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# taz.de -- Illegale Einwanderer in den USA: Einen Dollar für 19 Liter Tomaten
> Antonio arbeitet illegal als Erntehelfer. Joe Del Bosque ist Farmer.
> Beide sagen: Migranten werden gebraucht. Doch viele Republikaner sehen
> das anders.
Bild: Von den 2,5 Millionen landwirtschaftlichen Arbeitern in Kalifornia sind m…
Central Valley/Kalifornien taz | Der Weg ist vergleichsweise leicht
gewesen. Zuerst lief Antonio, damals 16 Jahre alt, drei Tage und drei
Nächte durch Mexiko. Dann wartete er acht Tage lang auf einen Schleuser und
einen guten Moment. Schließlich überquerte er zu Fuß die grüne Grenze. Es
gab keine Zäune oder Grenzschützer, da war nur endlose trockene Weite.
Direkt beim ersten Fluchtversuch klappte es, Antonio war in den USA.
Schwierig ist das Leben nach dem Weg. Seit neun Jahren ist er in
Kalifornien und noch immer nicht angekommen. Er lebt in einer Zwischenwelt.
Er ist da, aber wird nicht gesehen. Er wird gebraucht, aber kaum jemand
würde es zugeben. Er wird bezahlt, aber nicht anständig. Über ihn wird
geredet, aber er darf nicht mitreden.
Antonio, 25, ist einer der illegalen Einwanderer, über deren Rechte im
US-Präsidentschaftswahlkampf gestritten werden wird. Er arbeitet auf den
Feldern des kalifornischen Central Valley, der Speisekammer der ganzen
Nation. Obst, Gemüse und Nüsse wachsen hier. Geerntet werden Trauben,
Pfirsiche, Melonen und Tomaten von Menschen wie Antonio, illegal, arm,
abhängig – von den Landwirten und von der Politik.
Zuletzt hat er Blätter von abgeernteten Reben gepflückt, die für gefüllte
Weinblätter gebraucht werden. Hundert Blätter sind ungefähr ein
amerikanisches Pfund, 453 Gramm. Für das pound bekommt Antonio 29 Cent. Er
muss viele Blätter pflücken, um davon leben zu können. „Pausen mache ich
nicht. Oft essen wir nicht einmal, noch unterhalten wir uns, das kostet zu
viel Zeit“, sagt er. Von fünf Uhr morgens bis fünf Uhr abends arbeitet er
während der Saison, die kaum länger als 100 Tage dauert. Wenn man schnell
sei, sagt er, könne man 90 Dollar am Tag bekommen. 9.000 Dollar hat er in
dieser Saison verdient. Das muss für das ganze Jahr reichen.
Nun aber ist die Saison vorbei. Antonio hat jetzt viel Zeit.
Er ist einer von vielen, aber es ist nicht leicht, jemanden wie ihn zu
finden, einen, der seine Geschichte erzählt, der zumindest seinen Vornamen
nennt und der sich fotografieren lässt.
## Ein Leben im Graubereich
Antonio ist jung und fit, klein, etwas gedrungen, aber noch schlank. Er
sitzt auf einem Klappstuhl in einem Gemeindezentrum in Fresno. Sein Rücken
ist nicht krumm, die Haltung nicht gebeugt. Neun Jahre Arbeit auf den
Feldern haben ihm noch nicht erkennbar zugesetzt. Was ihm zusetzt, ist das
Leben im Graubereich, wie er sagt. Er hat einen Führerschein, aber keine
Papiere. Er hat einen Nachnamen, aber er nennt ihn nicht, weil er nicht
auffallen darf. Er arbeitet, aber ist kein regulärer Arbeitnehmer. Er lebt
in einer Transitzone; er will nicht zurück und kann nicht weiter.
Nicht wenige der Anbauflächen im Central Valley gehören Joe Del Bosque.
Mehr als 800 Hektar bewirtschaftet der Landwirt in Firebaugh, nicht weit
von Fresno entfernt, wo Antonio lebt. Melonen, Spargel und Mandeln wachsen
auf einer Fläche, die größer ist als 1.100 Fußballfelder.
