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# taz.de -- Reaktion auf Fukushima: Siemens steigt aus Atomgeschäft aus
> Das Kapitel Kernkraft ist für Siemens abgeschlossen. Das sagte
> Unternehmenschef Löscher in einem Interivew. Die Energiewende in
> Deutschland bezeichnete er als Jahrhundertprojekt.
Bild: Steigt aus: Siemens.
HAMBURG afp | Der Technologiekonzern Siemens steigt komplett aus dem
Atomgeschäft aus. "Das Kapitel ist für uns abgeschlossen", sagte
Unternehmenschef Peter Löscher dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Der Konzern
reagiere damit "auf die klare Positionierung von Gesellschaft und Politik
in Deutschland zum Ausstieg aus der Kernenergie" nach der Atomkatastrophe
im japanischen Fukushima.
Statt sich am Bau kompletter Kernkraftwerke zu beteiligen, will das
Münchner Unternehmen künftig nur noch Komponenten wie Dampfturbinen
liefern, die auch bei konventionellen Kraftwerken zum Einsatz kommen.
Bereits seit Monaten bereitet Siemens den Ausstieg aus der Atomkraft vor.
Mit öffentlichen Ausstiegsbekundungen hatte sich der Konzern zunächst noch
mit Rücksicht auf den russischen Partner Rosatom zurück gehalten. Zu dem
seit längerem geplanten Atom-Joint-Venture mit dem Rosatom-Konzern werde es
nun nicht mehr kommen, sagte Löscher.
Stattdessen wolle Siemens mit dem Partner "auf anderen Feldern"
zusammenarbeiten. Löscher stuft die geplante Energiewende in Deutschland
als Jahrhundertprojekt ein. Das Ziel, den Ökostrom-Anteil bis 2020 auf 35
Prozent zu erhöhen, hält er für erreichbar.
18 Sep 2011
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Schwerpunkt Atomkraft
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