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# taz.de -- Terror im Irak: Rund 70 Tote bei Anschlagserie
> Mindestens eine der Attacken geht auf das Konto der Terrormiliz
> Islamischer Staat. Ziel sind erneut schiitische Viertel Bagdads.
Bild: Mitten auf dem Markt ging die Bombe hoch: Sadr City am Dienstag.
Bagdad ap | Bei einer Serie von Anschlägen in schiitischen Vierteln der
irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Dienstag mindestens 69 Menschen
getötet worden. Für den blutigsten Angriff im Stadtteil Schaab übernahm die
Terrormiliz Islamischer Staat die Verantwortung. Auch die Attacken in Dora,
Sadr City und Habibija trugen die Handschrift der Extremisten, die Verluste
auf dem Schlachtfeld zuletzt zunehmend mit Anschlägen wettzumachen
versuchten.
In Schaab im Nordosten kamen nach Angaben der Polizei 34 Menschen ums
Leben, 75 wurden verletzt. Zunächst sei ein Sprengsatz an der Schutzmauer
am Eingang des Marktes explodiert, sagte ein Polizeibeamter. Als
Überlebende den Opfern helfen wollten, habe sich zwischen ihnen ein
Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Der IS erklärte in einem
Bekennerschreiben auf einer Extremistenseite im Internet, Ziel des
Anschlags seien Mitglieder einer schiitischen Miliz gewesen.
Wenig später riss ein in einem Auto versteckter Sprengsatz auf einem Markt
in Dora im Süden Bagdads acht Menschen in den Tod, ein weiterer
Selbstmordattentäter in einem Auto tötete auf einem Markt in Sadr City 18
Menschen. In Habibija kamen bei einem Anschlag auf ein Restaurant neun
Menschen ums Leben.
Öffentliche Plätze in schiitischen Vierteln werden vom sunnitischen IS
immer wieder angegriffen. Die Extremisten lehnen den schiitischen Islam als
falsche Glaubenslehre ab. Erst vergangene Woche waren bei einer
Anschlagsserie auf mehrheitlich schiitische Viertel der Hauptstadt mehr als
80 Menschen ums Leben gekommen.
Die Attacken des IS, der Teile des Nord- und Westiraks kontrolliert,
beschränken sich aber nicht auf Bagdad. Am Sonntag hatten IS-Kämpfer eine
Erdgasanlage in Tadschi nördlich von Bagdad angegriffen und dort 14
Menschen getötet. Die Angreifer konnten schließlich zurückgeschlagen werden
und am Dienstag wurde die Produktion wieder aufgenommen, wie das
Ölministerium mitteilte.
17 May 2016
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