# taz.de -- taz-Anfrage an die "Bild": Wulff schickte Weihnachtspost | |
> Welche Rolle spielt Bild-Chef Kai Diekmann in der Mailbox-Affäre? Die taz | |
> hat nachgehakt. Die "Bild" antwortet mit einer Flut aus Details. Im | |
> Anhang: die vollständige Dokumentation. | |
Bild: Hat dieser Mann etwas zu verbergen? Die taz hat nachgefragt. | |
BERLIN taz | Ist das nun ein Beitrag zur Transparenz in der Mailbox-Affäre | |
oder eher Stoff für das legendäre „Handbuch des nutzlosen Wissens“? Auf | |
jeden Fall ist es viel, was die Pressestelle des Axel-Springer-Verlags am | |
Dienstag an die Redaktion der taz mailte: Über 35 000 Zeichen, 5000 Wörter. | |
Mangelnden Einsatz kann man der Springer-Pressestelle nicht vorwerfen. Nur | |
mangelnde Genauigkeit. | |
Welche Rolle spielt Bild-Chef Kai Diekmann in der Mailbox-Affäre um | |
Bundespräsident Christian Wulff? Wann gab er Wulffs Nachricht weiter? An | |
wen? Streute er gezielt Zitate? Warum fragte er den Bundespräsidenten um | |
Erlaubnis, die Nachricht veröffentlichen zu dürfen, während Bild-Redakteure | |
bereits Ausschnitte daraus verbreiteten? Um das zu klären, schickte die taz | |
einen Fragenkatalog an Bild, bereits [1][zum zweiten Mal]. | |
Nach der ersten Anfrage blieben einige Fragen ungeklärt. Zum zweiten Mal | |
antwortet die Pressestelle des Axel-Springer-Verlags. Und wie. Zum Beispiel | |
das hier: Als Bundespräsident Christian Wulff den verhängnisvollen | |
Entschluss fasste, den Chefredakteur der Bild anzurufen, saß dieser gerade | |
in seinem New Yorker Hotelzimmer und konferierte mit seiner Redaktion. Oder | |
das hier: Kai Diekmann und andere Redaktionsmitglieder haben auch in diesem | |
Jahr persönliche Weihnachtsgrüße von Christian Wulff erhalten. | |
## Ironisierung der eigenen Rolle | |
Das gehört zur Strategie des Springer-Verlags: Die Mailbox-Affäre und | |
[2][die eigene Rolle zu ironisieren]. Ironie als Verteidigung. Nicht erst | |
seit sich Kai Diekmann 2009 auf seinem Blog selbst veräppelte, hat das | |
Tradition bei Bild. Die zweite Säule der Springer-Strategie besteht darin, | |
den Eindruck von Detailversessenheit und Aufklärungswillen zu simulieren. | |
Der Anspruch der Transparenz, den Deutschlands größtes Boulevardblatt gegen | |
den Bundespräsidenten richtet, soll nicht zum Boomerang werden. | |
So gibt das Blatt lieber etwas zu viel Auskunft, als zu wenig. Die Bild hat | |
ihre Salamitaktik weiterentwickelt: Erst gibt sie nur scheibchenweise | |
Auskunft, dann überschüttet sie den Fragesteller mit Information. Statt auf | |
die entscheidende Frage zu antworten, wie und wann die Wulff-Nachricht | |
ihren Weg von der Mailbox Diekmanns in andere Medien und in die | |
Öffentlichkeit fand, zündet Bild Nebelkerzen. | |
Den Fragen der taz hat die Springer-Pressestelle eigene Fragen hinzugefügt. | |
Und beantwortet. Als Kronzeuge muss einmal mehr der einstige Chefredakteur | |
des „Spiegel“, Stefan Aust, herhalten. Vor einigen Wochen sagte er seinen | |
berühmte Zahnpasta-Satz. Er ist dem Springer-Verlag offenbar so sehr ans | |
Herz gewachsen ist, dass ihn bild.de inzwischen „in eigener Sache“ | |
dokumentiert. | |
## Redaktionen sind keine Geheimdienste | |
Wenn die Zahnpaste einmal aus der Tube sei, so Aust, kriege man sie schwer | |
zurück. Soll heißen: Sobald die Redaktion der Bild einmal über den Anruf | |
des Bundespräsidenten Bescheid wusste, habe man nicht verhindern können, | |
dass Passagen daraus an die Öffentlichkeit gelangten. Redaktionen seien | |
eben keine Geheimdienste. | |
Die Bild - ein anarchischer Haufen von kaum zu kontrollierenden | |
Redakteuren? Ausgerechnet jene Zeitung, der es seit Jahrzehnten meisterhaft | |
gelingt, Arbeitsmethoden am Rande der Legalität so professionell zu | |
kaschieren, dass sie nicht oder nur selten zu Verurteilungen vor Gericht | |
führen? Auch die Rolle der taz-Chefredakteurin Ines Pohl thematisiert der | |
Springer-Verlag. | |
Die Pressestelle zitiert aus einer Mail Pohls an Kai Diekmann, in der sie | |
um Informationen zur Mailbox-Nachricht bittet. Was Springer auslässt: Ines | |
Pohl bat Kai Diekmann zuvor, die Nachricht im Originalton hören zu können, | |
um sich ein ungefiltertes Bild vom tatsächlichen Telefonat zu machen. Das | |
lehnte der Bild-Chef jedoch ab. Nach 35 000 Zeichen, 5000 Wörter und | |
etlichen Antworten bleiben zentrale Fragen ungeklärt. | |
## Auskunft verweigert | |
Zum Beispiel die des Spiegel-Autors Stefan Niggemeier. „Nach Informationen | |
von SPIEGEL ONLINE soll ein Bild-Sprecher das Transkript schon am 1. | |
Januar, nach ausdrücklicher Rücksprache mit Bild-Chef Diekmann, einem | |
Journalisten der "Süddeutschen Zeitung" am Telefon vorgelesen haben“, | |
schreibt Niggemeier. Die Springer-Pressestelle verweigert ihm eine Auskunft | |
hierzu. Warum? | |
Interessant ist auch die Frage, wie bekannt werden konnte, dass Wulff auch | |
bei Springer-Chef Mathias Döpfner intervenierte. Das Bundespräsidialamt hat | |
diese Nachricht wohl kaum verbreitet. | |
Die wichtigste Frage bleibt offen: Wann gab Kai Diekmann Wulffs Nachricht | |
weiter? Und: an wen? | |
*** | |
Hier die Anfrage der taz und die Antwort der Axel-Springer-Pressestelle im | |
Wortlaut. Die fett markierten Fragen hat die taz gestellt. Die kursiv | |
gesetzten Fragen hat Bild an sich selbst gestellt. Und selbst beantwortet. | |
Sehr geehrter Herr Fröhlich, | |
im Zusammenhang mit Ihren Antworten auf unsere Anfrage vom 16.01.2012 habe | |
ich folgende Nachfragen: | |
1.) In Ihrer Antwort vom 16.01. schreiben Sie "Der Bild-Chefredakteur hat | |
seinerzeit persönlich mit zwei externen Journalisten über den Anruf | |
gesprochen und ihnen in diesem Zusammenhang auch den Text zukommen lassen." | |
Was bedeutet "seinerzeit"? Zu welchem Zeitpunkt hat Kai Diekmann "zwei | |
