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# taz.de -- Flüchtlingsgipfel in Bangkok: Eine Lösung für die Rohingya?
> 17 Ländervertreter treffen sich in Thailands Hauptstadt Bangkok. Sie
> beraten über die Zukunft der muslimischen Rohingya-Flüchtlinge aus
> Myanmar.
Bild: Müssen eine Lösung finden: Vertreter aus 17 Ländern beim Flüchtlingsg…
Bangkok dpa/ap | Vertreter aus 17 Ländern sind am Freitag in Bangkok zu
einer Konferenz zu der Flüchtlingskrise in Südostasien zusammengekommen.
Die thailändische Regierung hofft, dass bei dem Treffen ein Regelwerk zur
Lösung des Problems geschaffen werden kann.
Zu den Teilnehmern und Organisatoren gehören auch Myanmar, Malaysia und
Indonesien, die alle von der Flucht der muslimischen Rohingya-Minderheit
betroffen sind. Der Fund eines Massengrabs von Rohingya-Flüchtlingen aus
Myanmar hatte eine Krise ausgelöst.
Öffentliche Proteste zwangen die Regierungen, hart gegen die
Schleppernetzwerke vorzugehen, die Tausende von Migranten mit
unzureichenden Nahrungs- und Wasservorräten in den Küstengebieten von
Thailand, Malaysia und Indonesien zurückgelassen hatten. Die internationale
Gemeinschaft hat den drei betroffenen Ländern eine Politik der
Zurückweisung vorgeworfen. Indonesien und Malaysia haben sich vor kurzem
darauf geeinigt, die 7.000 Migranten vorübergehend aufzunehmen. Sie
bestehen aber darauf, dass die internationale Gemeinschaft sie binnen eines
Jahres umsiedeln soll.
Die Rohingya werden nach eigenen Angaben in Myanmar diskriminiert, weil das
Land sie nicht als ethnische Gruppe anerkennt und sie als illegale
bengalische Einwanderer betrachtet. Myanmar hat sich bislang aus der
regionalen Debatte herausgehalten. Die Regierung sagt, man wolle die
Angelegenheit nicht zum internationalen Problem machen, leugnet aber, dass
die eigene Innenpolitik zu der Lage beigetragen haben könnte.
## US-Flugzeuge suchen nach Bootsflüchtlingen
Derweil hat Thailand den USA die Erlaubnis erteilt, mit Militärmaschinen
vor seinen Küsten nach Bootsflüchtlingen zu suchen. Die USA könnten ihren
Einsatz sofort beginnen, müssten allerdings mit einem von der
thailändischen Luftwaffe eingerichteten Zentrum kooperieren, teilte
Außenminister Thanasak Patimaprakorn am Rande der Flüchtlingskonferenz mit.
Bislang hatte die US-Marine ihre Flüge von Subang in Malaysia gestartet und
auf die Erlaubnis aus Thailand gewartet. Allein in den letzten Wochen waren
an den Küsten Malaysias, Thailands und Indonesiens mindestens 3.000
Flüchtlinge gestrandet oder von Fischern gerettet worden. Es wird davon
ausgegangen, dass Tausende weitere Flüchtlinge vor den Küsten der
südostasiatischen Länder unterwegs sind, die von Menschenschmugglern auf
Booten alleine gelassen.
29 May 2015
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