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# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Österreich: Sieg im Endspurt
> Alexander Van der Bellen gewinnt hauchdünn die Wahl zum Bundespräsidenten
> in Österreich. Entscheidend sind dabei die Briefwahlstimmen.
Bild: Alexander van der Bellen gewinnt. Norbert Hofer (rechts) will dann späte…
Wien taz | Der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen hat mit
50,3 Prozent der Stimmen das Kopf-an-Kopf-Rennen um die österreichische
Bundespräsidentschaft gewonnen. Norbert Hofer erkannte am späten
Montagnachmittag seine Niederlage an, noch bevor die offiziellen Zahlen
verkündet wurden. Die Auszählung der Briefstimmen bestätigte die Prognose
des Umfrageinstituts Sora, das für den ORF seit Jahren die Hochrechnungen
macht.
Van der Bellen liegt um 31.026 Stimmen vorne. Gäbe es die Briefstimmen
nicht, hätte Norbert Hofer, der Kandidat der rechtsnationalen FPÖ, mit 51,9
Prozent klar gewonnen. Doch Christoph Hofinger von Sora erklärt den Vorteil
für den ehemaligen Grünen-Chef damit, dass Briefwähler eher urban, mobil
und überdurchschnittlich gebildet sind.
Hofers Parteichef Heinz Christian Strache misstraut den Briefwählern und
sagte, er wolle die Wahl anfechten. Robert Stein, der Leiter der
Wahlbehörde im Innenministerium, versicherte aber, ihm seien „keine
Rechtswidrigkeiten“ bei Stimmabgabe oder Auszählung zu Ohren gekommen.
Schon am Sonntagabend bei seiner Wahlfeier im Wiener Prater hatte Hofer
seine Fans auf eine Niederlage eingestimmt. „Wir haben heute Geschichte
geschrieben“, verkündete er mehreren hundert Fans. Schließlich habe jeder
zweite Bürger die FPÖ gewählt. Entweder er sei am Montag Bundespräsident,
oder „in zwei Jahren ist Heinz Christian Strache Bundeskanzler und vier
Jahre später bin ich noch dazu Staatsoberhaupt“.
Van der Bellen will sich bemühen, die Gräben, die während des langen und
oft zermürbenden Wahlkampfs aufgerissen wurden, wieder zuzuschütten. Die
Bruchlinien im Land verlaufen entlang der Stadt-Land-Grenzen. Was Hofer in
den den kleinen Gemeinden an Vorsprung aufbauen konnte, machte der Grüne in
den Städten und deren Umland wieder wett. Die Wahlentscheidung ist aber
genauso eine Frage des Bildungsniveaus.
23 May 2016
## AUTOREN
Ralf Leonhard
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