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# taz.de -- Ungarns Zaun an der Grenze zu Slowenien: Doch wieder abgebaut
> Die ungarische Absperrung an der Grenze zu Slowenien ist weg. Ungarn
> wurde besonders für diesen Zaun heftig kritisiert, da beide Länder zum
> Schengen-Raum gehören.
Bild: Ist wieder abgerissen: der Stracheldraht zwischen Ungarn und Slowenien.
Belgrad/Budapest ap/dpa | Ungarn hat die an der slowenischen Grenze
errichtete Sperre wieder abgebaut, die zur Abwehr von Flüchtlingen dienen
sollte. Das berichtete die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am
Samstag. Am späten Freitagabend hatte das Innenministerium in Budapest
erklärt, bei dem Bau habe es sich nur um einen Versuch gehandelt. Damit
schienen am Samstag Spannungen zwischen den Ländern an der sogenannten
Balkanroute von Flüchtlingen nachzulassen. Insbesondere die ungarischen
Absperrungen an der Grenze zu Slowenien waren auf große Kritik gestoßen, da
beide Länder dem Schengen-Raum angehören.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban versprach zudem, erst die
Nachbarn zu konsultieren, bevor der Grenzzaun zu Kroatien fertig gestellt
werde. Seine Abkehr von nationalistischer Rhetorik wurde als Folge
[1][seines Treffens mit dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann
am Freitag] gesehen. In Serbien und Kroatien stellten sich die
Ministerpräsidenten im Fernsehen des jeweils anderen Landes Fragen zum
Vorgehen angesichts des Flüchtlingsstroms – was angesichts der alten
Rivalität zwischen den beiden früheren jugoslawischen Republiken als
Fortschritt gewertet wurde.
Der geschäftsführende Chefredakteur des serbischen Rundfunksenders Radio
Belgrad 1, Djordje Vlajic, sagte, der konziliantere Umgangston sei auch
eine Folge [2][des EU-Sondergipfels zur Flüchtlingskrise in dieser Woche].
Dort sei auf kleinere Länder Druck ausgeübt worden, ihre Differenzen als
Beitrag zu einer einheitlichen Strategie der Gemeinschaft beizulegen.
Am Freitag kamen nach Polizeiangaben 8159 Flüchtlinge nach Ungarn, die
meisten davon aus Kroatien. In den vergangenen drei Tagen waren es
insgesamt 26.309. Nahezu alle wurden Medienberichten zufolge von Ungarns
Behörden zur österreichischen Grenze gebracht. Nach Sperrung der
ungarisch-serbischen Grenze suchen die meisten Flüchtlinge auf ihren Weg
Richtung Westen den Umweg über Kroatien. Dort kamen am Samstag wieder
tausende Flüchtlinge an.
26 Sep 2015
## LINKS
[1] /Fluechtlingskrise-in-Ungarn-und-Oesterreich/!5235826/
[2] /EU-Gipfel-zur-Fluechtlingskrise/!5235588/
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