Del Bosque ist nicht nur Farmer, er ist auch Lobbyist, der um politische
Unterstützung im Kampf gegen die zunehmende Trockenheit wirbt. Vor zwei
Jahren, als die Dürre immer schlimmer wurde, [1][stand Präsident Barack
Obama auf seinen Feldern].
Die fest angestellten Damen im Büro schwärmen von ihrem Boss. Er sei einer,
der halte, was er verspreche, und Klartext rede. Tatsächlich ist der
66-Jährige einer der wenigen in der Branche, die öffentlich über
Einwanderung sprechen.
## Niemand gibt zu, Illegale zu beschäftigen
An diesem Tag tut er das in einem Starbucks, ein paar Kilometer von seinem
Büro entfernt. Er hat wenig Zeit, außerhalb der Erntesaison macht der
Farmer Politik. Ein Flug nach Sacramento steht bevor, das Handy liegt
griffbereit auf dem Tisch, den riesigen weißen Cowboyhut legt er nicht ab.
Aber Del Bosque, ein Mann mit einem freundlichen, gebräunten Gesicht unter
der Hutkrempe und grauem Haar, ist ein Gentleman. Er bietet Kaffee an, als
säße er in seinem Wohnzimmer.
Niemand in dem Geschäft gibt offen zu, illegale Einwanderer zu
beschäftigen. Auch Del Bosque tut das nicht. Schwarzarbeit gebe es bei ihm
nicht, sagt er. Im Containerbüro neben einem Feld abgeernteter Mandelbäume
stapeln sich nach der Saison die Honorarabrechnungen.
Del Bosque ist sympathisch offen – wobei er jedes Wort klug wählt. „Jeder
Arbeiter bei uns muss Papiere vorlegen“, sagt er. Aber er sagt auch: „Wenn
wir nicht mit Sicherheit sagen können, dass die Papiere gefälscht sind,
bekommen die Leute den Job.“ Nicht nur weil sie ihn brauchen. Auch weil Del
Bosque sie braucht. Ohne Latinos keine Ernte.
Del Bosque, ein konservativer Unternehmer aus dem ländlichen Raum, ist der
Sonderfall eines Farmers, der seinen Arbeitern mehr als den Mindestlohn
zahlt. 300 Saisonarbeiter stellt er jedes Jahr ein, er zahlt 9,50 Dollar
die Stunde, 50 Cent über dem Mindestlohn in Kalifornien. Antonio hat das
Pech, auf anderen Farmen zu arbeiten. Er wird nach Masse bezahlt, und nur
weil er erfahren und schnell ist, kommt er auf einen Stundenlohn von etwa
7,50 Dollar.
## 2,5 Millionen landwirtschaftliche Arbeiter
Del Bosque ist ein fairer Boss, der Großteil seiner Arbeiter kommt jede
Saison wieder, ein Viertel ist jedes Jahr neu. „Ich lerne alle neuen Kräfte
selber an“, sagt Del Bosque, der immer nur Farmer werden wollte und seine
Ernte nicht alleinlässt. Arbeitsbedingungen wie bei ihm finden die
wenigstens der 2,5 Millionen landwirtschaftlichen Arbeiter vor, die es in
den USA gibt. Laut Arbeitsministerium sind etwa 53 Prozent von ihnen
illegal im Land. Mehr als eine Schätzung ist das aber nicht, andere
Experten gehen von bis zu 70 Prozent aus.
Politikern wie dem Republikaner Donald Trump passt das nicht. Er, ein Mann
der harten Sprüche, will die Einwanderung stoppen und alle Illegalen
deportieren. Vor allem die Mexikaner – für Trump nur Verbrecher,
Vergewaltiger und Drogendealer. Einwanderung ist zu einem riesigen
Wahlkampfthema geworden. Auch weil man mit der abstrakten Angst vor
Überfremdung Stimmen gewinnen kann. Ob es konkret um Muslime oder Latinos
geht, ist egal.