externen Journalisten" den Text zukommen lassen? Können Sie ausschließen, | |
dass es sich bei besagten Journalisten um Kollegen der "Süddeutschen | |
Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" handelte? Hat | |
Kai Diekmann besagten Journalisten den gesamten Inhalt der | |
Mailbox-Nachricht weitergeleitet oder nur Ausschnitte? | |
2.) Am Sonntag, den 11. Dezember 2011, konfrontierte Bild-Redakteur Martin | |
Heidemanns Olaf Glaeseker, den damaligen Sprecher des Bundespräsidenten | |
Christian Wulff, mit den Recherchen zum Hauskredit des Ehepaar Wulffs. Gab | |
es vor diesem Kontakt, am 11. Dezember 2011 oder in den drei Wochen davor, | |
bereits einen Kontakt zwischen Heidemanns und Glaeseker, beziehungsweise | |
zwischen Heidemanns und Christian Wulff (per Telefon, Mail oder | |
persönlich)? | |
3.) Haben Sie oder andere Inhaber der Mailbox-Abschrift zwischen dem 1. und | |
dem 5. Januar 2012 aktiv oder auf Anfrage Passagen der Mailbox-Nachricht | |
weiterverbreitet? An wen? | |
4.) In Ihrer Antwort vom 16.01. schreiben Sie "Gerade weil Bild direkt | |
betroffen war, hat sich die Redaktion in den Diskussionen die Entscheidung | |
nicht leicht gemacht und auch andere Meinungen extern eingeholt." Hat an | |
besagter Diskussion nur die Redaktion der Bild teilgenommen oder auch | |
Angehörige des Axel-Springer-Verlags, die nicht Teil der Bild-Redaktion | |
sind? Handelt es sich bei den hier erwähnten "externen Meinungen" um die | |
Meinungen der in 1.) erwähnten "zwei externen Journalisten"? | |
Mit Bitte um rasche Antwort und freundlichen Grüßen, | |
Felix Dachsel | |
*** | |
Lieber Herr Dachsel, | |
vielen Dank für Ihre Geduld. Anbei, wie gewünscht, die Antworten auf Ihre | |
Fragen. | |
Um Ihnen die Arbeit in den nächsten Tagen zu erleichtern, haben wir uns | |
erlaubt, alle weiteren möglichen Fragen, die Sie sich stellen könnten, | |
schon einmal zu formulieren - und auch gleich zu beantworten. | |
Dabei haben wir an einigen Stellen die von uns normalerweise strikt | |
eingehaltene Recherchevertraulichkeit aufgegeben. Dies betrifft die Fragen, | |
die den Kern der Kreditaffäre um Christian Wulff betreffen und die damit | |
von übergeordnetem Interesse sind. Damit wollen wir zur größtmöglichen | |
Transparenz beitragen. | |
Zum besseren Verständnis haben wir Ihre Fragen ebenfalls so gut wie möglich | |
in den chronologischen Fragenkatalog eingeordnet und gekennzeichnet. | |
Viele Grüße | |
Tobias Fröhlich , Axel Springer AG | |
*** | |
Bild: Trifft es zu, dass BILD bereits im Frühjahr 2009 im Grundbuchamt | |
Burgwedel die Grundbuchauszüge für den Lührshof 8 in Großburgwedel | |
beantragt hat? | |
Antwort: Ja, im Frühjahr 2009 stellte BILD-Reporter Nikolaus Harbusch per | |
Fax im Grundbuchamt Burgwedel Antrag auf Einsicht in das Grundbuch. Dieser | |
Antrag wurde wiederholt abgelehnt. Zunächst durch den Sachbearbeiter, im | |
Anschluss durch die Direktorin des Amtsgerichts. | |
taz: Am Sonntag, den 11. Dezember 2011, konfrontierte Bild-Redakteur Martin | |
Heidemanns Olaf Glaeseker, den damaligen Sprecher des Bundespräsidenten | |
Christian Wulff, mit den Recherchen zum Hauskredit des Ehepaar Wulffs. Gab | |
es vor diesem Kontakt, am 11. Dezember 2011 oder in den drei Wochen davor, | |
bereits einen Kontakt zwischen Heidemanns und Glaeseker, beziehungsweise | |
zwischen Heidemanns und Christian Wulff (per Telefon, Mail oder | |
persönlich)? | |
Bereits am Donnerstag, den 24.11.2011, also einen Tag vor dem Beginn der | |
Kreditumwandlung von Christian Wulff, gab es eine Recherche von BILD zu | |
diesem Thema, die zu einer Beschwerde des Pressesprechers im Auftrag des | |
Bundespräsidenten am darauffolgenden Tag geführt hat. Einer Aufforderung | |
des Bundespräsidialamtes an Kai Diekmann nach einer Entschuldigung für die | |
Recherchen in Großburgwedel wurde selbstverständlich nicht entsprochen. | |
Dazu gab es keinen Grund. Unser Reporter hatte lediglich den Vorbesitzer | |
der Wulff-Immobilie aufsuchen wollen. Er wollte den Vorbesitzer fragen, wer | |
den Kaufpreis überwiesen hatte. | |
"Bild": Gibt es aus Ihrer Sicht einen Zusammenhang zwischen der | |
BILD-Recherche beim Vorbesitzer der Immobilie am Donnerstag, den | |
24.11.2011, und dem Beginn der Kreditumwandlung am Freitag, den 25.11.2011? | |
Das können wir natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen, allerdings liegt es | |
aus unserer Sicht nahe. Eine abschließende Antwort könnte nur der | |
Bundespräsident selber geben. | |
Bild: Trifft es zu, dass die BILD-Zeitung schon am Montag, den 28.11.2011, | |
Fragen an den Bundespräsidenten geschickt hat? | |
Das ist richtig. | |
Bild: Was genau wurde gefragt? | |
Die Frage lautete: | |
Im Zusammenhang unserer Recherche zum Beschluss des BGH V ZB 47/11 bitten | |
wir Herrn Bundespräsident Wulff um Beantwortung nachfolgender Fragen: | |
1. Wann haben Sie den Darlehensvertrag mit der BW-Bank abgeschlossen, den | |
Sie mit der Briefgrundschuld (Immobilie Lührshof 8) besichert haben? | |
2. Warum haben Sie der BW-Bank die Benachrichtigungsvollmacht für das | |
Grundbuchamt am 27. Juni 2010 erteilt? Ist der Darlehensvertrag mit der | |
BW-Bank zu diesem Zeitpunkt geschlossen worden? | |
Bild: Wann hat BILD Antworten erhalten? | |
Am Dienstag, den 29. November 2011, schrieb Glaeseker: | |
"Vielen Dank für Ihre Fragen. Deren Beantwortung wird einige Zeit in | |
Anspruch nehmen, da sich der Bundespräsident auf Auslandsreise befindet." | |
Am Mittwoch, den 30. November 2011, kam die Antwort. | |
Bild: Was hat das Bundespräsidialamt geantwortet? | |
Es hat wie folgt geantwortet: | |
*** | |
"1. Der Rahmenvertrag für Geldmarktkredite mit Bankdatum vom 18.03.2010 | |
wurde durch Unterzeichnung am 21.03.2010 abgeschlossen. | |
Die Benachrichtigungsvollmacht wurde ursprünglich zusammen mit dem | |
