| # taz.de -- Sozialarbeiterin in Berliner Problembezirk: Manchmal wird es intimer | |
| > Der Schwerpunkt ist das Baby, aber dabei bleibt es nicht: Frau Scholz | |
| > betreut beim Jugendgesundheitsdienst Berlin seit 20 Jahren Kinder, | |
| > Jugendliche und Erwachsene. | |
| Bild: Das Kleinkind hat keine Lobby. | |
| Frau Scholz wohnt mit ihrem Mann und der jüngsten Tochter im Süden Berlins, | |
| Hochparterre in einer alten Villa mit Garten. Ihr Mann ist Musiker. Wir | |
| sitzen bei grünem Tee an einem heißen Augusttag im Freien und plaudern. Von | |
| drinnen ertönt Klavierspiel, die jüngste Tochter macht ihre | |
| nachmittäglichen Übungen. Frau Scholz hat drei Töchter und mehrere Enkel. | |
| Sie ist ein kompletter Familienmensch, nur wenn alle da sind, fühlt sie | |
| sich rundherum wohl. Heute musste sie auf Grund unseres Gesprächs auf alle | |
| Besucher verzichten. | |
| Sie erzählt. „Ich arbeite im Jugendgesundheitsdienst in einem der Berliner | |
| Bezirksämter, und zwar in einem der ’schwierigen Bezirke‘, mit sehr hohem | |
| Migrationsanteil. Früher hieß das Säuglingsfürsorge, ist aber in etwa das | |
| Gleiche. Im Prinzip ist der Jugendgesundheitsdienst für Kinder von 0 bis 18 | |
| Jahre zuständig, unsere Hauptaufgabe sind aber Neugeborene und Kleinkinder | |
| bis zu zwei Jahren. | |
| Man kann sagen, der Schwerpunkt ist das Baby. Die Aufgaben sind zahlreich, | |
| aber leider ist unser Mitarbeiterinnenstab geschrumpft worden in den | |
| letzten 20 Jahren. So über den Daumen weit über 50 Prozent. | |
| Einsparmaßnahmen. Die Politik macht sich gar nicht klar, dass jede | |
| Einsparung in diesem Bereich die Probleme nur um so schlimmer in die | |
| Zukunft verlagert. | |
| Gute Frage, was mache ich? Ich mache zum Beispiel den sogenannten | |
| Ersthausbesuch. Also ich bekomme vom Einwohnermeldeamt die Information, | |
| dass ein Kindlein geboren ist. Und aufgrund dieser Mitteilung, mit den | |
| Kopfdaten des Kindes und der Mutter bzw. der Eltern suche ich diese Familie | |
| auf und informiere sie darüber, was es für Möglichkeiten und Hilfsangebote | |
| gibt für diese neue Lebenssituation. Das Angebot wird jedem gemacht, | |
| unabhängig vom sozialen Status, aber Professorenfamilien sind natürlich | |
| eher nicht unsere Klientel. | |
| Der Besuch wird angemeldet, er ist ein absolut freiwilliges Angebot. | |
| Ausgenommen in solchen Fällen, wo Drogen, aber auch Gewalt in der Familie | |
| eine Rolle spielen, oder natürlich bei sexuellem Missbrauch. Da kommen wir | |
| dann auch unangemeldet und versuchen zu helfen und vor allem das Kindeswohl | |
| zu schützen. Das Leben des Kindes steht ja höher als das Elternrecht. | |
| Manchmal, allerdings nur in seltenen Fällen, kommt es dann auch in letzter | |
| Konsequenz zum Kindesentzug. | |
| Dabei arbeiten mehrere Personen zusammen. Seit ein paar Jahren gibt es | |
| Kooperationsvereinbarungen mit dem Krankenhaus, wenn also die | |
| Stationsärzte, Hebammen auf Station, die Kinderkrankenschwestern zu dem | |
| Resultat kommen, dieses Neugeborene ist gefährdet, wenn wir es aus der | |
| Klinik geben, dann werden wir und die Kollegen vom Jugendamt eingeschaltet. | |
| Einer allein könnte eine solche Verantwortung gar nicht übernehmen. | |
| ## Verwechslung mit dem Jugendamt | |
| In der Regel aber ist alles normal. Allerdings werden wir viel verwechselt | |
