Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Atomverhandlungen mit dem Iran: Fristen? Welche Fristen ...
> Bei den Atomverhandlungen haben Unterhändler erneut versucht, die letzten
> Hindernisse auszuräumen. Doch der Iran fühlt sich offenbar an keine
> Termine gebunden.
Bild: Bleibt wohl noch etwas in Wien: US-Außenminister John Kerry mit einem Mi…
Wien afp/ap | In den Atomverhandlungen mit den Weltmächten sieht sich die
Führung in Teheran nach iranischen Angaben an keine Frist mehr gebunden.
Das verlautete am Samstag aus offizieller iranischer Quelle am
Verhandlungsort in Wien. Die derzeitige Verhandlungsrunde sollte eigentlich
bis zum 30. Juni zu einem endgültigen Abkommen führen, wurde aber wegen
verbleibender Differenzen bereits mehrfach verlängert. Die Außenminister
des Irans und der fünf UN-Vetomächte und Deutschland verhandeln seit Tagen
über eine Lösung.
Chefunterhändler sind der US-Außenminister John Kerry und sein iranischer
Kollege Mohammed Dschawad Sarif. Sie trafen sich am Samstag zu neuen
Gesprächen. Beteiligt sind darüber hinaus Russland, China, Großbritannien,
Frankreich und Deutschland.
Die Arbeit an dem Vertragstext ist schon weit fortgeschritten, doch gibt es
weiter umstrittene Punkte. Kerry sagte am Samstag in Wien, es blieben „noch
einige schwierige Fragen“ zu regeln. Am Freitag hatte er gesagt, „einige
offene Fragen“ seien gelöst worden, doch blieben noch zwei Streitpunkte,
ohne diese zu nennen. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif beklagte
seinerseits, dass die Mitglieder der 5+1-Gruppe keine gemeinsame Linie
verfolgten, was die Verhandlungen erschwere.
Eine Rahmenvereinbarung wurde bereits im April getroffen. Seither streiten
die Unterhändler über das Kleingedruckte. Der Iran warf den USA am Freitag
vor, nachträglich neue Forderungen draufzusatteln.
Zu den letzten Streitpunkten gehörten der Zeitplan für die Aufhebung der
Sanktionen, der Umgang mit dem UN-Waffenembargo, die Inspektion iranischer
Militäranlagen und die Laufzeit des Abkommens. Dieses soll dem Iran die
zivile Nutzung der Atomtechnologie erlauben, zugleich aber die Entwicklung
einer Atombombe verhindern. Im Gegenzug sollen die Finanz- und
Handelssanktionen aufgehoben werden, die EU, USA und UNO über die Jahre in
dem Streit verhängten und die im Iran zu einer schweren Wirtschaftskrise
geführt haben.
Kerry hatte am Donnerstagabend mit dem Abbruch der Gespräche gedroht und
erklärt, man könne nicht ewig auf Entscheidungen warten. Kerry verhandelt
bereits 15 Tage in der österreichischen Hauptstadt.
11 Jul 2015
## TAGS
Schwerpunkt Iran
Atomabkommen
John Kerry
Atomabkommen mit Iran
Atomverhandlungen
Atomprogramm
Irans Atomprogramm
Atomgespräche
USA
Schwerpunkt Iran
Schwerpunkt Iran
Schwerpunkt Iran
Atomabkommen mit Iran
## ARTIKEL ZUM THEMA
Atomabkommen mit dem Iran: Jetzt kommt die Überzeugungsarbeit
Barack Obama muss nun den Kongress für die Einigung gewinnen. Im Ausland
versucht er Hauptkritiker Israel zu beschwichtigen.
Kommentar Einigung mit Iran: Kooperation zwischen den Fronten
Die USA und der Iran haben ihre Feindschaft überwunden. Das öffnet eine Tür
für die Beilegung diverser Konflikte im Nahen Osten.
Atomverhandlungen mit dem Iran: Der Faktor Zeit
Bis zum 9. Juli soll das Abkommen zur Kontrolle des iranischen
Atomprogramms stehen. Danach drohen Verschleppungen im US-Kongress.
Streit um Atomgespräche im Iran: Scharfe Attacken gegen Rohani
Die Hardliner mobilisieren gegen den Präsidenten Rohani und die
Atomgespräche in Genf. Sie fürchten politische Nachteile.
Atomverhandlungen mit dem Iran: Die Uhr tickt immer lauter
Die Gespräche über eine Lösung des Atomstreits stocken. Teheran verweigert
uneingeschränkte Kontrollen von Militäranlagen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.