Rahmenvertrag für Geldmarktkredite am 18.03.2010 durch die Bank erstellt | |
und ebenfalls am 21.03.2010 unterzeichnet. Die Vollmacht wurde am | |
06.04.2010 an das Amtsgericht Burgwedel -Grundbuchamt- zur Bestätigung | |
gesandt, der Eingang wurde der Bank am 08.04.2010 vom Grundbuchamt | |
bestätigt. Das Formular wurde jedoch mit dem Hinweis zurückgesandt, dass es | |
einen Fehler enthalte: Unter der Bezeichnung "Bevollmächtigter" stünden die | |
Kundennamen anstatt die Bankbezeichnung. | |
Da für Ende Juni 2010 seit längerem ein Kundentermin der BW-Bank vor Ort | |
terminiert war, hatte die Bank zur erneuten Unterschriftseinholung am | |
23.06.2010 eine korrigierte Fassung der Benachrichtigungsvollmacht erstellt | |
und dem Kundenberater mit auf den Weg zum Kundentermin gegeben. Die | |
Unterzeichnung erfolgte am 27.06.2010. Diese korrigierte Vollmacht wurde am | |
19.07.2010 erneut an das Amtsgericht Burgwedel -Grundbuchamt- mit der Bitte | |
zur Bestätigung gesandt. Die Bestätigung erfolgte mit Dienstsiegel am | |
26.07.2010 und ging bei der BW-Bank am 28.07.2010 ein. Der Vorgang war | |
damit abgeschlossen." | |
*** | |
Bild: Trifft es zu, dass ein BILD-Redakteur am Dienstag, den 6.12.2011 | |
Einsicht in den Kreditvertrag, den das Ehepaar Wulff mit Edith Geerkens | |
abgeschlossen hatte, nehmen durfte? | |
Ja, am Dienstag, den 6.12.2011, war BILD-Redakteur Martin Heidemanns im | |
Bundespräsidialamt und hatte Einsicht in den Vertrag. | |
Bild: Stimmt es, dass der BILD-Reporter nur Einsicht hatte aufgrund der | |
Zusage den Namen nicht zu verwenden? Hat der Reporter diese Zusage gegeben? | |
Nein, auf eine solche Bedingung ist der Redakteur nicht eingegangen. Im | |
Gegenteil: Er hat ausdrücklich erklärt, dass er eine solche Zusage nicht | |
gibt. | |
Bild: Stimmt es, dass Olaf Glaeseker am Sonntag, den 11. Dezember 2011 per | |
SMS nachgefragt hat, ob von BILD noch Fragen kommen? | |
Das ist korrekt. Am Sonntag, den 11. Dezember 2011, um 6.39 Uhr schickte | |
der ehemalige Sprecher von Christian Wulff, Olaf Glaeseker, folgende SMS: | |
"Lieber Herr Heidemanns, ich höre, dass sich ggf noch Fragen für Sie | |
ergeben haben. Lassen Sie mich wissen, worum es geht? Ich würde gerne - so | |
weit ich es kann - für Erhellung sorgen. Besten Gruß aus Doha, Ihr Olaf | |
Glaeseker." | |
Bild: Welche konkreten Fragen hat BILD dem Bundespräsidenten am Sonntag, | |
den 11.12.2011 gestellt? | |
Am Sonntag, den 11.12.2011, um 6.49 Uhr stellte BILD-Redakteur Martin | |
Heidemanns dem Pressesprecher des Bundespräsidenten, Olaf Glaeseker, | |
folgende Fragen per E-Mail: | |
*** | |
"Sehr geehrter Herr Glaeseker, im Zusammenhang mit unserer Recherche zum | |
Beschluss des BGHV ZB 47/11 vom 17. August 2011 bitten wir Herrn | |
Bundespräsident Wulff freundlich um Beantwortung folgender Frage: | |
Am 18. Februar 2010 ließen Sie als Ministerpräsident die Anfrage der | |
Abgeordneten Stefan Wenzel und Ursula Helmhold, ob es ,geschäftliche | |
Beziehungen' zwischen Ihnen und Herrn Egon Geerkens gegeben habe, laut | |
Landtagsdrucksache (Stenographischer Bericht der 63. Sitzung der 16. | |
Wahlperiode) durch Ihre Staatskanzlei wörtlich erklären: | |
,Zwischen Ministerpräsident Wulff und den in der Anfrage genannten Personen | |
und Gesellschaften hat es in den letzten zehn Jahren keine geschäftlichen | |
Beziehungen gegeben.' | |
1. Warum haben Sie dem Landtag verschwiegen, dass eine ,geschäftliche | |
Beziehung' zwischen Ihnen und der mit Egon Geerkens in Gütergemeinschaft | |
lebenden Ehefrau Edith durch einen im Oktober 2008 geschlossenen | |
Darlehensvertrag über 500.000 Euro besteht? | |
2. Teilen Sie die Auffassung, dass Sie den Landtag in diesem Zusammenhang | |
bewusst getäuscht haben? | |
3. Wie haben Sie die 500000 Euro erhalten? Per Überweisung aus Deutschland, | |
der Schweiz, der USA - oder bar? Oder auf welche andere Weise? | |
4. Warum haben Sie den im Oktober 2008 geschlossenen Darlehensvertrag | |
wenige Wochen nach der parlamentarischen Anfrage gekündigt und durch einen | |
Darlehensvertrag mit der BW Bank abgelöst - obwohl der Darlehensvertrag | |
noch bis November 2013 lief? | |
5. Wann und in welcher Form haben Sie das Darlehen zurückgezahlt? 6. Gab es | |
vor dem Jahr 2000 geschäftliche Beziehungen zwischen Ihnen, dem | |
CDU-Kreisverband Osnabrück, dem CDU-Landesverband Niedersachsen bzw. dem | |
Land Niedersachsen und Herrn Egon Geerkens oder irgendeiner Firma, an der | |
Herr Geerkens und/oder Frau Geerkens als Gesellschafter beteiligt waren? | |
Ich bitte freundlich um Beantwortung der Fragen bis Sonntag, 16 Uhr MEZ." | |
*** | |
Bild: Warum wurden die BILD-Fragen an Christian Wulff bzw. das | |
Bundespräsidialamt früh morgens um 6.49 Uhr verschickt? | |
Der Bundespräsident befand sich zu diesem Zeitpunkt im Ausland. Aufgrund | |
der Zeitverschiebung war es in der Golfregion 9.49 Uhr. Wir wollten dem | |
Bundespräsidenten ausreichend Zeit zur Beantwortung geben. | |
Bild: Hat Olaf Glaeseker Ihnen den Eingang der Fragen bestätigt? | |
Ja, Am Sonntag, den 11. Dezember 2011, um 8:42 Uhr, erhielt BILD-Reporter | |
Martin Heidemanns folgende SMS von Olaf Glaeseker: "Lieber Herr Heidemanns, | |
Dank für die Fragen. Seien Sie sicher, dass ich mich um eine zeitnahe | |
Beantwortung der Fragen bemühe. Ob es allerdings bis 16 Uhr gelingt, | |
bezweifel ich. Wie ich Ihnen gesagt habe, befinden wir uns auf Golfreise | |
und haben ein dichtgedrängtes Programm. Ihr gl" | |
Bild: Trifft es zu, dass das Bundespräsidialamt um eine Verschiebung der | |
Berichterstattung gebeten hat? | |
Das ist richtig. Das Bundespräsidialamt hat am Sonntag, den 11.12.2011, um | |
Aufschub gebeten. Um 11:48 Uhr schrieb Olaf Glaeseker, per SMS: "Lieber | |
Herr Heidemanns, mein Vorschlag: Lassen Sie uns unmittelbar nach meiner | |
