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# taz.de -- Streik der Flugbegleiter geht weiter: Lufthansa streicht 900 Flüge
> Lufthansa scheitert vor dem Arbeitsgericht Darmstadt. Der Streik geht
> weiter. Fast 100.000 Fluggäste sind betroffen. Nun geht es vor das
> nächste Gericht.
Bild: „Damit gehen wir leider in den Tag“, sagte ein Unternehmenssprecher a…
Frankfurt/Main dpa | Der verschärfte Streik der Flugbegleiter bei der
Lufthansa trifft am Mittwoch fast 100.000 Passagiere. Die Airline strich am
fünften Tag des längsten Arbeitskampfes in der Unternehmensgeschichte weit
mehr als 900 Flüge an den Flughäfen Frankfurt, München und Düsseldorf.
„Damit gehen wir leider in den Tag“, sagte ein Unternehmenssprecher am
Morgen.
Der Konzern war in der Nacht vor dem Arbeitsgericht Darmstadt mit einem
Antrag auf einstweilige Verfügung gescheitert, den Streik in Frankfurt und
München verbieten zu lassen. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo habe das
Streikziel hinreichend bestimmt, so die Richter.
In Düsseldorf indes erklärte das Arbeitsgericht den Streik am dortigen
Airport für rechtswidrig. Die Gewerkschaft habe ihre Streikziele nicht
hinreichend bestimmt formuliert. Auch hier hatte die Lufthansa eine
einstweilige Verfügung eingereicht. Die Entscheidung bezog sich aber nur
auf den Dienstag und den Standort Düsseldorf. Lufthansa legte daraufhin in
Düsseldorf einen weiteren Antrag auf eine einstweilige Verfügung nach, der
die Streikdrohung bis einschließlich Freitag ins Visier nimmt. Verhandelt
wird darüber von 14.00 Uhr an.
Wie es für die Kunden am Donnerstag weitergehe, werde im Laufe des Tages
entschieden, sagte der Unternehmenssprecher. Die Airline versuche, ihren
Kunden „möglichst frühzeitig zu sagen, was sie zu erwarten haben“. Am
frühen Morgen sei aber noch nicht abzusehen, wie die Lage sich entwickle.
Die Arbeitnehmerseite zeigte sich vor Gericht in Darmstadt nur zu einem
Spitzengespräch bereit, wenn Lufthansa der Gewerkschaft erkennbar
entgegenkomme. „Wir müssten sonst unseren Kollegen erklären, warum wir
jetzt, ohne dass sich was bewegt, in ein Spitzengespräch gehen“, betonte
Ufo-Chef Nicoley Baublies.
Der Konzern hatte den rund 19 000 Flugbegleitern der Kerngesellschaft
Lufthansa am Montag eine höhere Einmalzahlung für dieses Jahr und einen
früheren Einstieg in den Vorruhestand angeboten. Zugleich wies
Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt darauf hin, dass bei steigenden
Kosten Strecken auf umkämpften Märkten überprüft werden müssten. Dies wird
von Ufo als Drohung mit Jobabbau aufgefasst.
Die Gewerkschaft verlangt die Übergangsrenten auch für Neueinstellungen und
hält zudem die zugrunde gelegte Verzinsung des angesparten Kapitals für zu
niedrig.
11 Nov 2015
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