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# taz.de -- Wahlkampf in den USA: Bloomberg will mitspielen
> Der New Yorker Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg erwägt, bei den
> US-Wahlen als unabhängiger Kandidat anzutreten. Die Demokraten geben sich
> gelassen.
Bild: Obama und Bloomberg im Jahr 2014. Ob Letzterer wohl auf den Chefsessel r�…
New York ap | Eine Woche vor den ersten US-Vorwahlen kommt Bewegung ins
Feld der Bewerber. Der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg
erwägt nach AP-Informationen, als unabhängiger Kandidat anzutreten. Seine
Entscheidung will der 73-jährige Milliardär demnach bis März treffen. Tritt
er an, ginge das wohl vor allem zu Lasten der Demokraten. Diese bemühten
sich am Sonntag um Gelassenheit.
So sagte die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton, nach ihrer
Interpretation wolle Bloomberg nur antreten, wenn sie, Clinton, nicht
offizielle Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werde. „Naja, ich
werde ihm diese Bürde abnehmen und die Nominierung kriegen, damit er nicht
antreten muss“, sagte sie dem Sender NBC. Ihr Kontrahent Bernie Sanders
sagte mit Blick auf Bloomberg nur: „Zeig mir, was du drauf hast!“
Bloomberg war für drei Amtsperioden Bürgermeister der Millionenmetropole
New York. Er war ursprünglich Demokrat, trat dann aber zunächst als
Republikaner zur Wahl an. Später erklärte er sich als unabhängig von beiden
großen Parteien.
Gründe für seinen möglichen Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaft
wurden nicht genannt. Allerdings hieß es, Bloomberg lehne die politischen
Positionen des republikanischen Kandidaten Donald Trumps stark ab. Auch mit
Clinton sei er unzufrieden. Die Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos als
Außenministerin könnte sie schwächen, hieß es in Bloombergs Umfeld.
## Eine Milliarde für Wahlkampf
Bloomberg galt während seiner Bürgermeisterzeit als liberaler und sozialer
Pragmatiker. Er setzt sich für Klimaschutz, die gleichgeschlechtliche Ehe,
das Recht auf Abtreibung und Waffenkontrolle ein. Vor seiner politischen
Karriere machte er mit dem von ihm gegründeten Finanzinformationsdienst
Bloomberg ein Vermögen. Dieses soll derzeit bei 37 Milliarden Dollar
liegen. Er soll bereit sein, eine Milliarde davon für den Wahlkampf
auszugeben.
Der Wahlmarathon in den USA beginnt am 1. Februar einer ersten Abstimmung
über die Kandiaten in Iowa, am 9. Februar folgt die Vorwahl in New
Hampshire. Die Kandidaten auf beiden Seiten sammeln derzeit ihre
Unterstützer und suchen Aufmerksamkeit.
Republikaner Trump hielt an seiner provokativen Kampagne fest. Seine
Unterstützer seien bedingungslos treu, sagte er bei einem Auftritt im
christlichen Dordt College in der Stadt Sioux Center in Iowa und fügte
hinzu: „Ich könnte mitten auf der Fifth Avenue (in Manhattan) stehen und
jemanden erschießen, und ich würde keine Wähler verlieren, alles klar?“
Sein ärgster Rivale bei den Republikanern ist Senator Ted Cruz aus Texas.
Am Sonntag trat Trump im Sender NBC eine Debatte los, was es heißt,
konservativ zu sein. Auch Ronald Reagan sei vor seiner Zeit als
US-Präsident Demokrat gewesen und habe sich dann zu einem ziemlich
konservativen Republikaner entwickelt. Trumps Kontrahent Jeb Bush sagte
dazu auf ABC: „Donald Trump ist kein Konservativer, und man braucht einen
Konservativen, um die konservative Partei in die allgemeine Wahl zu
führen.“
25 Jan 2016
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