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# taz.de -- Kandidat der Republikaner: Vorsichtige Annäherung an Trump
> Viele Republikaner versagten Donald Trump ihre Unterstützung. Ihr
> Ranghöchster hat sich nun zu einem 45-minütigen Gespräch mit dem
> Milliardär getroffen.
Bild: Republikaner Donald Trump vor seinem Treffen mit dem ranghöchsten Partei…
Washington afp | Vorsichtige Annäherung im internen Streit der
US-Republikaner um ihren voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump: Der Immobilienmilliardär und der mächtige Vorsitzende des
Repräsentantenhauses, Paul Ryan, haben sich nach einem Treffen am
Donnerstag in Washington versöhnlich gezeigt und das gemeinsame Ziel
unterstrichen, die mutmaßliche Rivalin Hillary Clinton bei der Wahl im
November zu schlagen.
Ryan, der ranghöchste Amtsträger der Republikaner, hatte sich in der
vergangenen Woche in einem höchst ungewöhnlichen Schritt geweigert, Trump
seine Unterstützung auszusprechen, nachdem sich dieser die Kandidatur in
den Vorwahlen faktisch gesichert hatte. Auch nach dem 45-minütigen Treffen
am Donnerstag ließ er weiterhin offen, ob er Trump letztlich als
Präsidentschaftskandidaten stützen wird.
Allerdings zeigte sich der Vorsitzende des Repräsentantenhauses nach dem
Gespräch, an dem auch der Parteivorsitzende Reince Priebus teilnahm, „sehr
ermutigt“. Er gehe davon aus, dass die Meinungsverschiedenheiten überbrückt
werden könnten. Ryan beschrieb Trump als einen „warmherzigen und
aufrichtigen“ Menschen. Auf die Frage, ob er den Immobilienmagnaten denn
nun als Kandidaten unterstütze, entgegnete Ryan allerdings nur, in einer
Dreiviertelstunde ließen sich nicht alle Themen abhandeln.
In einer gemeinsamen schriftlichen Erklärung beschrieben beide Politiker
ihr Treffen als „einen sehr positiven Schritt auf dem Weg zur Vereinigung“
der Partei und kündigten weitere Gespräche an. Neben „wenigen Differenzen“
gebe es bei vielen wichtigen Themen eine „gemeinsame Basis“.
Trump kam in Washington noch mit weiteren Spitzenvertretern der
Republikaner im Repräsentantenhaus und Senat zusammen. Zum Abschluss sprach
er im Kurznachrichtendienst Twitter von einem „großartigen Tag“ in
Washington. „Die Dinge laufen richtig gut“, versicherte er.
## Serie rauschender Siege bei den Vorwahlen
Ryan, der sich für eine Reform der Partei einsetzt und sie für Minderheiten
attraktiver zu machen sucht, vertritt bei einer Reihe von Themen
gegensätzliche Positionen zu Trump. So hat der Vorsitzende des
Repräsentantenhauses dezidiert Stellung gegen das von dem Rechtspopulisten
ins Spiel gebrachte Einreiseverbot für Muslime bezogen und nannte dieses
verfassungswidrig.
Kurz vor seinem Treffen mit Ryan milderte Trump diese Forderung jedoch
offensichtlich ab. In einem Radiointerview sagte er, es habe sich „bloß um
einen Vorschlag“ gehandelt.
Der polternde und politisch unerfahrene Quereinsteiger hatte eine Serie
rauschender Siege bei den Vorwahlen eingefahren und nacheinander 16 Rivalen
um die Präsidentschaftskandidatur ausgeschaltet. In der vergangenen Woche
warfen seine beiden letzten Konkurrenten, Ted Cruz und John Kasich, das
Handtuch – seitdem hat sich Trump die Kandidatur faktisch gesichert.
Der erbitterte Kampf um die Präsidentschaftskandidatur hat in der Partei
allerdings tiefe Spuren hinterlassen. Nicht nur Ryan, sondern eine ganze
Reihe prominenter Republikaner verweigerte ihm die Gefolgschaft, darunter
der frühere Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, mehrere Abgeordnete und
Senatoren sowie die Bush-Familie mit ihren zwei früheren Präsidenten und
dem Ex-Gouverneur von Florida, Jeb Bush.
13 May 2016
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