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# taz.de -- Duell Berlin gegen München: Die Mieten sind zu niedrig
> Einen Tag vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zwischen München
> und Berlin verliert die Hauptstadt schon mal: im Vergleich der
> „Top-Städte und Zukunftsregionen“.
Bild: Beeindrucken in Düsseldorf wenig: Rotes Rathaus und Fernsehturm, beides …
Nicht nur in Bayern, auch in Düsseldorf steht man offenbar auf Witze, die
auf Kosten Berlins gehen. „Wenn sich Ihre Stimmung heute im unteren
Mittelfeld befindet, dann geht es Ihnen wie Berlin in unserem Ranking.“ Mit
diesen Worten stellte Miriam Meckel, Chefredakteurin der in Düsseldorf
erscheinenden Managerpostille WirtschaftsWoche, am Freitag die Studie
„Topstädte und Zukunftsregionen 2015“ vor. Zum 12. Mal hat das
Wirtschaftsmagazin zusammen mit der Wohnungssuchmaschine ImmobilienScout24
alle kreisfreien Städte Deutschlands mit mehr als 100.000 Einwohnern in
drei Kategorien miteinander verglichen: in Bezug auf die
Wirtschaftsentwicklung der letzten fünf Jahre, die Zukunftsprognose sowie
die Wirtschaftskraft.
Anders als in vielen anderen Studien dieser Art, die Berlin durchaus als
spannend und lebenswert einstuften, sieht es für die Stadt laut Meckel und
Co. schlecht aus: Obgleich die Wirtschaft in den vergangenen Jahren
gewachsen ist, steht Berlin im „Niveauindex“ gerade mal auf Platz 43 von
69. Berlin sei kein Industriestandort, begründete Christian Gysi,
Finanzvorstand der Scout24 AG, die schlechte Platzierung. Das könnten auch
das große Potenzial an qualifizierten Fachkräften und die vergleichsweise
gute Infrastruktur nicht wett machen. „Viele junge Leute verlassen die
Stadt nach ihrer Ausbildung, weil sie keinen adäquaten Arbeitsplatz
finden.“
Fragwürdig ist indes, ob sich Lebensqualität rein an der Wirtschaftskraft
bemessen lässt, wie es WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 mit dem Titel
der Präsentation „Wo lebt es sich am besten?“ suggerieren.
Wohnungsknappheit etwa schlägt sich in ihrer Bewertung nicht negativ nieder
– ganz im Gegenteil: Hohe Mieten werden als gutes Zeichen gewertet. Denn:
„Ein boomender Immobilienmarkt ist ein Indikator für wirtschaftliche
Prosperität“, erklärt Gysi.
Das mag sich vielleicht positiv auf die Lebensqualität von
ImmobilienbesitzerInnen auswirken. Die meisten BerlinerInnen aber freuen
sich schon jetzt nicht über die stark steigenden Mieten, die allerdings
noch immer weit unter Münchner Niveau liegen – dem diesjährigen, und
letztjährigen Sieger der Studie. Noch Fragen?
27 Nov 2015
## AUTOREN
Hannah Wagner
## TAGS
München
Städtevergleich
Wohnungen
Fußball
Wohnungsmarkt
Miete
Flüchtlinge
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