Joe Del Bosque, der sich einen schlanken Staat und wenig Steuern wünscht
und daher nie die Demokraten wählen würde, wie er sagt, hält von den
markigen Worten vieler Republikaner nichts. „Ich bin wahnsinnig enttäuscht,
Antieinwanderungspolitik ist kein konservativer Wert.“
An seiner Einstellung zu den Demokraten ändert auch der Obama-Besuch auf
seinen Feldern nichts. Aber vielleicht ändert Donald Trump etwas an seiner
Einstellung zu den Republikanern. Der Immobilientycoon führt die Umfragen
zu den konservativen Kandidaten an. Eine seiner ersten Ankündigungen im
Vorwahlkampf war, er werde [2][eine Mauer an der Grenze zu Mexiko
errichten], sollte er es ins Weiße Haus schaffen.
## Trump? Niemals.
Joe Del Bosque lacht ein wenig verzweifelt, wenn der Name Trump fällt. Eine
Katastrophe sei der Mann. Er hoffe inständig, dass Trump nicht
Präsidentschaftskandidat werde. „Drogendealer stehen nicht auf den Feldern
und ernten Melonen“, sagt Del Bosque. „Es ist nicht leicht, Melonen zu
ernten.“ Auch deswegen zahle er pro Stunde und nicht nach Masse: weil er
Qualität wolle. „Trump bedient doch nur die Paranoia von Menschen, die
Angst davor haben, dass das Land weniger weiß wird.“ Seine Biografie
spricht dafür, ihm die Empörung abzunehmen. Seine Ehefrau hatte keine
Papiere, als Del Bosque sie kennenlernte.
Antonio war 16, als er ankam. Er hat keinen Ausweis, spricht kaum Englisch,
schreiben kann er es gar nicht. Seine Schwester Zenaida war erst 14, als
sie noch vor ihm in die USA floh. Auch sie pflückte Pfirsiche und Trauben.
Dann hatte sie Glück, sie verliebte sich in einen Mann, und er verliebte
sich in sie. Durch die Hochzeit mit einem US-Amerikaner bekam sie eine
Aufenthaltsgenehmigung. Sie hat nun einen richtigen Job. Dem harten Leben
auf den Feldern ist sie entkommen. Antonio nicht. „Es gibt hier nichts
anderes für mich als die Felder“, sagt er.
Zenaida übersetzt für ihren Bruder aus dem Spanischen, zu Hause sprechen
sie Mixtekisch, eine indigene Sprache aus ihrer Heimat Oaxaca im Südwesten
Mexikos. Das Zuhause ist in Kalifornien ein Wohnwagen, den Antonio mit
seinen Eltern teilt. Auch sie sind ohne Papiere, ohne Status. Der
amerikanische Traum ist für sie ausgeträumt. Als Antonio noch klein war,
ließen sie ihn und seine Geschwister beim Großvater zurück und machten sich
auf, in Kalifornien auf den Feldern zu arbeiten. Wie so viele andere
Mexikaner.
## Obamas Einwanderungsreform
Es handle sich um gute, hart arbeitende Leute, die eine Chance verdienten,
sagt Joe Del Bosque. „Die Politik hat das Thema viel zu lange ignoriert,
aber Einwanderung wird nicht verschwinden. Und wir brauchen sie, wenn wir
weiter Lebensmittel produzieren wollen.“ Da klingt der 66-Jährige wie ein
Obama-Sympathisant.
Barack Obama, der Präsident, hat versucht, eine Einwanderungsreform auf den
Weg zu bringen. Im November 2014 kündigte er an, durch präsidialen Erlass
zu verhindern, dass Eltern von Kindern, die in den USA geboren wurden,
ausgewiesen werden dürfen. Außerdem sollten Kinder geschützt werden, die
vor 2010 illegal eingereist waren. Es war ein Versuch, den jahrzehntelangen
Streit zwischen Demokraten und Republikanern zu beenden. Fünf Millionen der
geschätzten zwölf Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung wären
dadurch geschützt worden. Auch Antonio.
