Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Flugbegleiter bei der Lufthansa: Streik trotz neuen Angebots
> Eine höhere Einmalzahlung und weitere Zusagen können die Flugbegleiter
> nicht überzeugen. Sie verschärfen den Streik. Das Unternehmen geht jetzt
> den juristischen Weg.
Bild: Sieht heimelig aus, aber die Stimmung bei den Flugbegleitern bleibt schle…
Frankfurt/Main dpa/rtr | Die Lufthansa geht gerichtlich gegen den Streik
der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo vor. Das Unternehmen habe bei zwei
Arbeitsgerichten einstweilige Verfügungen gegen den Ausstand beantragt,
sagte ein Firmensprecher am Dienstag zu Reuters.
Zuvor hatte das nachgebesserte Angebot des Unternehmens keine Bewegung in
dem Streit gebracht. Die Stewards und Stewardessen setzten am Dienstag in
Frankfurt, München und Düsseldorf wie geplant ihren Arbeitskampf fort und
ließen 126 Interkontinentalflüge ausfallen. Auch zehn Europaverbindungen
wurden gestrichen, wie Lufthansa in Frankfurt berichtete. Im Vergleich zum
Vortag, als fast 1.000 Flieger ausfielen, war das aber ein deutlich
reduziertes Streikprogramm.
Am Dienstagmittag gaben die Flugbegleiter eine Verschärfung ihres Streiks
bekannt. Bis zum angekündigten Ende am Freitag sollen von Mittwoch an alle
Lang- und Mittelstreckenflüge bestreikt werden, kündigte die Gewerkschaft
Ufo am Dienstag an.
Um den seit Freitag laufenden Ausstand so schnell wie möglich zu beenden,
hatte die Lufthansa das Angebot der Einmalzahlung beim Gehalt um 1.000 auf
3.000 Euro erhöht, berichteten die Vorstände Bettina Volkens und Karl
Ulrich Garnadt am Montag nach einer Krisensitzung der Konzernführung.
Auch sollen die Flugbegleiter wieder ab 55 mit den bisherigen Leistungen in
den Vorruhestand gehen können, und nicht wie bislang vorgeschlagen ab 56.
Neuen Flugbegleitern wolle man eine Altersversorgung auf dem Niveau anderer
Dax-Konzerne bieten. Das Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt wies darauf
hin, dass bei steigenden Kosten Strecken auf umkämpften Märkten überprüft
werden müssten.
„Das Angebot bringt minimale Verbesserungen und wird dazu noch mit einer
Drohung verbunden. So funktioniert das nicht“, sagte der Chef der
Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, in einer ersten Reaktion am Montag.
Das von Lufthansa vorgeschlagene Spitzengespräch zwischen Unternehmenschef
Carsten Spohr und Baublies kommt nach Angaben beider Seiten vom Dienstag
nicht zustande. Es war an die Bedingung geknüpft, den Streik sofort zu
beenden. Das ist nach Worten von Baublies keine Option für die Ufo. Die
Lufthansa müsse eine bereits einmal zugesagte Altersversorgung auch für
Neueingestellte anbieten, der eine realististische Zinsentwicklung zugrunde
liege.
Die Gewerkschaft hat angekündigt, den Streik noch bis einschließlich
Freitag dieser Woche fortzusetzen. Die Tarifverhandlungen für die
Stewardessen und Stewards der Lufthansa ziehen sich bereits seit zwei
Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs-
und Übergangsrenten von rund 19.000 Flugbegleitern. Die Piloten der
Lufthansa haben zuvor schon 13 Mal gestreikt. Auch bei ihnen geht es unter
anderem um die Übergangsrenten.
10 Nov 2015
## TAGS
Lufthansa
Streik
Flugbegleiter
Lufthansa
Streik
Lufthansa
Lufthansa
Lufthansa
Lufthansa
Lufthansa
Lufthansa
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Ausstand bei der Lufthansa​: Nach dem Streik ist vor dem Streik​
Eine beliebte Erzählung ist, dass bei der Lufthansa privilegierte
Arbeitnehmer die Nerven der Passagiere strapazieren. Eine allzu schlichte
Sicht.
Gericht zum Streik bei Lufthansa: Der Ausstand kann weitergehen
Die Kranich-Linie verliert vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf gegen die
FlugbegleiterInnengewerkschaft UFO. Der Streik bleibt erlaubt.
Streik der Flugbegleiter geht weiter: Lufthansa streicht 900 Flüge
Lufthansa scheitert vor dem Arbeitsgericht Darmstadt. Der Streik geht
weiter. Fast 100.000 Fluggäste sind betroffen. Nun geht es vor das nächste
Gericht.
Gerichtsurteil gegen Lufthansa-Streik: Gewerkschaft will weiter streiken
Das Arbeitsgericht Düsseldorf hat eine einstweilige Verfügung gegen den
Streik der Gewerkschaft UFO erlassen. Diese gilt allerdings nur für
Dienstag.
Tarifkonflikt bei der Lufthansa: Flugbegleiter weiten Streik aus
Die Kabinengewerkschaft Ufo weitet ihren Streik bei der Lufthansa am Montag
noch aus. Neben Frankfurt und Düsseldorf ist dann auch München betroffen.
Flugbegleiter der Lufthansa: Streik beginnt um 14 Uhr
Über insgesamt acht Tage wollen die Flugbegleiter der Lufthansa ihre Arbeit
niederlegen – bisher nur unterbrochen von einer Streikpause am Sonntag.
Tarifkonflikt bei der Lufthansa: Flugbegleiter streiken ab Freitag
Fluggäste der Lufthansa müssen sich auf streikbedingte Flugausfälle
einrichten, teilt die Gewerkschaft Ufo nach gescheiterten Verhandlungen mit
der Lufthansa mit.
Flugbegleiter bei der Lufthansa: Ohne Nachbesserungen gibt es Streiks
Bis zum Nachmittag muss ein neues Angebot her, sonst wird am Freitag
gestreikt. Es geht um die Betriebs- und Übergangsrenten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.