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# taz.de -- Anschläge in der Türkei: Eine unruhige Nacht in Istanbul
> Unbekannte haben auf das US-Konsulat in Istanbul geschossen. Vor einer
> Polizeiwache in der Stadt sowie im Südosten des Landes detonierten
> Bomben.
Bild: Die Polizeiwache in Sultanbeyli am frühen Montagmorgen nach dem Anschlag.
Istanbul dpa | Bei einem Bombenanschlag und einem anschließenden Angriff
auf eine Polizeiwache in der türkischen Metropole Istanbul sind mindestens
drei Menschen getötet worden. Bei den Toten handele es sich um einen
Polizisten und zwei Angreifer, meldete die staatliche Nachrichtenagentur
Anadolu.
Zunächst sei in der Nacht zum Montag eine Autobombe vor der Wache
detoniert. Dabei seien zehn Menschen verletzt worden, darunter drei
Polizisten. Am frühen Morgen sei die Wache dann erneut angegriffen worden.
Bei dem anschließenden Gefecht seien drei Menschen ums Leben gekommen.
Bei den beiden getöteten Angreifern handele es sich um eine Frau und einen
Mann, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Der getötete Polizist sei der
Leiter des Bombenentschärfungsteams gewesen. Zunächst blieb unklar, wer die
Tat begangen hat.
Der Sender CNN Türk berichtete, es werde davon ausgegangen, dass die
Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verantwortlich sei. Auch die verbotene
kurdische Arbeiterpartei PKK greift derzeit allerdings täglich türkische
Sicherheitskräfte an.
Angreifer eröffneten am Montagmorgen außerdem das Feuer auf das US-Konsulat
in Istanbul. Meldungen über Verletzte gab es nicht. DHA meldete, eine
Angreiferin sei gefasst worden. Ihr Komplize sei geflohen. Das US-Konsulat
liegt rund 35 Kilometer Luftlinie von der Polizeistation im Viertel
Sultanbeyli entfernt.
## Anschlag im Südosten des Landes
Bei einer weiteren Bombenexplosion im Südosten der Türkei sind laut
Medienberichten mindestens vier türkische Polizisten getötet worden. Der
Sprengsatz war an einer Straße der Region Silopi in der an den Irak und
Syrien grenzenden Provinz Şırnak deponiert, wie die Nachrichtenagentur
Doğan meldete. Sie vermutete Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei
Kurdistans hinter dem Anschlag.
In derselben Provinz griffen unterdessen PKK-Rebellen einen
Militärhubschrauber an, dabei wurde laut Doğan ein Soldat getötet.
Hubschrauber der Armee flogen daraufhin Luftangriffe in der Gegend.
Dieser Artikel wurde aktualisiert um 12.02 Uhr.
10 Aug 2015
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