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# taz.de -- Flüchtlinge in Südostasien: Weitere Massengräber entdeckt
> Neue Erkenntnisse über die grausamen Methoden von asiatischen
> Schlepperbanden: Die Polizei entdeckt in Malaysia weitere Dschungelcamps
> und Gräber.
Bild: Angehörige der religiösen Minderheit der Rohingya. Viele von ihnen vers…
KUALA LUMPUR ap | Die malaysische Polizei hat im Dschungel an der Grenze zu
Thailand weitere Dschungelcamps entdeckt, in denen bis vor kurzem
Schleuserbanden Flüchtlinge festhielten. In einem 50 Kilometer langen
Grenzstreifen seien bis Montag 28 Lager und 139 Gräber gefunden worden,
sagte Polizeichef Khalid Abu Bakar. Gerichtsmediziner untersuchten die
Gräber; es sei noch nicht klar, wie viele Menschen dort verscharrt seien.
Ähnliche Lager und Gräber mit sterblichen Überresten von 33 Menschen sind
in diesem Monat bereits in Thailand gefunden worden. Die malaysischen
Entdeckungen werfen ein Schlaglicht auf die grausamen Methoden von
Schlepperbanden, die Flüchtlinge wie Angehörige der in Myanmar verfolgten
muslimischen Minderheit der Rohingya seit Jahren in großem Stil nach
Thailand und Malaysia schmuggelten.
Die Flüchtlinge mussten Tausende von Dollar für die Reise bezahlen, wurden
nach der Ankunft aber in geheimen Lagern festgehalten, bis ihre Familien
noch einmal für ihre Freilassung gezahlt hatten.
Nachdem die thailändische und malaysische Polizei in Großrazzien gegen die
Lager vorging, gaben die kriminellen Banden diese einfach auf und ließen
Tausende von Flüchtlingen auf See im Stich, was zu einer humanitären
Tragödie führte. Fast 7.000 Bootsflüchtlinge trieben im Meer vor den Küsten
Malaysias und Indonesiens, keines der Länder wollte sie zunächst aufnehmen.
Inzwischen durften 3.600 an Land gehen.
25 May 2015
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