Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Massaker an mexikanischen Studenten: Ein weiterer Name
> Dank DNA-Analyse könnte ein weiteres Opfer des Mordes an 43 Studenten
> identifiziert worden sein. Am genauen Ablauf des Verbrechens gibt es
> Zweifel.
Bild: Hilfe bei der Identifizierung: Die Schwester eines Verschwundenen gibt ei…
Mexiko-Stadt afp | In dem brisanten Fall von 43 verschwundenen
mexikanischen Studenten sind möglicherweise Überreste von einem weiteren
Vermissten gefunden worden. Forensiker der Universität Innsbruck hätten
Hinweise, dass ein Knochen von dem vermissten 21-jährigen Jhosivani
Guerrero de la Cruz stammen könnte, sagte Generalstaatsanwältin Arely Gómez
am Mittwoch (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Das erstellte DNA-Profil ähnele dem
Erbgut von Guerreros Mutter.
Im Dezember hatten Experten der österreichischen Universität bereits
verkohlte Überreste dem [1][19-jährigen Alexander Mora zugeordnet]. Dessen
Überreste wurden nach Behördenangaben in einer Tüte in einem Fluss
gefunden.
Insgesamt 43 Studenten waren am 27. September vergangenen Jahres [2][in
Iguala im Bundesstaat Guerrero im Süden des Landes verschwunden]. Ende
vergangenen Jahres erklärte der damalige Generalstaatsanwalt Jesús Murillo
Karam, die Polizei in Iguala habe die Lehramtsstudenten mit Beamten aus dem
benachbarten Cocula entführt und sie an die Drogenbande Guerreros Unidos
ausgeliefert. Nach Aussagen von Bandenmitgliedern seien die Studenten dann
ermordet und verbrannt worden.
Die [3][Untersuchung einer unabhängigen Expertenkommission] hatte diesen
Befund vor anderthalb Wochen allerdings stark angezweifelt. Ein von der
Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte hinzugezogener Professor
der australischen University of Queensland kam zu dem Schluss, dass es 60
Stunden gedauert hätte, um die 43 Leichen zu verbrennen. Dazu wären 30
Tonnen Holz, 13 Tonnen Autoreifen und 13 Tonnen Diesel nötig gewesen,
schrieb der aus Peru stammende Experte José Torero. Auf ein solches Feuer
gebe es keine Hinweise.
Die Untersuchungskommission bemängelte überdies, die Zeugenaussagen von
fünf Verdächtigen zu der mutmaßlichen Einäscherung seien voller
Widersprüche. Vorwürfe, Verdächtigen seien Aussagen unter Folter abgepresst
worden, müssten geprüft werden. Das seit fast einem Jahr ungeklärte
Schicksal der mexikanischen Studenten wirft ein Schlaglicht auf die weit
verbreitete Gewalt in Mexiko und bringt die Regierung in Erklärungsnot.
17 Sep 2015
## LINKS
[1] /!5026815/
[2] /Suche-nach-Verschwundenen-in-Mexiko/!5019735/
[3] /Massaker-an-mexikanischen-Studenten/!5226577/
## TAGS
Studenten
Massaker
Mexiko
Iguala
Drogenkartell
Mexiko
Mexiko
Mexiko
Mexiko
Studenten
Studenten
Guerrero
## ARTIKEL ZUM THEMA
Massaker an mexikanischen Studenten: Die Transparenz-Offensive
Vor einem Jahr verschwanden in Mexiko 43 Studenten. Die Angehörigen werfen
den Behörden immer wieder Geheimniskrämerei vor. Das will man nun ändern.
Nach dem Studenten-Massaker in Mexiko: „Ich sehe, wie er zu Boden fällt“
Am heutigen 26. September jährt sich das Massaker an den 43 Studenten von
Iguala. Unser Autor hat es überlebt und glaubt den Ermittlern kein Wort.
Militärgewalt in Mexiko: Befehl zum Töten
Vor einem Jahr starben 22 mutmaßliche Kriminelle. Jetzt sagen
Menschenrechtler: Die „Schießerei“ war ein Massaker des Militärs.
Studentenmassaker in Mexiko: Lehrer für Mathe und Revolution
An der Hochschule, an der die Ermordeten studierten, kämpfen ihre
Kommilitonen um Aufklärung – und für die Tradition ländlicher
Lehrerschulen.
Massaker an Studenten in Mexiko: Kein Vertrauen in die Strafverfolger
Tausende forderten am Montag in Mexiko-Stadt die Aufklärung des
Massenmords. Angehörige vermuten das Militär hinter dem Verbrechen.
Studentenmassaker in Mexiko: Auf der Spur der Sturmgewehre
Beim gewaltsamen Vorgehen gegen die Studenten von Iguala kamen
wahrscheinlich auch G36-Gewehre aus deutscher Produktion zum Einsatz.
Studentenmassaker in Mexiko: Deutsche Waffen, deutsches Geld
Immer wieder finden sich Sturmgewehre aus deutscher Produktion in
Krisengebieten. So auch in der mexikanischen Provinz Guerrero.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.