| mit dem Jugendamt, die lesen da Amt und sehen ein rotes Tuch! Es gibt die | |
| sogenannten jugendamtserfahrenen Familien, wo also schon die Großeltern … | |
| also immer wieder Probleme hatten, wo Alkohol eine Rolle spielte usw. Das | |
| ist schwierig, denn entweder funktionieren die wie der ’dressierte Hund‘, | |
| oder sie sind ganz abweisend oder sogar aggressiv. Kann man ihnen | |
| vielleicht gar nicht mal vorwerfen, wenn man sich hineinversetzt. Diese | |
| Menschen wollen ja auch überleben und wollen nicht kontrolliert werden. | |
| Und es gibt natürlich eine Menge anderer Probleme bei Familien mit | |
| Migrationshintergrund. Oft haben die türkischen und arabischen Kinder der | |
| zweiten Generation immer noch einen sehr geringen Schulabschluss, alle | |
| wissen, wir haben da was verdammt falsch gemacht, es wird die Schuld aber | |
| den Leuten einseitig in die Schuhe geschoben. Eines der großen Probleme ist | |
| das Sprachproblem. Dolmetscherinnen gibt es nicht, kein Geld da. Mit der | |
| Zeit lernt man dann, wie man dennoch weiterkommt. | |
| Es hat sich einiges geändert in den vergangenen Jahren, teils sind die | |
| Sprachprobleme größer geworden und die Unterschiede zwischen türkischen und | |
| arabischen Familien sind ein bisschen kleiner geworden. Die türkischen | |
| Familien sind ’deutscher‘ geworden. Es gibt nur noch wenige dieser | |
| klassischen Großfamilien. Bei den arabischen Familien findet man das noch | |
| häufiger, sieben bis acht Kinder. Gut, aber ich konstruiere jetzt mal den | |
| Ersthausbesuch bei einer verheirateten, einfachen, jungen, arabischen | |
| Mutter und ihrem ersten Kind, alleine in der Wohnung. | |
| ## Mangelhaftes Deutsch | |
| Obwohl sie in Deutschland geboren ist, ist ihr Deutsch sehr mangelhaft. | |
| Viele dieser Frauen sind mit ihrem Kind alleine zu Hause und haben keine | |
| Ahnung, dass und wo sie Hilfe bekommen können. Sie hätten schon während der | |
| Schwangerschaft Anspruch gehabt auf Zuwendungen, z. B. was Umstandskleidung | |
| betrifft und auch Säuglingserstausstattung, Wiege usw. und auch auf die | |
| Betreuung durch eine Hebamme, sie wussten es aber nicht. Und nun sitzen sie | |
| alleine zu Hause und haben nicht mal eine Hebamme, die ihnen hilft und mit | |
| Rat und Tat zur Seite steht. | |
| Arabische Familien stehen Hebammen oft ablehnend gegenüber, weil das | |
| Frauendomäne innerhalb der eigenen Familie ist. Manchmal aber gibt es | |
| solche Unterstützung gar nicht mehr. Und das ist sehr schlecht, wenn es | |
| Komplikationen gibt. Man entlässt die Mütter heute ja extrem früh aus dem | |
| Krankenhaus, auch Kinder mit wenig Gewicht, aus Geldgründen. Und im | |
| Krankenhaus war keine Zeit, der Mutter die wichtigsten Regeln zu | |
| vermitteln. Dann sitzt sie eben plötzlich wieder zu Hause, mit einem Kind, | |
| das vielleicht den ganzen Tag schreit, das vielleicht grade nur 2.100 Gramm | |
| wiegt, sie hat keine Hilfe beim Stillen. | |
| Oft ist aber auch eine Mutter da oder eine Tante, die hilft, die selber | |
| mehrere Kinder geboren hat und erfahren ist. Die kennen sich aber | |
| vielleicht nicht mit allem aus, z. B. nicht mit Milchstau oder damit, dass | |
| die Gebärmutter sich zurückentwickeln muss und dass es zu diesem Zweck eine | |
| Rückbildungsgymnastik gibt und dass das sehr wichtig ist, für die | |
| Gesundheit der Mutter. Überhaupt ist es oft erstaunlich, dass | |
