| # taz.de -- Reaktionen aus Israel auf Iran-Atom-Deal: „Kapitulation historisc… | |
| > Israelische Politiker verurteilen das Atomabkommen mit Iran als Fehler. | |
| > Nicht alle Israelis nehmen die Warnungen der Regierung ernst. | |
| Bild: Erbost: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu | |
| Tel Aviv taz | Kaum hatte die Welt vom Atomabkommen mit Iran erfahren, | |
| hagelte es die erwartungsgemäß harsche Kritik aus Israel. Das Abkommen sei | |
| „ein historischer Fehler für die Welt“, verkündete Premierminister Benjam… | |
| Netanjahu. | |
| Der Westen habe „weitreichende Zugeständnisse“ in allen wichtigen Punkten | |
| gemacht. „Zudem wird Iran hunderte Milliarden Dollar erhalten, mit denen es | |
| seinen Terrorapparat und seine Expansion und Aggression im Nahen Osten und | |
| in der Welt betreiben kann.“ | |
| Israels Bildungsminister Naftali Bennett, Vorsitzender der rechten Partei | |
| „Jüdisches Haus“, [1][schrieb auf Twitter:] „Am 14. Juli wurde eine | |
| Terror-Atom-Supermacht geboren.“ Tzipi Hotovely, stellvertretende | |
| Außenministerin, [2][twitterte:] “Dieses Abkommen ist eine Kapitulation des | |
| Westens gegenüber der von Iran angeführten Achse des Bösen historischen | |
| Ausmaßes. Israel wird mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln | |
| versuchen, die Anerkennung dieses Abkommens zu verhindern.“ | |
| Darin könnte ein Hinweis auf die zukünftige Strategie Netanjahus stecken: | |
| Vermutlich wird er nun alles daran setzen, den US-Kongress gegen das | |
| Abkommen in Stellung zu bringen. Denn der muss das noch Dokument absegnen. | |
| ## Liebstes Spielzeug weggenommen | |
| Jenseits der Politik sind aber auch andere Töne zu hören. „Man kann | |
| argumentieren, dass ein Abkommen immer noch besser ist, als wenn Iran das | |
| Atomprogramm ohne jede Beschränkung vorantreibt“, sagte der Iran-Experte | |
| Meir Litvak von der Tel Aviv University. | |
| Die linksliberale Zeitung Haaretz verspottete Netanjahus angebliche | |
| Obsession mit Iran: „Mein Herz fühlt mit Benjamin Netanjahu. Mit einem | |
| einzigen kalten, grausamen Federstrich haben ihm die Anführer der Welt sein | |
| liebstes Spielzeug weggenommen.“ | |
| Und eine israelische Künstlergruppe namens Hamabul plant derzeit, eine | |
| fiktive iranische Botschaft in Jerusalem zu errichten. Das Projekt wolle | |
| dem in Medien und Politikerreden verbreiteten Image Irans ein alternatives | |
| Bild entgegenstellen und Israelis die „reiche Kultur“ des Landes | |
| näherbringen, heißt es auf der Facebook-Seite der Künstler. | |
| Derzeit nimmt die „Botschaft“ Bewerbungen für das Amt des iranischen | |
| Botschafters entgegen. | |
| 14 Jul 2015 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://twitter.com/naftalibennett/status/620878075971043328 | |
| [2] https://twitter.com/TzipiHotovely/status/620861800628682752 | |
| ## AUTOREN | |
| Mareike Enghusen | |
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