Rückkehr nach D treffen. Wir werden Ihnen dann umfassend Rede und Antwort | |
stehen. Ihr gl" | |
Die Verschiebung um einen Tag wurde auch gewährt mit dem Hinweis, dass eine | |
darüber hinaus gehende Verschiebung der Veröffentlichung nicht möglich sei. | |
Hier der Wortlaut von Sonntag, dem 11. Dezember 2011, um 12.11 Uhr: | |
"Lieber Herr Glaeseker, | |
nach Rücksprache mit dem Chefredakteur sind wir gerne bereit, die | |
Berichterstattung um einen Tag zu verschieben. So haben Sie die | |
Gelegenheit, die Fragen bis morgen 16 Uhr (MEZ) zu beantworten. | |
Wir bitten um Verständnis, dass ein weiterer Aufschub der geplanten | |
Berichterstattung danach nicht möglich ist. | |
Mit freundlichen Grüßen | |
Martin Heidemanns" | |
Bild: Hat BILD Christian Wulff auch Fragen zu seiner Ehefrau gestellt? | |
Nein, es wurden keine Fragen zu seiner Ehefrau gestellt. | |
Bild: Trifft es zu, dass am Montag, den 12.12.2011, die Fragen erneut | |
gestellt worden sind? | |
Das ist korrekt. Am Montag, den 12. Dezember um 9:31 Uhr wurden die Fragen | |
erneut gestellt. Allerdings wurde eine Frage ergänzt. | |
Bild: Welche Zusatzfrage wurde am Montag, den 12. 12.2011, gestellt? | |
7. Trifft es zu, dass Herr Geerkens an mehreren dienstlichen Auslandsreisen | |
des Ministerpräsidenten Wulff teilgenommen hat? Wenn ja - wie oft, wohin | |
und in welcher Funktion? An welchen offiziellen Veranstaltungen des | |
Ministerpräsidenten Wulff und des Bundespräsidenten Wulff hat Herr Geerkens | |
und/oder Frau Geerkens teilgenommen? Und in welcher Funktion? | |
Bild: Hat Olaf Glaeseker Ihnen die Beantwortung der Fragen zugesagt? | |
Ja. Am Montag, den 12. Dezember 2011, um 11:13 Uhr, schrieb Olaf Glaesker | |
per SMS: "Sehr geehrter Herr Heidemanns, wir sind sehr bemüht, Ihnen | |
Antworten bis 16 Uhr zukommen zu lassen. Besten Gruß, Ihr Olaf Glaeseker." | |
Am Montag, den 12. Dezember 2011, um 14:41 Uhr, schrieb Olaf Glaeseker | |
erneut per SMS: "Das Fax geht in 5 Minuten raus. Konnte es leider nicht | |
mehr im Detail mit dem Bundespräsidenten abstimmen. Habe aber nach bestem | |
Wissen und Gewissen geantwortet. BG, Olaf Glaeseker" | |
Bild: Wie sind die Fragen beantwortet worden? | |
BILD bekam vom Pressesprecher Glaeseker am Montag, den 12.12.2011, um 16.06 | |
Uhr, folgende Antworten, welche dann allerdings bis Redaktionsschluss nicht | |
freigegeben wurden: | |
*** | |
"Sehr geehrter Herr Heidemanns, | |
zwischen uns sind in den zurückliegenden Tagen mehrfach Fragen und | |
Antworten zur Finanzierung des Wohnhauses von Christian und Bettina Wulff | |
in Burgwedel ausgetauscht worden. Da es sich bei der hierzu nachgefragten | |
Anfangsfinanzierung um einen Privatkredit handelte und die Darlehensgeberin | |
um Vertraulichkeit gebeten hatte, habe ich die hierzu gewünschten | |
Informationen und Einsichtnahmen in die Vertragsunterlagen nur unter der | |
ausdrücklichen Zusicherung gegeben, dass diese Daten und Fakten weder | |
weitergegeben noch veröffentlicht werden. Ich behalte mir deshalb auch an | |
dieser Stelle sämtliche Rechtsschutzmöglichkeiten vor, falls | |
datenschutzrelevante Belange oder Persönlichkeitsrechte durch eine | |
Veröffentlichung verletzt werden sollten. | |
Dies vorangestellt beantworte ich Ihre weiteren Fragen gerne und umfassend | |
wie folgt: | |
1. Die mündliche Anfrage der Abgeordneten Stefan Wenzel und Ursula Helmhold | |
ist korrekt und wahrheitsgemäß beantwortet worden. Die Antwort bezog sich | |
unter Ziffer 2. nach dem Wortlaut und Inhalt unmissverständlich auf | |
geschäftliche Beziehungen zu Herrn Egon Geerkens oder irgendeiner Firma, an | |
der Herr Geerkens als Gesellschafter beteiligt war. Darlehensgeberin war | |
jedoch Frau Edith Geerkens, die mit Herrn Egon Geerkens in Gütertrennung | |
lebt und das Darlehen aus ihrem Privatvermögen gegeben hat. Zwischen Herrn | |
Wulff uns Frau Edith Geerkens bestehen seit Jahrzehnten private, | |
freundschaftliche Beziehungen. Hintergrund für das zwischen Herrn Christian | |
Wulff und Frau Bettina Wulff einerseits sowie Frau Edith Geerkens | |
andererseits vereinbarte Privatdarlehen war die Situation an den | |
Kapitalmärkten im Jahre 2008. Der zwischen den Parteien vereinbarte | |
Zinssatz von 4 Prozent war eine wirtschaftliche Zwischenfinanzierung bis | |
zur Beruhigung an den Finanzmärkten. Für Frau Edith Geerkens wiederum war | |
diese Anlageform günstiger und verlässlicher als eine Anlage am | |
Kapitalmarkt. | |
2. Nein. | |
3. Durch Bundesbank-Scheck-Nummer 8338 bei der Sparkasse Osnabrück. | |
4. Das Darlehen von Frau Edith Geerkens aus ihrem Privatvermögen war von | |
Anfang an als Zwischenfinanzierung gedacht. Nach Beruhigung der Situation | |
am Banken-, Kapital- und Kreditmarkt mit historisch niedrigem Leitzins im | |
März 2010 war es sinnvoller, eine Bankfinanzierung mit niedrigerem Zinssatz | |
zu vereinbaren. | |
5. Die neue Darlehensgeberin BW-Bank hat durch unmittelbare Auszahlung an | |
Frau Edith Geerkens die dort bestehende Darlehensschuld getilgt. | |
6. Es hat zu keinem Zeitpunkt - also auch nicht vor dem Jahr 2000 - | |
geschäftliche Beziehungen zu den genannten Personen oder ihnen | |
zuzuordnenden Firmen gegeben. Die Beziehung zum Ehepaar Geerkens ist rein | |
freundschaftlicher Art. Herr Egon Geerkens ist für Christian Wulff seit | |
Jahrzehnten ein väterlicher Freund. Ausweislich der Antwort der | |
Landesregierung vom 28.02.2010 (Drucksache 16/2137) sind in den letzten 30 | |
Jahren auch zwischen dem Land Niedersachsen und Herrn Geerkens keine | |
Fördertatbestände begründet worden. | |
7. Herr Egon Geerkens hat in der Amtszeit von Ministerpräsident Christian | |
Wulff an drei Auslandsreisen - zum Teil nur einige Tage -, einschließlich | |
zweier Nachfolgetreffen, teilgenommen. Die Eckdaten für diese | |