| Informationen, obwohl sie schon lange hier leben, gar nicht bei ihnen | |
| angekommen sind, weil sie sich in ihrer Welt bewegen und es gar nicht | |
| bemerken. Nun aber sitzen sie zu Hause mit dem Kind und sind oft sehr | |
| unsicher, weil sie nur wenig Deutsch sprechen. | |
| Aber sie sind, wie gesagt, sehr offen. Wenn ich klingle, öffnen sie die Tür | |
| oft verschleiert, und wenn man im Wohnzimmer ist, nehmen sie den Schleier | |
| dann ab, aber nur gegenüber einer Frau natürlich. Sie sind gastfreundlich, | |
| aber darin sind sie schon sehr ’eingedeutscht‘. Ich halte mich sehr zurück, | |
| z. B. mit diesem klassisch deutschen Händeschütteln, ich warte immer erst | |
| ab, wie es sich entwickelt. | |
| ## Natürliche Gastfreundschaft | |
| Bei Hausbesuchen vor 15 bis 20 Jahren, da saß dann z. B. eine junge | |
| kurdische Familie in ihrem Wohnzimmer, da war die Schwägerin, die Mutter, | |
| erwachsene Töchter und vielleicht eine Großmutter, und wenn man da um 11 | |
| Uhr kam, wurde man zum türkischen Frühstück eingeladen, mit Oliven, Gurken, | |
| Wurst, Tee und allem. Ohne Hintergedanken, einfach nur so, aus natürlicher | |
| Gastfreundschaft. Man darf das nicht ablehnen. Für mich war es natürlich | |
| sehr ungewohnt und auch ein bisschen belastend, denn zum Hausbesuch gehört | |
| Abstand und Distanz, denn irgendwie verkörpert man ja doch die Behörde?! | |
| Also in vielen Dingen haben sie deutsche Gewohnheiten angenommen, aber in | |
| manchem auch nicht, da leben die Kulturunterschiede weiter. Beispielsweise | |
| in der Wohnungseinrichtung. So ein Wohnzimmer, das sieht in der Regel schon | |
| anders aus als die deutschen Wohnzimmer. Sie sind zwar ganz unterschiedlich | |
| eingerichtet, aber was es fast immer gibt, sind so kleine glitzernde | |
| Sachen, goldene Bilderrahmen und viele Fotos. In jedem Wohnzimmer hängen | |
| diese Suren aus dem Islam in einem großen goldenen Rahmen. | |
| Das ist das zentrale Schmuckstück, prächtig. Und daneben große | |
| Hochzeitsbilder an der Wand, Bilder von Verwandten und Kindern. Zwar steht | |
| auch bei ihnen der Fernseher im Mittelpunkt, er wirkt aber nicht so. Sie | |
| haben keine klassischen Wohnzimmertische. Die Frauen bringen das Essen für | |
| die Familie auf Tabletts herein mit Untergestell, es gibt | |
| Beistelltischchen. Daher ist es nicht so voll, sie haben es gern | |
| geräumiger. Und die meisten Wohnungen sind sehr, sehr gepflegt, alles ist | |
| absolut geordnet, strukturiert. | |
| ## Das Wohl des Säuglings | |
| Aber mein Besuch gilt dem Wohl des Säuglings und der Mutter, alles andere | |
| nehme ich nur so am Rande wahr, ich erzähle es jetzt nur, weil Sie mich | |
| danach gefragt haben. Was ich vergessen habe zu sagen, die meisten sind | |
| natürlich nach dem SGB II leistungsberechtigt – ich mag das Wort | |
| Hartz-IV-Empfänger nicht –, und da hat man ja kaum Geld, um auch noch | |
| Kindersachen zu kaufen. Deshalb gibt es die Pauschale.“ (Nach Ansicht des | |
| Landessozialgerichtes Berlin-Brandenburg ist für alle mit der Geburt eines | |
| Kindes entstehenden Bedarfe ein Betrag von rund 500,00 Euro zu leisten, für | |
| eine Wickelkommode, Babykleidung, Kinderbett etc. Anm. G. G.) | |
| Die Frauen leben ja heute anders, als ihre Großmütter noch gelebt haben. Im | |
| ländlichen Bereich war es durchaus nicht unüblich, dass die Frauen ein Kind | |
