Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Der größte Berg der USA: Mount McKinley heißt wieder Denali
> Kurz vor dem Alaska-Besuch Obamas erhält der Top-Gipfel der USA seinen
> alten Namen zurück. Und Außenminister Kerry disst die
> Klimaschutz-Kritiker.
Bild: McKinley war gestern: der Denali im US-Bundesstaat Alaska
Washington/Anchorage afp/ap | Der größte Berg in den USA bekommt seinen
früheren Namen Denali zurück. Damit werde ein Prozess abgeschlossen, den
der US-Bundesstaat Alaska bereits 1975 eingeleitet habe, teilte das Weiße
Haus am Sonntag in Washington mit. Der mit 6284 Metern höchste Berg
Nordamerikas war 1896 Mount McKinley genannt worden, nach dem künftigen
US-Präsidenten William McKinley. Der Name Denali, den die indigenen Dene
dem Berg in ihrer Sprache Athapaskan gegeben hatten, war aber weiterhin
ebenfalls gebräuchlich.
Das Weiße Haus hob die Bedeutung des Berges und seines ursprünglichen
Namens für die Ureinwohner von Alaska hervor. „Gemeinhin als zentral für
die Schöpfungsgeschichte der Athapaskan sprechenden Bevölkerung gehalten,
ist der Denali ein Ort von großer kultureller Bedeutung für viele
Ureinwohner von Alaska“, hieß es in der Mitteilung.
Die republikanische Senatorin von Alaska, Lisa Murkowski, hatte sich
federführend für die Umbenennung eingesetzt. „Ich möchte dem Präsidenten
danken, dass er mit uns zusammengearbeitet hat, um diese bedeutende
Veränderung zu erreichen, um dem Athapaskan-Volk von Alaska Respekt und
Dankbarkeit zu zeigen“, erklärte Murkowski.
Obama wollte am Montag zu einem dreitägigen Besuch in Alaska eintreffen und
als erster amtierender US-Präsident auch den zu Alaska gehörenden Teil der
Arktis besuchen. Damit will Obama drei Monate vor der UN-Klimakonferenz in
Paris ein Zeichen im Kampf gegen die Erderwärmung setzen. Bei dem Treffen
in Paris soll ein neues international verbindliches Klimaschutzabkommen
beschlossen werden.
Im nördlichsten Staat der USA sind die Auswirkungen der globalen Erwärmung
nach Darstellung der Regierung bereits deutlich zu spüren. Unter anderem
schmelzen Gletscher ab, die Küsten erodieren, der Lebensraum für Eisbären,
Walrosse und Seehunde schwindet.
## Proteste von Umweltgruppen angekündigt
Vor Obamas Alaska-Reise hat Außenminister John Kerry die Kritiker des
Klimaschutzes angegriffen. Diese hätten von Historikern kein freundliches
Urteil zu erwarten, sagte Kerry am Sonntagabend. Über sie werde einmal
geschrieben werden, dass sie verantwortungslos auf wissenschaftliche
Analysen reagiert hätten.
Kerry sagte, Präsident Obama sehe den Klimaschutz als eines der wichtigsten
Themen. „Es ist ein Problem der nationalen Sicherheit.“ Der Präsident
unternehme Schritte, um dem Klimawandel zu begegnen und werde sich beim
UN-Klimagipfel in Paris im Dezember für ein starkes Abkommen einsetzen.
Auch China – noch vor den USA der größte Produzent von Treibhausgasen
weltweit – nehme das Thema ernst. „Wir drängen andere Länder in aller Wel…
dies ebenfalls zu tun“, sagte Kerry.
Umweltgruppen haben für Montag Proteste angekündigt, weil Obama dem
Ölkonzern Shell Probebohrungen vor der Nordwestküste Alaskas erlaubt hat.
Kerry sagte, die Regierung verfolge eine ausgewogene Linie bei der Abkehr
von fossilen Brennstoffen. „Man muss auf Ausgleich setzen zwischen den
Fundamenten der eigenen Wirtschaft und zentralen Bedürfnisse“, sagte er. Es
gehe darum, Menschen zu einem raschen Umstieg auf andere Energien zu
bewegen.
31 Aug 2015
## TAGS
Barack Obama
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
John Kerry
Alaska
USA
Barack Obama
Arktis
Arktis
Umweltschutz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Aus Le Monde diplomatique: Chinas kleiner Freund im Norden
Island ist zentral für den zunehmenden Schiffsverkehr in der Arktis. China
will es als Trittbrett benutzen, um sich strategisch zu positionieren.
Erster Arktis-Besuch eines US-Präsidenten: In der Kälte gegen Klimawandel
Bei seinem Besuch in Alaska weist Barack Obama auf die Folgen der
Erderwärmung hin. Die Menschen im Nördlichen Polarkreis sind bereits in
Not.
Protest gegen Shell in der Arktis: Putzen auf dem Packeis
Eisberge, Stürme – und mittendrin sucht Shell nach Öl. Die Unfallgefahren
sind hoch. Greenpeace demonstriert mit einem Riesenwischlappen.
Begehrte Bodenschätze am Nordpol: Shell darf Arktis ausbeuten
Die Obama-Regierung erlaubt dem Energiekonzern, in der Tschuktschensee nach
Öl zu suchen. Klimaschützer halten das für heuchlerisch.
Juristische Schritte gegen Greenpeace: Shell will mehr Abstand
Greenpeace protestiert spektakulär gegen Ölbohrungen in der Arktis. Shell
will die Aktionen per Verwaltungsgerichtsbeschluss verhindern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.