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# taz.de -- Bolivianer gegen Verfassungsänderung: Keine vierte Amtszeit für M…
> Die Gegner der Verfassungsreform gewinnen die Volksabstimmung. Präsident
> Evo Morales hatte sich zuletzt mit diversen Affären unbeliebt gemacht.
Bild: Der ehemalige Kokabauer wollte bei den Wahlen 2019 erneut kandidieren, da…
La Paz afp | Nach Auszählung fast aller Stimmen hat sich die [1][schwere
Niederlage] für den bolivianischen Präsidenten Evo Morales bestätigt: Bei
der Volksabstimmung über eine mögliche weitere Amtszeit für den
linksgerichteten Staatschef stimmten 51,3 Prozent der Bolivianer mit
„Nein“.
Dies gab die nationale Wahlkommission am Dienstag auf ihrer Website
bekannt. Mit „Ja“ votierten demnach 48,7 Prozent. Insgesamt seinen 99,5
Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt.
Morales hatte die Bolivianer über eine Verfassungsänderung abstimmen
lassen, die es ihm ermöglicht hätte, bei den Wahlen 2019 für eine vierte
Amtszeit zu kandidieren. Morales hatte am Montag versprochen, er werde das
sich abzeichnende „Ergebnis respektieren“, seine Anhänger hofften aber noch
auf einen Trendwechsel.
Morales kam 2006 als erster indigener Politiker durch eine
[2][demokratische Wahl] an die Spitze des Andenstaats und wurde
anschließend zwei Mal im Amt bestätigt.
## „Alles Erfindungen der US-Botschaft“
Für ein weiteres Mandat wäre eine Verfassungsänderung erforderlich, bislang
sieht die Verfassung nur [3][zwei Amtszeiten] vor. Morales‘ erste
Wahlperiode wird nicht mitgezählt, weil die Verfassung damals in der
derzeitigen Form noch nicht in Kraft war.
Der ehemalige Kokabauer und Gewerkschafter Morales hatte sich in der
Bevölkerung zuletzt mit diversen Affären unbeliebt gemacht. So soll der
56-jährige Präsident unter anderem seine Ex-Freundin, die 28-jährige
Gabriela Zapata, begünstigt haben.
Zapata gehört zur Führungsriege des chinesischen Unternehmens CAMC, das mit
der bolivianischen Regierung Verträge in einem Wert von umgerechnet mehr
als einer halben Milliarde Euro abgeschlossen hat.
Morales, dessen Partei Bewegung für den Sozialismus (MAS) sich als
Interessenvertretung der Armen versteht, wies die Vorwürfe zurück und
erklärte, dies seien alles Erfindungen der US-Botschaft.
24 Feb 2016
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