Delegationsreisen wurden - wie üblich - von der Industrie- und | |
Handelskammer Hannover ausgeschrieben. Grundsätzlich kann an solchen Reisen | |
jeder Unternehmer teilnehmen und in der Regel wird niemand zurückgewiesen. | |
Die anfallenden Kosten für die Reise und die IHK-Gebühren sind von Herrn | |
Egon Geerkens - wie auch von allen anderen Teilnehmern - selbst getragen | |
worden. An weiteren offiziellen Veranstaltungen von Herrn Ministerpräsident | |
Wulff haben weder Herr noch Frau Geerkens teilgenommen. Beide waren im Jahr | |
2011 Gäste des Sommerfestes des Bundespräsidenten im Park von Schloss | |
Bellevue. Hierzu waren insgesamt 5.700 Gäste eingeladen worden. | |
Mit besten Grüßen | |
P.S.: Ich konnte die Antworten nicht im Detail mit dem Bundespräsidenten | |
besprechen, habe sie aber nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet." | |
*** | |
Bild: Wo genau hielt sich BILD-Chefredakteur Kai Diekmann am Montag, den | |
12.12.2011, auf, als der Bundespräsident ihm auf die Mailbox gesprochen | |
hat? | |
Kai Diekmann war in New York. Zum Zeitpunkt des Anrufs befand er sich auf | |
seinem Hotel-Zimmer. | |
Bild: Warum hat er den Anruf des Bundespräsidenten nicht entgegengenommen? | |
Zu diesem Zeitpunkt beriet er sich telefonisch mit seinen Kollegen in der | |
Redaktion, wie mit der geplanten Berichterstattung umgegangen wird, nachdem | |
das Bundespräsidialamt die zuvor gegebenen Antworten nicht freigegeben | |
hatte. | |
Bild: Was war der Grund für den Aufenthalt in New York? | |
Kai Diekmann besuchte die Verleihung der Leo-Baeck-Medaille an Anselm | |
Kiefer. | |
Bild: Kannte er die für den nächsten Tag geplante Veröffentlichung, war er | |
in die Abläufe involviert? | |
Selbstverständlich war der Chefredakteur zu jeder Zeit in das Thema | |
eingebunden. Es war ihm möglich, die Entstehung der Zeitung visuell auf dem | |
iPad zu verfolgen. | |
Auch im Vorfeld war er eingebunden, er wurde persönlich über den | |
Verschiebungswunsch am Sonntag, den 11.12.11, telefonisch informiert und | |
hat diesem Wunsch während des Fluges von München nach New York telefonisch | |
zugestimmt. | |
Bild: Trifft es zu, dass der Bundespräsident bei seinem Anruf auf der | |
Mailbox den BILD-Chefredakteur gebeten hat, sich mit den Bundespräsidialamt | |
in Verbindung zu setzen und Staatssekretär Hagebölling anzurufen? | |
Ja, das ist korrekt. | |
Bild: Wie hat Kai Diekmann reagiert? | |
Er hat noch am Abend des 12.12.2011 mit Staatssekretär Hagebölling | |
telefoniert und ihm ausführlich erläutert, warum es aus Sicht der | |
BILD-Redaktion keinen Grund für einen weiteren Aufschub der | |
Berichterstattung gibt. Zumal es zu diesem Zeitpunkt keinen Hinweis darauf | |
gab, wie ein erneuter Aufschub zu einem weiteren Erkenntniswert hätte | |
beitragen können. | |
Bild: Wann hat Kai Diekmann die Redaktion über den Anruf des | |
Bundespräsidenten und sein Gespräch mit Herrn Hagebölling informiert? | |
Kai Diekmann hat die Chefredaktion noch am selben Abend informiert. In den | |
Redaktionskonferenzen wurde der Anruf ab dem nächsten Tag, Dienstag, den | |
13.12.2011, diskutiert. | |
"Bild": Wie kam es zur Abschrift des Wortlautes des Anrufes auf der | |
Mailbox? | |
Der Chefredakteur hat die Voicemail-Nachricht nach Berlin übermittelt. Die | |
erste Abschrift der Nachricht hat noch am Abend des 12.12.2011 seine | |
Büroleitung erstellt. | |
Bild: Wem lag die Abschrift vor? | |
In den folgenden zweieinhalb Tagen lag diese Abschrift den Kollegen in den | |
Redaktionskonferenzen vor, sowie der Chefredaktion und zwei externen | |
Journalisten, die der Chefredakteur um ihre Einschätzung gebeten hatte. Es | |
ging dabei ausschließlich um das Einholen einer Meinung von nicht | |
persönlich betroffenen Journalisten. | |
Bild: In welchem Rahmen wurde über den Anruf diskutiert? | |
Im Rahmen der über den Tag verteilten Redaktionskonferenzen. | |
taz: In Ihrer Antwort vom 16.01. schreiben Sie "Der BILD-Chefredakteur hat | |
seinerzeit persönlich mit zwei externen Journalisten über den Anruf | |
gesprochen und ihnen in diesem Zusammenhang auch den Text zukommen lassen." | |
Was bedeutet "seinerzeit"? Zu welchem Zeitpunkt hat Kai Diekmann "zwei | |
externen Journalisten" den Text zukommen lassen? Können Sie ausschließen, | |
dass es sich bei besagten Journalisten um Kollegen der Süddeutschen Zeitung | |
und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung handelte? Hat Kai Diekmann | |
besagten Journalisten den gesamten Inhalt der Mailbox-Nachricht | |
weitergeleitet oder nur Ausschnitte? | |
"Seinerzeit" bedeutet, nachdem der Anruf auf die Mailbox gesprochen wurde | |
und bevor sich der Bundespräsident entschuldigte und danach die Sache von | |
der Redaktion nicht weiterverfolgt wurde. | |
Natürlich können wir verstehen und respektieren, dass Sie als | |
Medienjournalist an einer möglichst detaillierten Darstellung der | |
Ereignisse interessiert sind. Ich muss Sie aber auch darum bitten zu | |
respektieren, dass wir grundsätzlich zu Inhalten von vertraulichen | |
Gesprächen, die wir mit Journalisten führen, keinem anderen Journalisten | |
Auskunft geben können - und das ganz unabhängig vom aktuellen Fall. Genau | |
das Gleiche würden Sie auch ganz selbstverständlich von uns erwarten, wenn | |
Sie im Zuge von Recherchen mit uns sprechen. | |
Wir überlassen es daher auch der taz-Chefredaktion, ob sie den Anruf der | |
taz-Chefredakteurin Ines Pohl am 5.1.2012, in dem sie sich persönlich bei | |
Herrn Diekmann gemeldet hat, um ausführlich über den Mailbox-Anruf zu | |
sprechen und die Mail vom 6.1.2012 vom privaten Mail-Account von Ines Pohl, | |
in dem sie um eine "Vorlesestunde" gebeten hat, zu veröffentlichen. Dieser | |
Entscheidung wollen wir nicht vorgreifen. | |
Bild: Gab es weitere Recherchefragen von BILD an den Bundespräsidenten, die | |
