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# taz.de -- Schlammkatastrophe in Brasilien: Firmen sollen Milliarden zahlen
> Die für die Giftschlammlawine verantwortlichen Firmen sollen weitere 38
> Milliarden Euro Schadenersatz zahlen. Darauf werden sie nun von der
> Regierung verklagt.
Bild: Spektakulär schädlich: ein Ort, von der Lawine begraben
Brasília dpa | Nach der schlimmsten Umweltkatastrophe in Brasiliens
Geschichte [1][hat die Generalstaatsanwaltschaft] die Verantwortlichen auf
Schadenersatz in Höhe von 155 Milliarden Reais (38 Mrd Euro) verklagt.
Damit sollen das brasilianische Unternehmen Vale, der australisch-britische
Bergbaukonzern BHP, ihr Joint Venture Samarco sowie die Bundesstaaten Minas
Gerais und Espírito Santo für die Säuberungsarbeiten aufkommen und den
entstandenen Schaden ersetzen, teilte die Behörde am Dienstag mit.
Im November vergangenen Jahres war der Damm eines Rückhaltebeckens in einem
Bergwerk von Samarco bei der Stadt Mariana gebrochen. Der Fluss Rio Doce
wurde über Hunderte Kilometer hinweg kontaminiert, Schlammmassen flossen
bis in den Atlantik hinein. Bei dem Unglück kamen 17 Menschen ums Leben.
Zuletzt hatte sich Samarco mit der brasilianischen Regierung bereits auf
die Zahlung von umgerechnet rund 4,6 Milliarden Euro Schadenersatz
geeinigt. Die Übereinkunft trage den Opfern der Umweltkatastrophe aber
nicht ausreichend Rechnung und verletzte verfassungsmäßige Rechte,
kritisierte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag.
Die Bundesstaaten Minas Gerais und Espírito Santo haben sich nach
Auffassung der Staatsanwaltschaft durch Unterlassung mitschuldig gemacht.
Sie hätten demnach besser auf die Einhaltung der Sicherheits- und
Umweltstandards achten müssen.
5 May 2016
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