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# taz.de -- Verbraucherschutz beanstandet Produkte: Wenn‘s im Lederhandschuh …
> Schmuck, Leder und Honig: Viele Produkte und Lebensmittel entsprachen im
> vergangenen Jahr nicht den vorgegebenen Standards.
Bild: Besonders schädlich ist das sechswertige Chrom, das beim Gerben von Lede…
Berlin taz | Die Qualität vieler Produkte lässt zu wünschen übrig. 12
Prozent der 382.000 im Jahr 2014 getesteten Lebensmittel- und
Bedarfsgüterproben hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit beanstandet, wie es am Montag mitteilte. Die Hälfte
aller mangelhaften Proben verstieß gegen Kennzeichnungspflichten, etwa 20
Prozent wiesen mikrobiologische Verunreinigungen auf.
Auch bei einem Viertel der 540.000 kontrollierten Betriebe stellte das Amt
Verstöße fest. In den meisten Fällen ging es um die Betriebshygiene oder
die Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Besonders im Fokus standen im vergangenen Jahr nickelhaltige Schmuckstücke
und Piercings. Jeder sechste getestete Stecker überschritt den zulässigen
Grenzwert. Reagiert Nickel mit dem Schweiß der Haut, kann es Allergien
auslösen. Rötungen und Juckreize sind die Folge. Im Vergleich zur letzten
Untersuchung im Jahr 2008 gab es keine Verbesserungen. „Das ist nicht
hinnehmbar“, sagte Bundesamtschef Helmut Tschiersky. „Hersteller und
Importeure müssen dafür sorgen, dass die Grenzwerte eingehalten werden.“
Auch für Lederprodukte zieht das Bundesamt keine gute Bilanz. Besonders
schädlich ist das sechswertige Chrom, das beim Gerben entstehen kann. Es
kann entzündliche Hautreaktionen wie Schwellungen, Blasen, juckende rote
Stellen und Abschuppungen hervorrufen. Im Vergleich zur letzten Überprüfung
im Jahr 2009 sanken die Werte zwar; jedoch überschritten noch 16 Prozent
der knapp 400 Proben den Grenzwert. „Besonders stark betroffen sind
Handschuhe und Fingerlinge“, sagte Tschiersky. „Auch hier müssen die
Hersteller endlich Verantwortung übernehmen.“
## Imker schulen
Im Bereich der Lebensmittel interessierte sich das Verbraucherschutzamt
besonders für Honig. Dort waren vor einigen Jahren Pyrrolizidinalkaloide
festgestellt worden. Pflanzen wie das Jakobskreuzkraut bilden solche Stoffe
aus, um sich gegen Fressfeinde zu schützen. Fliegen Bienen diese Pflanzen
an, landen die Alkaloide auch im Honig. Sie können Leberschäden
verursachen; bis jetzt existieren allerdings keine gesetzlichen Grenzwerte
dafür.
Bei 10 Prozent der Proben wurden erhöhte Werte festgestellt – in Honig aus
Übersee mehr als in europäischem Honig. „Wir sprechen aber keine Warnung
vor dem Verzehr aus“, sagte Michael Kühne, Vorsitzender der
Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz. Viel wichtiger sei die
Schulung von Imkern, um die Werte gering zu halten.
Zudem wies das Amt Rückstände von Antibiotika in Fisch aus Aquakulturen
außerhalb der EU-Länder und in Geflügelfleisch nach.
23 Nov 2015
## AUTOREN
Jonas Seufert
## TAGS
Lebensmittel
Konsum
Verbraucherschutz
Schwerpunkt Glyphosat
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Schwerpunkt Genmais
Algerien
Stiftung Warentest
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