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# taz.de -- Bundesregierung über „Panama Papers“: Hart gegen Steuerbetrug …
> Nach den Enthüllungen über Steuervermeidung und -hinterziehung fordert
> die Bundesregierung Konsequenzen. Es müsse mehr Transparenz geben.
Bild: GroKo gegen Steuerbetrug: Finanzminister Schäuble (CDU) und Vizekanzler …
Berlin afp | Nach den Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama dringt
die Bundesregierung auf eine konsequente internationale Bekämpfung von
Steuerhinterziehung. Der Druck auf beteiligte Staaten müsse „unverändert
hoch bleiben“, damit sie weitere Schritte für mehr Transparenz unternehmen,
sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Seibert sagte, die Bundesregierung nehme die Berichte über dubiose
Finanzverstrickungen von Politikern, Geschäftsleuten und Prominenten aus
aller Welt ernst. „Da, wo es Hinweise zu Steuerhinterziehungsmodellen gibt,
ist dem auch national nachzugehen“, fügte er hinzu.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) fühlt sich derweil in seinem
Kampf gegen Steueroasen bestätigt. „Wir sehen die Veröffentlichungen über
die Panama-Papers als Zuspiel in einem laufenden Spiel“, sagte sein
Sprecher Martin Jäger. „Wir werden den Ball aufnehmen.“ In dem Bereich sei
„in den vergangenen drei Jahren mehr passiert als in den 30 Jahren davor.“
Trotzdem gebe es nach wie vor Bedarf an mehr Transparenz.
Ein weltweites Netzwerk von Journalisten hatte in den vergangenen Monaten
einen umfangreichen Datensatz über Briefkastenfirmen ausgewertet, die über
die in Panama-Stadt ansässige Finanzkanzlei Mossack Fonseca laufen. Die
Dokumente waren der Süddeutschen Zeitung von anonymer Seite zugespielt
worden. Durch die Veröffentlichung am Montag gerieten auch mehrere
amtierende Staats- und Regierungschefs unter Druck.
Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel verlangte ein härteres Vorgehen
gegen die „schmutzigen Geschäfte“ von Briefkastenfirmen und deren
Profiteure. „Die Geldgier dieser Superreichen verbindet sich mit der
Gewissenlosigkeit im Banken- und Finanzsektor“, sagte Gabriel der
Süddeutschen Zeitung. Briefkastenfirmen sollten weltweit verboten werden.
Diese dienten auch der organisierten Kriminalität und der
Terrorfinanzierung.
4 Apr 2016
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