Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Murdochs Medienkonzern geteilt: News Corp spaltet sich
> Rupert Murdoch trennt sein profitables Unterhaltungsgeschäft von
> defizitären Verlagen. Dadurch spaltet sich der Medienkonzern in zwei
> Unternehmen.
Bild: Wenn alles glatt läuft, gibt es am Ende zwei Unternehmen: In einem das F…
NEW YORK afp/dpa | Der US-Medienkonzern News Corp. des australischen
Milliardärs Rupert Murdoch spaltet sich in zwei Unternehmen auf. Die
profitablen Film- und Fernsehfirmen einschließlich der Filmstudios 20th
Century Fox und des Fernsehsenders Fox News werden so von den teilweise
angeschlagenen Zeitungs- und Buchverlagen getrennt, wie der Konzern am
Donnerstag in New York mitteilte. Beide Unternehmensteile sollen an der
Börse notiert sein.
Mit seiner News Corporation hat Rupert Murdoch binnen 60 Jahren einen der
größten Medienkonzerne der Welt geschaffen. Das Imperium, das nun in zwei
Teile aufgespalten werden soll, umfasst heute etwa 175 Zeitungen, den
Buchverlag HarperCollins, Internetbeteiligungen, Fernsehsender und mit 20th
Century Fox auch ein legendäres Hollywood-Studio, aus dem Blockbuster wie
„Krieg der Sterne“ oder „Ice Age“ stammen.
Begonnen hat alles mit der Zeitung The News aus dem australischen Adelaide,
die der damals Anfang 20-jährige Rupert von seinem Vater übernahm. Später
ging Murdoch in die USA, kaufte dort Fernsehsender, und nach
Großbritannien, wo er sich nicht nur die renommierte Londoner Times
einverleibte, sondern auch das Massenblatt Sun. In Deutschland ist er am
Bezahlsender Sky beteiligt.
Flaggschiff des Konglomerats sind die amerikanischen Fox-Fernsehsender, die
wegen ihrer konservativen Ausrichtung berühmt-berüchtigt sind. Hier ist
aber auch die Heimat der Kultsendung „Die Simpsons“. Die gelbe
Zeichentrick-Familie mit Oberhaupt Homer und der guten Seele Marge nimmt in
vielen Folgen den Sender und seinen Patriarchen selbst auf die Schippe.
## Kurzerhand eingestampft
Im Jahr 2007 landete Murdoch einen seiner größten Coups, indem er den
US-Konzern Dow Jones übernahm, den Herausgeber Wirtschaftsblatts Wall
Street Journal. Genauso gut gehört aber auch die Boulevardzeitung New York
Post zum Konzern. Die britische Sonntagszeitung News of the World stampfte
Murdoch nach einem Abhörskandal kurzerhand ein.
Der mittlerweile 81-jährige Murdoch erkannte früh die Chancen des Internet
und traute sich als einer der ersten großen Verleger, Geld für Nachrichten
im Netz zu verlagen. Er gründete auch die erste reine iPad-Zeitung The
Daily. Mit einem anderen Projekt erlitt er indes Schiffbruch: Das einstmals
größte Online-Netzwerk MySpace ist nach dem Siegeszug von Facebook heute
nur noch ein Schatten seiner selbst.
Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die News Corp. einen Umsatz
von 33,4 Milliarden Dollar und verdiente unterm Strich 2,7 Milliarden
Dollar. Das ist weit mehr als etwa die drei großen deutschen Medienhäuser
Bertelsmann, Axel Springer sowie Gruner + Jahr zusammen auf die Waage
bringen. Auch international können nur wenige Rivalen mit dem
Murdoch-Imperium mithalten, darunter Walt Disney.
28 Jun 2012
## TAGS
Zeitungssterben
Bundesgerichtshof
David Cameron
## ARTIKEL ZUM THEMA
Deutsches „Wall Street Journal“ schließt: Was nicht wächst, wird beendet
Der deutsche Online-Ableger der US-Zeitung „Wall Street Journal“ wird zum
Jahresende eingestellt. Zehn Journalisten verlieren ihren Job.
„Simpsons“ und Bundesgerichtshof: Das ältere Duff ist das richtige
Vor dem Bundesgerichtshof stritten zwei Firmen um die Markenrechte an „Duff
Beer“. Das Gebräu ist das Lieblingsgetränk von Homer Simpson.
„News of the World“-Abhörskandal: Die Nachbarin war Schuld
Zwei enge Vertraute von Premierminister David Cameron sollen von den
Zahlungen einiger Reporter gewusst haben. Ihnen wird nun Korruption
vorgeworfen.
Myspace Relaunch Nr. 2: Das ist doch Sozialismus
Das neue Myspace ist langweilig und zusammengeklaut. Justin Timberlake kann
Tom nicht ersetzten. Eine Ode an den alten Glitzerraum.
Kirche verkauft Wertpapieranteile: Sakrale Watsche für Murdoch
Zwar hält die Church of England nicht viele Anteile am Medienhaus News
Corporation. Doch dürfte der Verkauf der Aktien Rupert Murdoch schmerzen.
Das liegt an der Begründung.
Murdoch verlässt Aufsichtsrat: Strategischer Rückzug des Patriarchen
Rupert Murdoch verlässt den Aufsichtsrat und macht so den Weg frei für eine
Umstrukturierung des Konzerns. Der Verkauf der Boulevardblätter wird
erwartet.
News Corporation wird aufgespalten: Es bleibt in der Familie
Rupert Murdoch spaltet sein Medienimperium, das Unterhaltungsgeschäft wird
von den Verlagen getrennt. An seiner Macht wird sich aber nichts ändern.
"FAS" nennt Nazi-Autor nicht: Buch ohne Autor
Wie eine Zeitung einen Nazi-Autor verschwinden ließ: Die „FAS“ hat
ausführlich aus einem Buch eines NS-Mannes zitiert, ohne ihn zu erwähnen.
Cameron sagt zum Medienskandal aus: Fünf Stunden voller Erinnerungslücken
Der britische Premier David Cameron hat ausgesagt. Vor dem
Untersuchungsauschuss zum Phonehacking-Skandal flüchtete er sich allerdings
in Platitüden.
Blair vor Ausschuss wegen Abhörskandal: Ziemlich gute Freunde
Ex-Premier Blair bestreitet vor dem Ausschuss zum Abhörskandal bei Murdoch
nicht eine gewisse Nähe zum Medienmogul. Ziel von dessen Lobbyismus sei er
aber nicht gewesen.
Ärger im Murdoch-Imperium: Ein ungeeigneter Mann
Rupert Murdoch kassiert vom britischen Parlament ein scharfes Urteil. Nun
drohen weitere Konsequenzen. Er könnte sogar den gewinnträchtigen Sender
BSkyB verlieren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.