| im Alter von vier, drei, zwei und ein Jahr hatten und vielleicht dazu einen | |
| Säugling. Aber dort haben sie natürlich auch in den Nebenhäusern, im | |
| Nachbardorf die Tante, die Großtante, Schwiegermutter usw. und keinen | |
| Verkehr auf der Straße. Dann geht das natürlich ganz anders mit den | |
| Kindern, weil die Hilfe für die Frauen viel größer ist. In der | |
| türkisch-arabischen Kultur, in der islamischen Kultur, ist es allerdings | |
| so, dass die Frau normalerweise einen relativ langen Freiraum hat, also | |
| nicht unbedingt in einem Abstand von unter zwei Jahren ein Kind gebären | |
| muss. Aber vielerorts passiert es eben einfach, und sie machen keine | |
| Familienplanung, in unserem Sinne. | |
| Hier hingegen ist die Frau mit ihrem Kind alleine. Wenn ihre Mutter | |
| vielleicht tagsüber arbeitet oder sie gar keine Verwandten hier hat, sitzt | |
| sie erst mal ratlos da. Und dann fallen die Frauen genauso in eine – ich | |
| sag’s mal böse – Isolationshaft wie die deutschen Frauen auch. Sie sind | |
| eingesperrt in ihre vier Wände. Oft kommt es zum ’Babyblues‘, eine | |
| Stimmung, die sich natürlich auch aufs Kind überträgt. Es kann ja sein, | |
| dass sie mit einem Wunschkind dasitzt und trotzdem traurig und betrübt ist. | |
| Und das ist eben auch Bestandteil unseres Angebots, dass wir das | |
| besprechen. | |
| Für viele Frauen ist es schon eine richtige Erleichterung, zu hören, es | |
| gibt nicht nur den 'Babyblues', sondern auch schwere Depressionen und | |
| Psychosen nach Geburten, weil der Körper sich einfach nicht reguliert. Man | |
| kann eben nichts machen, gegen die Hormone des Körpers. Und sie sehen dann, | |
| dass es bei ihnen alles ganz normal und nicht so schlimm ist. Es gibt ja | |
| auch die sogenannte Stilldemenz, das ist nichts Unnormales, man muss eben | |
| nur über diese Möglichkeiten informiert sein. Die lächelnde und gut | |
| gelaunte Mutti in der Werbung, mit dem Baby auf dem Arm: 'Juhu, was bin ich | |
| glücklich!‘, die gibt es in der Realität eher selten. | |
| ## 40 Tage sind keine Ewigkeit | |
| Die meisten Frauen haben nach einer Geburt körperliche Probleme, das fängt | |
| schon damit an, dass viele nach der Geburt nicht ohne Schmerzen sitzen | |
| können, durch Dammriss oder Dammschnitt, Entzündungen der Wunde usw. Oder | |
| die Rückbildung funktioniert nicht so richtig. Das geht eben alles nicht so | |
| schnell. Und in der arabisch-türkischen Kultur, da gibt es diese 40 Tage | |
| nach der Geburt eines Kindes, in dieser Zeit hat die Frau eine richtige | |
| Ruhepause. | |
| Eigentlich muss die Gemeinschaft ihr das Essen ans Bett bringen, sie | |
| pflegen, ihr alles abnehmen an Arbeit. Gut, 40 Tage sind keine Ewigkeit, | |
| aber sie kann wenigstens in der Zeit in Ruhe heilen, ihre große, innerliche | |
| und oft auch äußere Wunde, die durch die Geburt entstanden ist. Und sie | |
| kann mit ihrem Kind entspannt Kontakt aufnehmen. Früher gab’s das ja auch | |
| bei uns, unter dem Decknamen ’Wochenbett‘. Das waren auch so um die 40 | |
| Tage, schließlich dauert ja der Wochenfluss – diese Absonderung bei der | |
| Reinigung der Gebärmutter – auch seine sechs Wochen. | |
| Ich erkläre der Frau also all diese Dinge, und ich sage ihr, was für Hilfen | |
| und Beihilfen ihr so zustehen, z. B. für die Erstausstattung, für ein | |
| Kinderbettchen usw. An diesem Punkt übrigens gibt es bei einer anderen | |