am Tag der ersten Berichterstattung, am Dienstag, den 13.12.2011, oder | |
danach gestellt wurden? | |
Ja. Es gab unter anderem am Dienstag, den 13. Dezember 2011, und am | |
Mittwoch, den 14. Dezember 2011, weitere Anfragen. "Bild": Was wurde am | |
Mittwoch, den 13.12.2011, gefragt? | |
Hier der Wortlaut der Anfrage vom Mittwoch, den 13.12.2011: | |
*** | |
"Lieber Herr Glaeseker, | |
nach den Äußerungen von Herrn Geerkens gegenüber SPIEGEL.de ergeben sich | |
folgende Nachfragen, um deren Beantwortung wir freundlich bitten: | |
1. Trifft es zu, dass Frau Geerkens die 500.000 Euro zunächst von der | |
Schweiz aus auf das Osnabrücker Konto ihres Ehemannes überwies? | |
2. Trifft es zu, dass Herr Geerkens den Bundesbank-Scheck mit der Nummer | |
8338 für das Ehepaar Wulff ausstellte und unterschrieb? | |
3. Auf welches Konto wurden die Zinsen in Höhe von 1666 Euro monatlich vom | |
Ehepaar Wulff überwiesen? Wer ist der Kontoinhaber? | |
4. Auf welches Konto überwies die BW-Bank die 500.000 Euro zur Ablösung des | |
privaten Darlehens? Wer ist der Kontoinhaber? | |
5. Hat sich das Ehepaar Wulff versichert, dass es sich bei der | |
Darlehenssumme aus dem Privatvermögen von Frau Geerkens um versteuertes | |
Geld handelt?" | |
*** | |
Bild: Welche Antworten erhielt BILD darauf? | |
Auf die Anfrage vom 13.12.2011 erhielten wir am 13. Dezember um 18.33 Uhr | |
folgende Antworten: | |
"Sehr geehrter Herr Heidemanns, | |
nachdem es uns gelungen ist, kurzzeitig telefonischen Kontakt zu Herrn | |
Glaeseker aufzunehmen, übermittle ich Ihnen im Auftrag von Herrn Glaeseker, | |
die soeben fernmündlich übermittelten Antworten. | |
Mit freundlichen Grüßen | |
P.Diroll i.A. O.Glaeseker | |
1. Trifft es zu, dass Frau Geerkens die 500.000 Euro zunächst von der | |
Schweiz aus auf das Osnabrücker Konto ihres Ehemannes überwies? | |
Nein, Frau Geerkens hat die Darlehenssumme von der Schweiz auf ihr eigenes | |
Konto bei der Sparkasse Osnabrück überwiesen. | |
2. Trifft es zu, dass Herr Geerkens den Bundesbank-Scheck mit der Nummer | |
8338 für das Ehepaar Wulff ausstellte und unterschrieb? | |
Nein, der Scheck mit der Nummer 8338 ist von der Bundesbank ausgestellt | |
worden. | |
3. Auf welches Konto wurden die Zinsen in Höhe von 1666 Euro monatlich vom | |
Ehepaar Wulff überwiesen? Wer ist der Kontoinhaber? | |
Die monatlichen Zinsen in Höhe von 1666,00 Euro sind auf das Konto von Frau | |
Edith Geerkens bei der Sparkasse Osnabrück überwiesen worden. | |
4. Auf welches Konto überwies die BW-Bank die 500.000 Euro zur Ablösung des | |
privaten Darlehens? Wer ist der Kontoinhaber? | |
Die Antwort wird nachgereicht. | |
5. Hat sich das Ehepaar Wulff versichert, dass es sich bei der | |
Darlehenssumme aus dem Privatvermögen von Frau Geerkens um versteuertes | |
Geld handelt? Dazu bestand keine Veranlassung." | |
*** | |
Bild: Welche Fragen hat BILD am Mittwoch, den 14.12.2011, gestellt? | |
Folgende Fragen haben wir am Mittwoch, den 14.12.2011, gestellt: | |
*** | |
"Lieber Herr Glaeseker, | |
vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Zu den noch offenen Punkten | |
bitte ich um Beantwortung folgender Fragen: | |
1. Wer unterschrieb den Bundesbank-Scheck 8338? Wer war Inhaber des Kontos? | |
2. Wie lautet die Bankverbindung des Kontos von Frau Geerkens, auf das die | |
Zinsen überwiesen wurden? | |
3. Ist Frau Geerkens alleinige Kontoinhaberin dieses Kontos? | |
4. Auf welches Konto überwies die BW-Bank die 500.000 Euro zur Ablösung des | |
Darlehens? | |
5. Wann geschah die Überweisung? | |
6. Wer waren die Kontoinhaber des Kontos, auf das die Summe überwiesen | |
wurde? | |
7. Warum ist das Darlehen der BW-Bank nicht im Grundbuch eingetragen? | |
8. Sind Sie bereit, mir erneut Einsicht in die Kontoauszüge zu geben? | |
9. Am 1. Oktober 2008 wurde der Kaufvertrag geschlossen, am 25. Oktober | |
2008 der Darlehensvertrag. Vom 2. bis 11 Oktober begleitete Herr Geerkens | |
den damaligen Ministerpräsidenten Wulff auf einerAuslandsreise. Wann und wo | |
wurden die Inhalte des Darlehensvertrags erörtert? | |
10. In welcher Funktion nahm Herr Geerkens an der Dienstreise nach Indien | |
und China teil? | |
*** | |
Bild: … und welche Antworten hat BILD darauf erhalten? | |
Auf die Anfrage vom Mittwoch, den 14.12.2011, erhielt BILD am Mittwoch, den | |
14. Dezember, um 18.04 Uhr, folgende Antworten: | |
*** | |
"Sehr geehrter Herr Heidemanns, | |
hier die von Ihnen erbetenen Antworten. | |
Besten Gruß, | |
Ihr | |
Olaf Glaeseker | |
Wer unterschrieb den Bundesbank-Scheck 8338? Wer war Inhaber des Kontos? | |
Derartige Schecks tragen keine Unterschrift. Edith Geerkens war Inhaberin | |
des Kontos. | |
Wie lautet die Bankverbindung des Kontos von Frau Geerkens, auf das die | |
Zinsen überwiesen wurden? | |
Es handelt sich um das Konto von Edith Geerkens bei der Sparkasse | |
Osnabrück. | |
Ist Frau Geerkens alleinige Kontoinhaberin dieses Kontos? | |
Ja. | |
Auf welches Konto überwies die BW-Bank die 500.000 Euro zur Ablösung des | |
Darlehens? | |
Ausweislich des Überweisungsträgers der BW-Bank war Edith Geerkens | |
Begünstigte der Überweisung. | |
Wann geschah die Überweisung? | |
Am 27. März 2010. | |
Wer waren die Kontoinhaber des Kontos, auf das die Summe überwiesen wurde? | |
Es war ein ,Oder-Konto' von Edith oder Egon Geerkens. | |
Warum ist das Darlehen der BW-Bank nicht im Grundbuch eingetragen? | |
Die BW-Bank hat sich den Grundschuldbrief über 500.000 Euro notariell | |
abtreten lassen mit der Ermächtigung, die Abtretung jederzeit im | |
Grundbucheintragen zu lassen. Damit ist die Bank bei der öffentlichen | |
Wahrnehmung der Kreditnehmer nicht schlechter gestellt als mit der | |
Eintragung. | |
Sind Sie bereit, mir erneut Einsicht in die Kontoauszüge zu geben? | |
Ja. | |
