# taz.de -- Berliner Koalitionsverhandlungen: Erster Dissens bei Rot-Schwarz | |
> SPD und CDU können sich bei Polizeikennzeichnung und Ausländerwahlrecht | |
> nicht einigen. Fest steht: Es soll mehr Polizisten geben. | |
Bild: Klaus Wowereit, SPD-Chef Michael Müller und CDU-Chef Frank Henkel bei de… | |
BERLIN taz | Die beiden strittigen Punkte haben sie einfach vertagt: Als | |
die Teilnehmer der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU am Freitag | |
Abend aus ihren Gesprächen zum Thema Innenpolitik und Sport kommen, können | |
sie in zwei zentralen Punkten keine Einigung vermelden: Sowohl in Sachen | |
Polizeikennzeichnung als auch beim kommunalen Wahlrecht für Nicht-EU-Bürger | |
haben sich die Verhandlungsparteien nicht geeinigt. „Wir haben im Dissens | |
gestellt die Frage der Kennzeichnung“, formulierte es der | |
CDU-Landesvorsitzende Frank Henkel. Von einem „offenen Dissens“ sprach der | |
Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit bei der Wahlrechts-Frage. | |
In den anderen Punkten vermeldeten Wowereit und Henkel Erwartbares: 50 | |
Polizisten mehr als geplant sollen eingestellt werden, vor allem in den | |
Einsatzhundertschaften, die Speicherung von Bildern aus der | |
BVG-Videoüberwachung wird von 24 auf 48 Stunden ausgedehnt, das | |
deeskalierende „Prinzip der ausgestreckten Hand“ der Polizei am 1. Mai soll | |
beibehalten werden. Darüber hinaus will sich die künftige Koalition für ein | |
NPD-Verbot einsetzen. | |
Wowereit äußerte sich zudem positiv zu einer eventuellen Bewerbung Berlins | |
um die Olympischen Spiele. Zur umstrittenen Ernennung des früheren Chef des | |
Bundesgrenzschutzes Ost, Udo Hansen, zum Polizeipräsidenten sagte Henkel | |
nur: „Ich hätte mir etwas anderes gewünscht.“ Es handele sich aber um ein | |
schwebendes Verfahren, daher werde er derzeit nicht mehr dazu sagen. | |
Die strittigen Punkte sollen nun zum Schluss der Koalitionsverhandlungen | |
Mitte November geklärt werden. | |
21 Oct 2011 | |
## AUTOREN | |
Svenja Bergt | |
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