| # taz.de -- Hunger im Südsudan: UNO warnt vor Katastrophe | |
| > UN-Organisationen fürchten, dass mehr als 30.000 Menschen vom Hungertod | |
| > bedroht sind. Besondere Gefahr droht in Bürgerkriegsregionen. | |
| Bild: In Juba werden Hilfsgüter verteilt. | |
| Nairobi afp | Im Krisenstaat Südsudan droht nach Angaben der UNO eine | |
| Hungerkatastrophe. „Mindestens 30.000 Menschen leben unter extremen | |
| Bedingungen und sind vom Hungertod bedroht“, heißt es in einer am | |
| Donnerstag in Nairobi veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der | |
| Welternährungsorganisation FAO, des Welternährungsprogramms WFP sowie des | |
| Kinderhilfswerks Unicef. Zehntausende weitere Menschen befänden sich am | |
| Rande einer Hungersnot. | |
| Am stärksten betroffen sind den Angaben zufolge die Menschen im umkämpften | |
| nördlichen Bundesstaat Unity, der über reiche Ölvorkommen verfügt. | |
| Insgesamt 3,9 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung seien | |
| mittlerweile Opfer der Krise – ein steiler Anstieg von 80 Prozent im | |
| Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs. | |
| Der Südsudan hatte erst Mitte 2011 nach einem jahrzehntelangen blutigen | |
| Bürgerkrieg seine Unabhängigkeit vom Sudan erlangt. In dem | |
| nordostafrikanischen Land war im Dezember 2013 ein Machtkampf zwischen | |
| Präsident Salva Kiir und seinem einstigen Verbündeten und Stellvertreter, | |
| Riek Machar, eskaliert. | |
| Seitdem wurden bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den von Machar | |
| geführten Rebellen zehntausende Menschen getötet. Viele Zivilisten wurden | |
| Opfer ethnisch motivierter Massaker und Vergewaltigungen. Mehr als zwei | |
| Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. | |
| Schon mehrmals wurden unter internationalem Druck Waffenruhen vereinbart – | |
| nur um Tage oder schon Stunden später wieder gebrochen zu werden. Auch die | |
| Ende August zwischen den Konfliktparteien geschlossene | |
| Friedensvereinbarung, die eine Machtteilung zwischen Regierung und Rebellen | |
| vorsah, hielt nicht. | |
| 22 Oct 2015 | |
| ## TAGS | |
| Südsudan | |
| Hunger | |
| Uno | |
| Äthiopien | |
| Südsudan | |
| Somalia | |
| Südsudan | |
| Südsudan | |
| Südsudan | |
| Barack Obama | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Äthiopische Dörfer angegriffen: Die Angreifer kamen aus Südsudan | |
| Über 200 Tote gab es bei Angriffen auf Dörfer im Westen Äthiopiens. Dort | |
| leben Anhänger von Südsudans Nuer-Rebellen. | |
| Friedensvorstoß im Südsudan: Zurück auf Null | |
| Präsident Salva Kiir macht seinen wichtigsten Gegner Riek Machar zum | |
| Vizepräsidenten. Aber der neue Vize kann nicht ins Land zurück. | |
| Südsudan und Somalia: UN warnen vor Hungerkatastrophe | |
| Ein Viertel der Menschen im Südsudan ist von Hunger bedroht. In Somalia | |
| gelten mehr als 300.000 Kinder als gefährlich unterernährt. | |
| Trotz Waffenruhe: Neue Kämpfe im Südsudan | |
| Am Sonntag hätte eine Waffenruhe anlaufen sollen. Doch bereits am ersten | |
| Tag kam es erneut zu Gefechten in dem afrikanischen Land. | |
| Drohung des Präsidenten gegen Medien: Journalist im Südsudan erschossen | |
| Vor kurzem drohte Südsudans Präsident kritischen Journalisten noch indirekt | |
| mit Ermordung. Wenige Tage später wurde nun ein Journalist erschossen. | |
| Nach 20 Monaten Krieg im Südsudan: Frieden am seidenen Faden | |
| Ein Regierungsvertreter und Rebellenchef Machar setzen ihre Unterschrift | |
| unter ein Dokument – kurz vor Ablauf einer Frist für einen Friedensvertrag. | |
| Obama besucht Äthiopien: Premiere für den Präsident | |
| In Äthiopien muss sich US-Präsident Obama um harte politische Themen | |
| kümmern. Es geht um den Kampf gegen Al-Shabaab und den Bürgerkrieg im | |
| Südsudan. |