Am 1. Oktober 2008 wurde der Kaufvertrag geschlossen, am 25. Oktober 2008 | |
der Darlehensvertrag. Vom 2. bis 11 Oktober begleitete Herr Geerkens den | |
damaligen Ministerpräsidenten Wulff auf einer Auslandsreise. Wann und wo | |
wurden die Inhalte des Darlehensvertrags erörtert? | |
Die Gespräche wurden vor Abschluss des Kaufvertrages geführt. | |
In welcher Funktion nahm Herr Geerkens an der Dienstreise nach Indien und | |
China teil? | |
Als Teilnehmer der Wirtschaftsdelegation auf eigene Rechnung. | |
Hat Christian Wulff als Ministerpräsident mit dem Privatkredit durch | |
Geerkens gegen den gemeinsamen Runderlass des Niedersächsischen | |
Innenministers, der Staatskanzlei und der übrigen Minister vom 1. September | |
2009 mit dem Titel ,Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken' | |
verstoßen? Wie bewertet der Bundespräsident diese Angelegenheit? | |
Es bedurfte keiner Anzeige nach dem Ministergesetz. Herr Wulff hat weder | |
eine Belohnung noch ein Geschenk in Bezug auf sein Amt angenommen. Es | |
handelte sich eindeutig um einen privaten Darlehensvertrag, dessen | |
Konditionen zwischen beiden Seiten verhandelt worden waren und den Herr | |
Wulff gemeinsam mit Frau Wulff als Privatperson abgeschlossen hat. Mit der | |
Darlehensgeberin verbindet ihn ausschließlich eine enge, langjährige | |
Freundschaft und keinerlei geschäftliche oder berufliche Interessen. | |
Unter dem Punkt ,Grundsätzliches Annahmeverbot' heißt es: Aufgrund der | |
generellen Gefahr für den Anschein der Empfänglichkeit für private Vorteile | |
ist die Annahme folgender Leistungen grundsätzlich untersagt: Im Punkt D | |
,die Gewährung besonderer Vergünstigungen bei Privatgeschäften (z.B. | |
zinslose oder zinsgünstige Darlehen)' -hat der damalige Ministerpräsident | |
Wulff gegen diese Regel verstoßen? | |
Es handelte sich um ein Privatdarlehen. Der vereinbarte Zinssatz wurde den | |
Interessen beider Vertragspartner gerecht und entsprach den damals üblichen | |
Konditionen eines auf der Grundlage freundschaftlicher Beziehungen | |
vereinbarten Privatdarlehens. Die Darlehensgeberin erzielte eine | |
Zinsrendite deutlich über den damaligen Marktkonditionen." | |
*** | |
"Bild": Sind die Fragen, die BILD vor und nach der Veröffentlichung der | |
ersten Berichterstattung gestellt hat auch in dem öffentlich gemachten | |
Konvolut von Christian Wulff enthalten? | |
Nein, diese Fragen und Antworten sind darin nicht enthalten. Die frühste | |
von Rechtsanwalt Lehr veröffentlichte E-Mail datiert vom 17. Dezember, | |
14.17 Uhr. | |
Bild: An dieser Stelle noch einmal zurück zur Mailbox-Nachricht des | |
Bundespräsidenten: Wann erfolgte der Entschuldigungsanruf des | |
Bundespräsidenten? | |
Der Entschuldigungsanruf erfolgte am Donnerstag, 15.12.2011, gegen 16.30 | |
Uhr. | |
Bild: Was hat der Bundespräsident genau gesagt? | |
Er hat sich für Nachricht entschuldigt, die er bei Kai Diekmann | |
hinterlassen hat. Der Chefredakteur hat diese Entschuldigung angenommen. | |
Bild: Ist es richtig, dass der Entschuldigungsanruf des Bundespräsidenten | |
am Ende ausschlaggebend für die Entscheidung war, die Mailbox-Nachricht | |
nicht zu veröffentlichen? | |
Das ist richtig. | |
Bild: Wer hat die finale Entscheidung für die Nichtveröffentlichung der | |
Mailbox-Nachricht getroffen? | |
Der Chefredakteur. | |
Bild: Wie erklären Sie sich, dass entscheidende Zitate danach ihren Weg in | |
die Öffentlichkeit gefunden haben? | |
Wie der Journalist Stefan Aust in verschiedenen Interviews sehr treffend | |
ausführte, können Informationen, die in Redaktionskonferenzen besprochen | |
werden, nicht geheim gehalten werden. Redaktionen sind keine | |
"Geheimdienste". Aust beschreibt es so: "Ist die Zahnpasta erstmal aus der | |
Tube, kriegt man sie nicht wieder zurück." Dem können wir uns nur | |
anschließen. Und wenn eine Information erst einmal in Journalistenkreisen | |
bekannt ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auch | |
weiterverbreitet. Es ging ja auch um den Versuch, die freie Presse | |
einschüchtern zu wollen. | |
taz: In Ihrer Antwort vom 16.01. schreiben Sie: "Gerade weil BILD direkt | |
betroffen war, hat sich die Redaktion in den Diskussionen die Entscheidung | |
nicht leicht gemacht und auch andere Meinungen extern eingeholt." Hat an | |
besagter Diskussion nur die Redaktion der "Bild" teilgenommen oder auch | |
Angehörige des Axel-Springer-Verlags, die nicht Teil der Bild-Redaktion | |
sind? Handelt es sich bei den hier erwähnten "externen Meinungen" um die | |
Meinungen der in 1.) erwähnten "zwei externen Journalisten"? | |
1. Es gibt bei BILD verschiedene Redaktionskonferenzen. An diesen | |
Konferenzen nehmen neben Redaktionsmitgliedern unter anderem auch die | |
Rechtsabteilung teil sowie ab und an auch Gäste. Allerdings ist mir nicht | |
bekannt, wer an den jeweiligen Tagen anwesend war. | |
2. Ja, das haben Sie richtig verstanden. | |
Bild: Hätten Sie den Anruf veröffentlicht, wenn sich der Bundespräsident | |
NICHT entschuldigt hätte? | |
Ja, sehr wahrscheinlich hätten wir ihn veröffentlicht. | |
Bild: Wusste der Bundespräsidenten von der Absicht, den Wortlaut des | |
Anrufes möglicherweise zu veröffentlichen? Hat er sich deshalb | |
entschuldigt? | |
Es ist uns nicht bekannt, was den Impuls für die Entschuldigung des | |
Bundespräsidenten nach zwei Tagen ausgelöst hat. Das müssten Sie ihn selber | |
fragen. Die Redaktion hat ihn jedenfalls bis zum Zeitpunkt seines | |
Entschuldigungsanrufes nicht über ihre Überlegungen informiert. | |
Bild: Wussten die Redaktion oder der Chefredakteur vorab von der | |
Veröffentlichung in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" am | |
01.01.2012? | |
Nein. Soweit es dem Chefredakteur bekannt ist, wusste niemand bei BILD | |
davon. | |
Bild: Hat die Redaktion oder der Chefredakteur mit dem Autoren der | |
