washingtonpost.com/apps/g/page/politics/state-department-report…
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