# taz.de -- Parteiinterne Kritik an AfD-Mann Höcke: „Eindeutig rassistisch“ | |
> Hamburgs AfD-Fraktionschef Kruse fordert einen „öffentlichen Aufruhr“ | |
> gegen Björn Höcke. Kritik kommt auch von Bayerns AfD-Chef Bystron. | |
Bild: Nervt jetzt selbst Parteifreunde: Björn Höcke | |
FRANKFURT afp | Die umstrittenen Äußerungen des Thüringer AfD-Partei- und | |
Fraktionschefs Björn Höcke sorgen parteiintern weiter für Unmut. Hamburgs | |
AfD-Fraktionschef Jörn Kruse [1][sagte der Frankfurter Allgemeinen | |
Sonntagszeitung (FAS)] , Höckes umstrittene Rede sei „eindeutig | |
rassistisch“ gewesen. „Die Partei muss nach außen deutlich machen, dass wir | |
die rassistischen Äußerungen von Höcke nicht dulden können“, sagte Kruse. | |
Es müsse einen „öffentlichen Aufruhr“ geben. | |
Er kritisierte, dass sich viele Funktionsträger der AfD weiter „taktisch“ | |
verhielten und nicht schärfer gegen Höcke vorgingen. Auch Brandenburgs | |
Landesvorsitzender Alexander Gauland, der Höcke bisher geschont hatte, | |
„wäre gut beraten, sich von Höcke zu distanzieren, um Schaden von der | |
Partei abzuwenden“. Höcke sei schließlich ein „Wiederholungstäter“, sa… | |
Kruse. | |
Der bayerische Landesvorsitzende Petr Bystron sagte der FAS, Höckes | |
bisherige Äußerungen seien „keine Ausrutscher“ gewesen. „Wenn er solche | |
Sachen verbreiten will, muss er sich eine andere Plattform suchen“, sagte | |
Bystron. | |
Höcke hatte in einer Rede von einem „lebensbejahenden afrikanischen | |
Ausbreitungstyp“ und von einem „Bevölkerungsüberschuss“ Afrikas gesproc… | |
„Solange wir bereit sind, diesen Bevölkerungsüberschuss aufzunehmen, wird | |
sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern“, sagte der | |
Thüringer AfD-Chef. Der Bundesvorstand der Rechtspopulisten hatte daraufhin | |
dessen Verbleib in der Partei infrage gestellt und ihm parteischädigendes | |
Verhalten vorgeworfen. | |
## „Zyniker und Brandstifter“ | |
Zwischen der AfD-Bundesspitze und Höcke hatte es bereits mehrfach Streit | |
gegeben, weil die Bundesspitze seine Äußerungen als zu rechts empfand. Die | |
frühere AfD-Führung um Parteigründer Bernd Lucke hatte deshalb ein | |
Ausschlussverfahren gegen Höcke angestrengt. Dieses Verfahren war aber nach | |
der Spaltung der Partei und dem Auszug Luckes im Juli beendet worden. | |
CDU-Generalsekretär Peter Tauber schloss erneut eine mögliche | |
Zusammenarbeit mit der AfD auch in Zukunft aus. „Wer schlecht über die | |
Republik spricht und deren Werte mit Füßen tritt, mit dem wird das nie | |
gehen“, sagte Tauber der „Bild am Sonntag“. | |
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann nannte die AfD „eine Bande | |
von Zynikern und geistigen Brandstiftern“. AfD-Politiker wie der Thüringer | |
Fraktionschef Höcke seien „hochgefährliche Vulgär-Rassisten“, sagte | |
Oppermann „Spiegel Online“. Zugleich erhob der SPD-Politiker Vorwürfe gegen | |
CDU und CSU wegen des Erstarkens der AfD. „Der Erfolg der AfD ist Ausdruck | |
eines eklatanten Versagens der Union.“ Er sehe keinen Unionspolitiker, der | |
in eine konfrontative Auseinandersetzung mit der AfD gehe und klar Stellung | |
beziehe. | |
20 Dec 2015 | |
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