Geschichte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Eckhart (sic!) | |
Lohse, vorher gesprochen? | |
Nein. | |
Bild: Wie hat der Chefredakteur davon erfahren? | |
Durch eine E-Mail, die ihn über die Online-Veröffentlichung des Artikels | |
informierte - am Mittag des Samstags, 31.12.2011, in einem Potsdamer Café. | |
Bild: Wie kam die Geschichte zur "Süddeutschen Zeitung"? | |
Wahrscheinlich haben die Kollegen darüber in der Frankfurter Allgemeinen | |
Sonntagszeitung gelesen, wie sie es auch im Artikel schreiben. | |
Bild: Gab es bei Ihnen Anfragen von der "Süddeutschen Zeitung"? | |
Ja, es gab einen Anruf am Sonntag, den 01.01.2012, bei der Pressestelle. | |
Allerdings haben wir zu diesem Zeitpunkt zu der Geschichte keinen | |
offiziellen Kommentar abgegeben. Allerdings gab es auch keinen Grund, die | |
Tatsache des Anrufs und die zutreffenden Fakten, die die Frankfurter | |
Allgemeine Sonntagszeitung veröffentlicht hatte, zu bestreiten. | |
taz: Haben Sie oder andere Inhaber der Mailbox-Abschrift zwischen dem 1. | |
und dem 5. Januar 2012 aktiv oder auf Anfrage Passagen der | |
Mailbox-Nachricht weiterverbreitet? An wen? | |
Selbstverständlich gab es nach Bekanntwerden des Anrufs zahlreiche Anfragen | |
von Journalisten zum vollständigen Inhalt der Nachricht. In Gesprächen | |
wurden einige der bereits bekannten Passagen erläutert. Eine Abschrift der | |
Nachricht wurde von der Pressestelle an keine Zeitung oder Zeitschrift | |
geschickt. | |
Bild: Wie viele Interviewanfragen zum Anruf des Bundespräsidenten hat der | |
Chefredakteur der BILD-Zeitung abgelehnt? | |
Wir haben die Anfragen nicht gezählt, aber es waren mehr als 30 | |
Interviewwünsche, die an uns herangetragen wurden. Der Chefredakteur hat | |
kein einziges Interview gegeben. | |
Bild: Der Spiegel-Online-Reporter Stephan (sic!) Niggemeier (Stefan | |
Niggemeier ist Spiegel-Autor, d. Red.) hat Sie um Details zur Anfrage der | |
"Süddeutschen Zeitung" vom Sonntag, den 01.01.2012 gebeten. Haben Sie ihm | |
Informationen dazu gegeben? | |
Nein, wir geben zu vertraulichen Gesprächen mit Journalisten grundsätzlich | |
keine Auskunft. | |
Bild: Hat Herr Niggemeier im Gegengeschäft angeboten, dass Sie ab sofort | |
über Rechercheanrufe von "Spiegel"-Journalisten auch mit anderen | |
Journalisten sprechen können? | |
Bisher nicht, das wäre aber eine gute Idee. | |
Bild: Hat ein Bundespräsident Anspruch auf vertraulichen Umgang mit | |
Mitteilungen, die er auf der Mailbox eines Chefredakteurs hinterlässt? | |
Ja, sofern er darin nicht versucht, die Berichterstattung mittels Drohungen | |
zu beeinflussen bzw. zu unterdrücken. | |
Bild: Hat der BILD-Chefredakteur oder haben andere | |
Chefredaktions-Mitglieder in diesem Jahr Weihnachtsgrüße vom | |
Bundespräsidenten erhalten? | |
Ja, Kai Diekmann und andere Redaktionsmitglieder haben auch in diesem Jahr | |
persönliche Weihnachtsgrüße von Christian Wulff erhalten. | |
Bild: Hat der Bundespräsident Kai Diekmann Genesungswünsche nach der | |
Knie-OP geschickt? | |
Leider nicht. Ich vermute, er hat im Moment andere Themen. | |
Bild: Warum schicken Sie immer Nikolaus Blome in TV-Talkshows und nie den | |
Chefredakteur selbst? | |
Weil Nikolaus Blome einfach besser aussieht. | |
25 Jan 2012 | |
## LINKS | |
[1] /taz-Mail-an-Bild/!85555/ | |
[2] /Diekmann-an-taz/!85638/ | |
## AUTOREN | |
Felix Dachsel | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Pro und Contra: Gibt es guten Boulevard? | |
Am Sonntag wird Deutschlands größte Zeitung 60 Jahre alt. Die "Bild" prägt | |
den hiesigen Boulevardjournalismus. Wäre er auch ohne Niedertracht möglich? | |
Wie Wulff der „Bild“ zum Preis verhilft: Die Phasen einer Freundschaft | |
Die „Bild“-Zeitung ist für einen wichtigen Journalistenpreis nominiert. | |
Bedanken muss sich das Blatt bei Christian Wulff, behauptet die | |
Otto-Brenner-Stiftung. | |
Bundespräsident Wulffs Ex-Sprecher: Ermittler durchsuchen Glaesekers Büro | |
Die Staatsanwaltschaft hat im Bundespräsidialamt das Büro von Christian | |
Wulffs Ex-Sprecher Glaeseker durchsucht. So etwas gab es in der Geschichte | |
der Behörde noch nicht. | |
Weiterer Wulff-Vertrauter belastet: Wulffs Party-People | |
Es werden immer mehr. Auch der Chef des Bundespräsidialamts Lothar | |
Hagebölling soll sich für das Gelingen des "Nord-Süd-Dialogs" eingesetzt | |
haben. | |
Skandal um "Nord-Süd-Dialog": Wulffs Nachfolger im Visier | |
Die aktuelle niedersächsische Regierung beteuert, nichts von dem | |
umstrittenen "Nord-Süd-Dialog" gewusst zu haben. Eine Schutzbehauptung, | |
meint die Opposition. | |
Opposition erhöht Druck auf Wulff: Glaeseker als "Bauernopfer" | |
Die Opposition glaubt Christian Wulff nicht, dass er von den angeblichen | |
Machenschaften seines Ex-Sprechers Glaeseker nichts wusste. Dieser sei wohl | |
nur ein "Bauernopfer". | |
Bild antwortet auf taz-Fragen: Diekmann wulfft sich raus | |
Welche Rolle spielt Kai Diekmann in der Mailbox-Affäre? Die Bild versprach | |
Aufklärung. Und wird zum Wulff: schweigen, leugnen, rausreden. | |
Chronologie der Vorwürfe gegen Wulff: Reisen, Privatkredite, Bonusmeilen | |
Im Wochentakt werden Vorwürfe gegen den Bundespräsidenten erhoben. Da kann | |
man schon mal die Orientierung verlieren. Wir geben einen Überblick der | |
möglichen Verfehlungen Wulffs. | |
"Bild"-Chef verhinderte Berichterstattung: Als Diekmann noch wie Wulff war | |
Im Jahr 2005 schrieb "Bild"-Chef Kai Diekmann an Giovanni di Lorenzo von | |
der "Zeit", um die Veröffentlichung einer Studie zu verhindern. Mit Erfolg. | |
"Bild", taz und Wulff: Aufklären – ohne Witz | |
Die "Bild" befasst sich mit ihrer Rolle in der Wulff-Affäre. Der | |
Chefredakteur verspricht Antworten. An wen gab er die Mailbox-Nachricht des | |
Bundespräsidenten weiter? |