Doch einige Bundesstaaten klagten gegen den Erlass, sie sehen darin einen
massiven Eingriff in die Hoheit der Einzelstaaten. Texas hatte vor einem
Gericht Erfolg. Obamas Regierung scheiterte in der Berufung. [3][Nun liegt
die Frage beim Obersten Gericht, dem Supreme Court.]
Del Bosque befürwortet Obamas Pläne für die Kinder. Seine Eltern kamen
selbst aus Mexiko, als die Grenzen offen waren und Einwanderung einfach.
Del Bosque ist US-Amerikaner und hat seit 1985 seinen eigenen Betrieb.
„Einwanderung beeinflusst unser tägliches Leben, auch wenn viele Leute
versuchen, das zu ignorieren.“
## Lösung Gastarbeitervisum?
Er, der Konservative, sieht die Lösung des Einwanderungsproblems in einem
Gastarbeitervisum. Ausgestellt für die drei, vier Monate der Erntezeit.
Viele Arbeiter würden gern in ihre Heimat zurückkehren, um dort zu leben,
glaubt Del Bosque. Eine Argumentation, die vor allem der Industrie dient:
Ein Gastarbeitervisum würde bedeuten, dass es kurzfristig bezahlbare
Arbeitskräfte gäbe, die ansonsten keinen Anspruch auf Leistungen hätten.
Für Del Bosque arbeiten praktisch keine US-Amerikaner, obwohl er pro Stunde
bezahlt und seine Arbeiter über „Obamacare“ krankenversichert sind. Ein
Luxus, den Antonio nicht kennt. Er ist nicht krankenversichert. Während der
kurzen Erntezeit kennt der 25-Jährige deshalb keine Krankheiten, keine
Pausen, keine freien Tage und auch keine Sorgen um Papiere oder vor
Abschiebung. Er hat dann keine Zeit dafür. Jede Ablenkung kostet Geld.
Die Handgriffe müssen dann sitzen: schnell, präzise. Er muss die Trauben
von den niedrigen Reben schneiden. Wenn ein Tablett voll ist, gibt es Geld,
29 Cent, genau wie für ein Pfund Weinblätter. Wenn die Trauben geerntet
sind, geht es an die Cherrytomaten. Für fünf Gallonen, fast 19 Liter, gibt
es einen Dollar. Pflücken, sortieren, sammeln, abgeben. Das ist Antonios
Leben während der Erntesaison.
„Wenn ich arbeite, habe ich keine Angst, da habe ich nicht die Kraft,
darüber nachzudenken“, sagt er. Verdrängen ist dann leicht. Doch die
anstrengende Arbeit findet er angenehmer als die Zeit danach. Dann kehrt
die Angst, entdeckt zu werden, zurück.
Das Leben von Antonio und Millionen anderen illegalen Einwanderern zu
verändern, dafür kämpfen Organisationen wie Farmworker Justice. „Wer ohne
Status in diesem Land lebt, kann nicht öffentlich für sich selbst
eintreten“, sagt Juristin Virginia Ruiz. Einwanderung sei immer Teil der
US-amerikanischen Gesellschaft gewesen. Sie abzulehnen, hält sie für
absurd. Ein Ziel von [4][Farmworker Justice] ist, dass alle Papierlosen die
Staatsbürgerschaft erhalten.
Doch die Arbeit ist mühsam. Hunderte Agrarlobbyfirmen versuchen, die
Politik zu beeinflussen. Den Status von Arbeitern zu verbessern, gehört bei
den wenigsten zum Programm. „Die Angst, abgeschoben zu werden, beeinflusst
das ganze Leben der Menschen“, sagt Ruiz.
## Antonios Horizont ist die Wand des Wohnwagens
Antonio ist dafür ein Beispiel. Nicht nur ist die Arbeit schlecht bezahlt.
Nicht nur hat er, wie die meisten illegalen Einwanderer, keine
Krankenversicherung, obwohl die oft jahrzehntelange Arbeit mit Pestiziden
teils noch völlig unerforschte Gesundheitsprobleme zur Folge haben könnte.
Es gibt auch kaum Möglichkeiten, die Abhängigkeiten zu durchbrechen.
