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# taz.de -- Zahl der Selbstanzeigen steigt: Reuige Steuerflüchtlinge
> Frischgeld für den deutschen Staat: Der erneute Kauf von Schwarzgeld-CDs
> aus der Schweiz hat die Anzahl der Selbstanzeigen deutlich ansteigen
> lassen.
Bild: Jede Menge Cash: in der Schweiz in guten Händen.
BERLIN rtr/afp | Die jüngsten Ankäufe von CDs mit Daten deutscher
Steuerflüchtlinge aus der Schweiz haben einem Zeitungsbericht zufolge zu
einer neuen Welle von Selbstanzeigen geführt. Die Financial Times
Deutschland berichtet in ihrer Mittwochsausgabe vorab von deutlich
gestiegenen Zahlen in mehreren Bundesländern.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) habe es vom 5. Juli bis 2. August insgesamt 93
Selbstanzeigen gegeben, nachdem es in den Vormonaten jeweils weniger als 20
gewesen seien, hieß es in dem Bericht. In Baden-Württemberg hätten sich in
der ersten Augustwoche 117 Steuerhinterzieher bei den Finanzbehörden
offenbart.
Seit 15. Juli seien es 287 Selbstanzeigen gewesen. In Berlin hätten sich
vom 27. Juni bis 8. August 61 Steuerhinterzieher bei den Behörden gemeldet
nach 42 im ganzen zweiten Quartal. Auch in Rheinland-Pfalz und
Schleswig-Holstein zeige der Trend nach oben.
Einen Sprecher des Hamburger Finanzsenats sagte, der „große Schub“ nach der
Festnahme des damaligen Postchefs Klaus Zumwinkel 2008 sei vorbei. Jedoch
werde stets eine Veränderung bemerkt, „wenn über CD-Käufe berichtet wurde�…
Die Schweiz und die Bundesrepublik streiten sich schon lange über den
Umgang mit deutschen Steuersündern, die ihr Geld vor dem Fiskus auf
Bankkonten in der Eidgenossenschaft verstecken. Nordrhein-westfälische
Behörden haben mehrmals CDs mit Daten deutscher Bankkunden gekauft, was in
der Schweiz auf scharfe Kritik stößt.
Mit einem Steuerabkommen zwischen beiden Ländern soll der Kauf von CDs
überflüssig werden. Die Ratifizierung des Vertrages ist allerdings
fraglich, weil die schwarz-gelbe Koalition in Berlin im Bundesrat keine
Mehrheit hat. Nach Ansicht von SPD und Grünen kommen Steuerhinterzieher mit
dem Abkommen zu günstig davon.
15 Aug 2012
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