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# taz.de -- Prozess Ölkatastrophe im Golf von Mexico: Vergleich geht vor
> Über Entschädigungszahlen nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater
> Horizon" wird seit 2010 gestritten. Der Prozess wird vorläufig
> ausgesetzt, um einen Vergleich zu verhandeln.
Bild: Löschversuche an der "Deepwater Horizon" im April 2010.
NEW ORLEANS dapd | Der milliardenschwere Prozess um die Ölkatastrophe im
Golf von Mexiko im Jahr 2010 ist um eine Woche vertagt worden. Er soll nun
am kommenden Montag beginnen. Damit sollten den Konfliktparteien weitere
Fortschritte in ihren Verhandlungen über einen Vergleich ermöglicht werden,
hieß es am Sonntag in einer kurzen Mitteilung des zuständigen
US-Bundesgerichts.
Das Gericht verwies nach Angaben von Gewährsleuten auf eine bereits
erzielte Annäherung. Der Ölkonzern BP sicherte zu, es werde weiter mit den
Klägern über eine angemessene Entschädigung der von dem Unglück betroffenen
Personen und Unternehmen verhandelt.
Wie die Nachrichtenagentur AP aus Verhandlungskreisen erfuhr, wurde die
Vertagung am Sonntag in einer Telefonkonferenz beschlossen. Über Zahlen sei
zunächst nichts bekannt gewesen.
## Prozess kann bis zu einem Jahr dauern
Sollte es nicht rechtzeitig zu einer Einigung kommen, wird unter dem
Vorsitz von Richter Carl Barbier in einem dreistufigen Verfahren über die
Folgen der tödlichen Explosion auf der Bohrplattform "Deepwater Horizon" am
20. April 2010 einschließlich der Umweltkatastrophe verhandelt. Es wird
erwartet, dass der Prozess bis zu einem Jahr dauert.
Gestritten wird vor allem um die Höhe des Schadensersatzes, den der
Ölkonzern BP und weitere Unternehmen zahlen müssen. Auch der
Plattformbetreiber Transocean, der Auftragnehmer Halliburton sowie weitere
Firmen müssen sich vor Gericht verantworten.
Die erste Phase des Verfahrens soll klären, was die Explosion verursacht
hat und zu welchem Anteil die beteiligten Unternehmen Schuld tragen. BP hat
40 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) beiseitegelegt, um Strafen
und andere Kosten nach der Explosion zu bezahlen, bei der elf Arbeiter
getötet und 17 weitere verletzt wurden. Ein 2011 veröffentlichter
Untersuchungsbericht sah die Hauptschuld bei BP, kritisierte allerdings
auch Transocean und Halliburton.
27 Feb 2012
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BP
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