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# taz.de -- Griechische Reformauflagen: Rentenreform spaltet Parlament
> Die internationalen Gläubiger müssen die Vorschläge vor der
> Parlamentsabstimmung im Februar absegnen. Sie beinhalten harte
> Einschnitte und Kürzungen.
Bild: Nach der Wahl im vergangenen Januar noch euphorisch, zittert Tsipras heut…
Athen AFP/dpa | Die griechische Regierung hat ihren Entwurf für die von den
internationalen Gläubigern geforderte Rentenreform fertiggestellt. Mit der
Reform soll das Minus der Rentenkasse von derzeit 800 Millionen Euro
ausgeglichen werden, verlautete am Montagabend aus Regierungskreisen in
Athen.
Es sieht demnach eine Deckelung der höchsten Einzelrenten von derzeit 2.700
auf 2.300 Euro und für kombinierte Renten von 3.680 auf 3.000 Euro vor.
Bei der Vorbereitung der Reform gab es schon heftigen Streit zwischen Athen
und dem Gläubiger-Quartett aus Europäischer Zentralbank (EZB),
EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und dem
Euro-Rettungsfonds ESM. Die vier Institutionen müssen nun den Entwurf
bewerten, bevor Regierungschef Alexis Tsipras sein Parlament abstimmen
lassen kann, was für Anfang Februar vorgesehen ist.
Nur, wenn die Griechen alle im Juli unterschriebenen Spar- und
Reformauflagen erfüllen, wollen die Euro-Finanzminister mit dem Land über
weitere Schuldenerleichterungen reden.
Dem Entwurf zufolge sollen künftig alle Arbeitnehmer nach 15 Jahren
Beitragszahlungen eine Mindestrente von 384 Euro erhalten. Wer 40 Jahre
lang bis zum Alter von 67 Jahren durchhält, soll am Ende 60 Prozent seines
Gehaltes als Rente erhalten.
Außerdem beinhaltet der Vorschlag weitere harte Einschnitte und Kürzungen
von im Durchschnitt 15 Prozent, wie die griechische Finanzpresse
berichtete. Am härtesten trifft es demnach die Bauern. Bislang zahlen sie
nur sieben Prozent ihres Einkommens für ihre Rentenversicherung. Dieser
Beitrag soll bis 2019 stufenweise auf 20 Prozent erhöht werden. Alle
Rentenkassen werden in einer großen Dach-Rentenkasse vereinigt.
5 Jan 2016
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