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# taz.de -- Krise in der Ukraine: Jazenjuk kündigt seinen Rücktritt an
> Nach einem Misstrauensvotum und dem Verlust von Koalitionspartnern zieht
> der ukrainische Premier Konsequenzen. Er verkündete den Schritt im
> Fernsehen.
Bild: Sagt Adieu: Arseni Jazenjuk
Minsk ap | Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk tritt zurück.
Das kündigte der umstrittene Regierungschef am Sonntag in einer
Fernsehansprache an. Mit dem Schritt macht er den Weg frei für die Bildung
einer neuen Regierung, um die politische Krise in dem Land zu beenden.
Jazenjuk sagte, sein Rücktritt werde formell am Dienstag im Parlament
eingereicht.
Jazenjuks Kabinett hatte im Februar ein Misstrauensvotum überstanden,
allerdings verließen zwei Parteien aus Protest die proeuropäische
Regierungskoalition. Dadurch verlor sie ihre Mehrheit im Parlament.
Jazenjuk stand in der Kritik wegen der schlechten Wirtschaftslage und dem
langsamen Reformtempo. Seinem Regierungsbündnis waren auch
Vetternwirtschaft und Korruption vorgeworfen worden.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte angesichts der
Regierungskrise bereits vor der Rücktrittsankündigung am Sonntag Ausschau
nach einem Ersatz für Jazenjuk gehalten. Poroschenko forderte diesen zum
Rücktritt auf.
Die Ukraine ist nicht nur wirtschaftlich schwer angeschlagen, sie leidet
auch weiter unter dem militärischen Konflikt mit den prorussischen
Separatisten im Osten des Landes. Erst am Wochenende gab es dort neue
Kämpfe.
Auch die Annäherung des Landes an die Europäische Union steht vor
Hindernissen: Bei einem Referendum in den Niederlanden lehnte eine Mehrheit
der Teilnehmer diese Woche das Partnerschaftsabkommen zwischen der Ukraine
und der EU ab.
10 Apr 2016
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