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# taz.de -- Gewalt in türkischer Kurdenregion: Tote in Cizre und Diyarbakir
> Dutzende Menschen starben bei Auseinandersetzungen zwischen türkischen
> Sicherheitskräften und Kämpfern der verbotenen Arbeiterpartei PKK .
Bild: Szenen der Verwüstung nach Kämpfen im türkisch-kurdischen Diyarbakir
Istanbul rtr | Bei Zusammenstößen zwischen den türkischen
Sicherheitskräften und Kämpfern der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei
PKK sind im Südwesten des Landes erneut dutzende Menschen ums Leben
gekommen. In den Städten Cizre und Diyarbakir seien 16 Rebellen getötet
worden, erklärten das Militär am Montag. Seit Dezember wurden in beiden
Städten, in denen rund um die Uhr Ausgangssperren gelten, 749 PKK-Kämpfer
getötet.
Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte auf einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel in Ankara, die Einsätze in
Cizre könnten in den kommenden Tagen zu Ende gehen. Die PKK wolle türkische
Städte destabilisieren, und Cizre komme dabei eine Schlüsselrolle zu, weil
der Ort an der syrischen Grenze liege und Waffen und Terroristen
eingeschmuggelt werden könnten, begründete er den Militäreinsatz. Er wies
zudem Kritik zurück, dass die Bevölkerung ins Visier genommen worden sei.
Nach Darstellung der prokurdischen Oppositionspartei HDP wurden in Cizre
allerdings seit Freitag neun Zivilisten getötet.
Gegen die Einsätze regt sich auch in anderen Teilen der Türkei Protest: In
Istanbul ging die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen
Demonstranten vor. Der Nachrichtenagentur Dogan zufolge wurden mehrere
Personen festgenommen.
Auch im schweizerischen Zürich kam es im Zusammenhang mit dem Konflikt in
der türkischen Kurdenregion zu Krawallen: Dort setzte die Polizei Reizgas
und Gummigeschosse ein, um nach eigenen Angaben gegen kurdische
Demonstranten vorzugehen, die sich unangemeldet vor dem türkischen Konsulat
versammelt hatten und das Gebäude mit Fahnen, Steinen und anderen
Gegenständen bewarfen.
9 Feb 2016
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Masud Barzani
Kurden
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