Antonio etwa wird meistens über Mittelsmänner angeheuert. „Manche sind
fair, viele nicht“, sagt er. Zur Schule gehen, eine Ausbildung machen? Wie
denn, ohne legalen Status? Nur, in Mexiko sei es noch schlimmer. „Es gibt
keine Jobs, keine Perspektive.“
Von einem Leben in den Feldern des Central Valley hat Antonio nicht
geträumt. Doch es ist seine Realität. Nur drei Stunden Autofahrt sind es
bis San Francisco, aber Antonio ist noch nie dort gewesen. Von der
Pazifikküste bis ins Valley ist es eine Reise durch zwei Welten, vorbei an
Biosupermärkten mit Weintrauben für vier Dollar das Pfund, vorbei an
Firmenzentralen der großen Tech-Unternehmen, auf endlosen Straßen entlang
akkurat gezogener Felder links und rechts. Hier, wo die Supermärkte Amigos
Food Market heißen, glitzert nichts, hier staubt es an jeder Ecke.
Antonio will trotzdem bleiben, auch wenn ihm das Leben nichts von dem
bietet, was „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ gemeinhin verspricht.
Er macht jetzt immerhin, nach neun Jahren hier, einen kostenlosen
Englischkurs in einer gemeinnützigen Einrichtung. Von den 9.000 Dollar
Verdienst könnte er dafür nichts abzwacken. Von seinem Jahreslohn schickt
er Verwandten noch etwas nach Mexiko.
Ins Kino geht er nie, ins Restaurant schon gar nicht, alles viel zu teuer.
Die verwaschene Jeans und das grüne T-Shirt, das Antonio trägt, sind
billig. Es ist ein isoliertes Leben. „Freunde habe ich hier nicht, es ist
nur die Familie.“ Wenn er nicht arbeitet, macht er nichts. Er taucht unter,
so gut es geht, aus Angst und Geldmangel. Sein Horizont ist der Wohnwagen,
den er mit seinen Eltern teilt.
## „Amerikaner wollen die Jobs doch gar nicht“
Aufgeben will Antonio trotzdem nicht. „Es gibt so viele wie mich, und
Amerikaner wollen diese Jobs doch gar nicht machen“, sagt er. „Es wäre
schön, wenn uns die Menschen hier etwas mehr respektieren würden. Sie
brauchen uns schließlich.“ Frische Trauben, Pfirsiche, Tomaten – darauf
würde niemand verzichten wollen.
Irgendwann, hofft er, werde sich etwas ändern. In Kalifornien bewegt sich
manches im Kleinen. Antonio hat ein Auto, nur so gelangt er von Feld zu
Feld. Seit 2015 kann er ohne Papiere einen Führerschein beantragen. [5][Der
Staat verabschiedete ein entsprechendes Gesetz.] Die Einwanderungsbehörde
soll keinen Zugriff auf die Daten haben.
Die Angst, entdeckt zu werden, bleibt für Antonio. Aber wenigstens kann ihm
niemand mehr sein Auto tagelang wegnehmen, weil er ohne Führerschein
gefahren ist. Dreckige Pick-ups mit vielen Menschen auf der Ladefläche
werden von den Patrouillen am Straßenrand besonders gern angehalten.
Antonio lächelt, der Führerschein ist wirklich eine große Freude für ihn.
Hätte er die Wahl, würde er gerne Mechaniker werden.
Gäbe es Menschen wie Antonio nicht, hätten Del Bosque und die anderen
Farmer ein Problem. „Die Politik honoriert nicht, dass wir der Nation
dienen“, sagt er. „Die Republikaner schaufeln sich ihr eigenes Grab.“ Dann
muss er los. Er muss seinen Flieger erwischen, er ist ein viel
beschäftigter Mann.
30 Jan 2016
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=3OGcUxECrx0&feature=youtu.be
[2] http://www.businessinsider.com/donald-trumps-epic-statement-on-mexico-2015-…
[3] http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2015/11/20/456782713/white-house-app…
[4] http://www.farmworkerjustice.org/
[5] http://driveca.org/bill-ab60/
## AUTOREN
Rieke Havertz
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