| Gruppen, den Roma, die ich besuche, immer ein bisschen Unverständnis. | |
| Wickelkommode, Kinderbettchen, wozu? Sie haben es einfach gelernt ohne, es | |
| auch unter schlechten Bedingungen gut zu machen. Auf uns – also jetzt nicht | |
| auf Sie und mich – wirken die vielleicht befremdlich, diese Menschen, mit | |
| ihren anderen Sitten. | |
| So ein Ersthausbesuch bei einer Roma-Familie, der ist wieder ganz anders. | |
| Es sitzen dann ganz viele Frauen da, vielleicht auch ein paar Männer sind | |
| anwesend. Die Großeltern sind oft zurückgeblieben, bei dieser momentanen | |
| Flucht, und passen zu Hause auf. Diese Frauen fehlen natürlich und die | |
| Sicherheit, die sie normalerweise geben, den Rückhalt. Deshalb ist es sehr | |
| wichtig, dass wir kommen und Hilfen anbieten. | |
| Und alle hören zu. Alle sind sehr, sehr interessiert an dem Baby. Oft | |
| spricht dann ein großes Mädchen, das gut Deutsch kann, das schon die Schule | |
| besucht. Es übersetzt, was ich über Hilfestellungen usw. erzähle. Sie sind | |
| um ihre Kinder sehr besorgt, die ganze Familie, und was dann wieder nicht | |
| in unser System passt, sie kommen mit dem ganzen Clan in die Sprechstunde. | |
| Also sie versorgen ihre Kinder sehr gut, es gibt eher das Problem, jetzt | |
| mal zwei Wochen nichts zu machen, abzuwarten, bis es von allein wieder | |
| weggeht. | |
| Und die Art, wie sie mit dem Neugeborenen leben, ist hier natürlich | |
| unvorstellbar. Sie kommen meist aus Bulgarien und Rumänien, sind sehr arm | |
| und können nicht verstehen, warum hier Mütter ein Kinderbett haben. Die | |
| haben ihr Kind seit Menschengedenken neben sich liegen, und das ist für sie | |
| ganz normal. Nur, wie soll ich das jetzt erklären, mit dem Kinderbettchen, | |
| wie soll ich die Informationen über ’plötzlichen Kindstod‘ plausibel | |
| machen?! Jeder Kinderarzt würde sagen, das Kind muss auf dem Rücken liegen, | |
| in einem eigenen Bett, weil sonst – prozentual – mehr Kinder einen | |
| ’plötzlichen Kindstod‘ sterben. Das ist im Moment Thema. In Holland waren | |
| die letzten Studien. | |
| ## Emotionale Angelegenheit | |
| Und ich muss das vermitteln, muss die Gefahren benennen und dafür sorgen, | |
| dass ein Bettchen angeschafft wird. Ich persönlich glaube da nicht so | |
| unbedingt dran. Es gibt Kulturen, bei denen das Bett wächst, im asiatischen | |
| Raum, da ist das erste Bett nur 1,20 Meter groß, es kommt in die Mitte, | |
| dann das zweite, dritte, vierte, fünfte und sechste ’Bett‘, und darauf | |
| liegen dann alle. Und das Neugeborene auch. Es gibt natürlich keine | |
| Untersuchungen darüber, ob dann daran mehr Kinder sterben, ich glaube aber | |
| eher, dass die Mütter das dann schon längst geändert hätten. Es gibt | |
| Vermutungen, dass Kinder, die nicht angenommen sind, eher sterben. Das ist | |
| schon eine sehr starke emotionale und physische Angelegenheit, diese | |
| Beziehung zwischen Mutter und Kind, die wir aber nicht so messen können. | |
| Also, obwohl ich weder Wissenschaftlerin noch Medizinerin bin, sondern nur | |
| dreifache Mutter, würde ich sagen, eine stillende Mutter, die biologisch | |
| und psychisch normal intakt ist, die wird sofort wach und wird ihr Kind | |
| nicht im Schlaf ersticken. Das halte ich für völlig ausgeschlossen. Sogar | |
| Elefanten können das! Studien sind ja immer so eine Sache, es gibt viele | |
