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# taz.de -- Angehörige von US-Drohnenopfern: Somalier will Deutschland verklag…
> Ein 50-Jähriger will nach Medienberichten gegen die Bundesregierung
> klagen. Drohnen, die von deutschem Hoheitsgebiet gestartet sind, töteten
> seinen Sohn.
Bild: Stützpunkt der US Airforce in Deutschland: die Ramstein Air Base.
Berlin dpa | Der Sohn eines zivilen Drohnenopfers aus Somalia will die
Bundesregierung laut Spiegel verklagen, weil der Luftangriff auf seinen
Vater über US-Einrichtungen auf deutschem Hoheitsgebiet gelaufen sein soll.
Die Klage solle dem Verwaltungsgericht Köln in den nächsten Tagen
zugestellt werden, heißt es in dem Bericht.
Außerdem wollten die Anwälte bei der Staatsanwaltschaft Zweibrücken Anzeige
gegen das beteiligte Personal in den US-Militäreinrichtungen in Deutschland
stellen. Ihr Vorwurf laute auf gemeinschaftlich begangenen Mord.
Der Vater des Klägers, ein 50-jähriger Kamelhirte aus Somalia, kam dem
Bericht zufolge bei einem Drohnenangriff am 24. Februar 2012 ums Leben. Der
Luftschlag habe einem 27-jährigen Mitglied der Al-Shabaab-Miliz gegolten.
Der Kläger argumentiere, dass die Bundesregierung eine Mitschuld an dem Tod
des Mannes trage, weil sie nicht verhindert habe, dass von den
Liegenschaften der USA in Deutschland eine „Gefährdung für Leib und Leben
ausländischer Staatsbürger“ ausgehe.
Das Verwaltungsgericht Köln hatte erst Ende Mai entschieden, dass die
Bundesregierung nicht verpflichtet ist, den USA die Nutzung des
US-Stützpunktes Ramstein für den Einsatz von Kampfdrohnen im Jemen zu
verbieten. Geklagt hatten drei Jemeniten, die bei einem Drohnenangriff zwei
Verwandte verloren hatten und sich selbst in Lebensgefahr sehen. (Akt. 3 K
5625/14)
13 Jun 2015
## TAGS
Somalia
Klage
Drohnenkrieg
US-Drohnen
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