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# taz.de -- Probleme beim Reaktor-Bau in Frankreich: Akw-Start wieder verschoben
> Der Reaktor in Flamanville soll nun erst Ende 2018 in Betrieb genommen
> werden. Die Kosten werden mittlerweile auf 10,5 Milliarden Euro
> geschätzt.
Bild: 2011 hatte der französische Stromkonzern EDF noch gehofft, den Reaktor i…
Paris afp| Der Bau eines neuen Atomreaktors im nordfranzösischen
Flamanville dauert immer länger und wird immer teurer. Der Stromriese EDF
verschob erneut das Datum der geplanten Inbetriebnahme des Europäischen
Druckwasserreaktors (EPR), er soll nun Ende 2018 ans Netz gehen. Der
Staatskonzern korrigierte auch die Kosten für das Projekt nach oben, auf
10,5 Milliarden Euro. An der Pariser Börse brach der Kurs der EDF-Aktie
nach Bekanntgabe der neuen Zahlen ein.
Ursprünglich sollte der Atomreaktor der dritten Generation schon 2012 in
Betrieb genommen werden. Es kam aber immer wieder zu Schwierigkeiten bei
den Bauarbeiten. Der Termin einer Inbetriebnahme wurde deswegen mehrfach
nach hinten verschoben, zuletzt auf 2017. Auch die Kosten explodierten.
Ursprünglich wurden sie mit 3,3 Milliarden Euro veranschlagt.
Auch in diesem Jahr wurden wiederholt Probleme beim Bau des EPR bekannt. So
berichtete die Atomaufsicht ASN im April von Problemen beim Stahl im
Reaktorbehälter. Im Juni machte das staatliche Institut für Strahlenschutz
und Nukleare Sicherheit (IRSN) „Funktionsschwierigkeiten“ bei den
Sicherheitsventilen der neuen Atomanlage aus.
Weltweit werden derzeit vier Europäische Druckwasserreaktoren gebaut, neben
dem in Flamanville einer in Finnland und zwei in China. In Betrieb ist noch
kein solcher Reaktor.
Die Probleme bei dem Reaktor sind mit ein Grund für die gewaltigen
Schwierigkeiten beim Atomkonzern Areva, der die Anlage in Flamanville
zusammen mit EDF baut. Im vergangenen Jahr machte Areva einen Rekordverlust
von 4,8 Milliarden Euro. Als Antwort auf die Krise bei dem Atomkonzern
übernimmt EDF derzeit das Reaktorgeschäft von Areva.
3 Sep 2015
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