| Frauen, die Schlafmittel nehmen, Psychopharmaka, Drogen, Alkohol usw. | |
| Ich weiß nicht, wie das evaluiert wird und ob das einfließt in die Studien. | |
| Aber wie auch immer, die Gefahr ist nun einmal amtskundig, und wir müssen | |
| ihr entgegentreten. Ein anderes Problem gibt es, sie sind ja EU- Bürger und | |
| jeder EU-Bürger darf sich in Europa frei bewegen. Die sind also nicht | |
| illegal hier, was viele ja automatisch denken! Und sie sind auch keine | |
| Flüchtlinge, obwohl viele zu Hause angegriffen und vertrieben werden, als | |
| Zigeuner. | |
| Sie sind sehr arm, sind diese Armut aber gewöhnt, können damit umgehen. | |
| Aber sie sind hier nicht krankenversichert als europäische Bürger, weil sie | |
| zu Hause nicht versichert sind. Da greifen dann die Abkommen nicht. Und das | |
| ist ein großes Problem. Die aus dem ehemaligen Jugoslawien, die schon | |
| länger hier sind, bei denen haben die Kinder bereits sehr schlechte Zähne | |
| bekommen, weil sie sie ungebremst Süßigkeiten essen lassen. Und die anderen | |
| haben zwar gute Zähne, aber zur Geburt oder bei schweren Erkrankungen | |
| müssen sie ins Krankenhaus. | |
| Ihnen einfach zu sagen, ihr müsst nach Rumänien oder Bulgarien | |
| zurückfahren, euch krankenversichern und darüber eine Bestätigung | |
| mitbringen zur Vorlage, das geht ja wohl auf keinen Fall! Das geht | |
| vollkommen an ihrer Lebensrealität dort vorbei. Es wird ihnen ihr Leben | |
| überall schwer gemacht, man will sie eigentlich nicht haben und man will | |
| diese Form des ungeordneten und wilden Lebens nicht akzeptieren. Ich habe | |
| junge Familien, da bekommen die Frauen mit 16 ihr erstes Kind, und diese | |
| Frauen, selbst noch ein wenig Kind, sind in der Lage, mit 16 ein Kind | |
| absolut toll großzuziehen. Die haben das gelernt in ihrer Familie. Die | |
| können kochen, können ein Kind wickeln, ihm Brei und Tee kochen, können | |
| wickeln und stellen sich beim Stillen nicht so an wie die deutsche Frau. | |
| Sie verstehen uns nicht, z. B. Vorsorge, was soll das?! Man geht dann zum | |
| Arzt, wenn ein Kind oder die Mutter sehr krank ist. | |
| Sie haben hier ihr Kind bekommen, und ich finde, ein Land hat eine | |
| Verantwortung für die Kinder, die hier geboren sind und wahrscheinlich auch | |
| hier bleiben. Und wenn wir wieder so damit umgehen … Diese Menschen sind | |
| nun mal hier, ihre Kinder sind hier und haben ein Recht auf ein gesundes | |
| Großwerden. Sie können oft weder lesen noch schreiben. Wer nicht lesen | |
| kann, kann vielleicht viele andere Dinge, die hier keiner kann? Wir machen | |
| einfach zu viel fest an diesen kognitiven Fähigkeiten. Ich denke, ein | |
| Mensch, der nicht schreiben und lesen kann, der muss sehr intelligent sein, | |
| sonst kommt er gar nicht durch ein Leben voller Schriften, Vorschriften und | |
| Zahlen. | |
| ## Immer dieses blöde Gerede | |
| Sie müssen hier ein Anrecht haben auf die Chance, ganz normal am | |
| Bildungssystem teilnehmen zu können. Stattdessen immer dieses blöde Gerede: | |
| ’Die kommen doch nur, damit sie hier alles kriegen!‘ Also die wollen nicht | |
| auf den Strich gehen oder stehlen müssen, um hier leben zu können, aus | |
| diesem Zwangskontext, so wie er jetzt ist, wollen sie raus. Aber sie haben | |
| gar nichts, keine Absicherung, keine richtige Unterkunft, nichts. Es gibt | |
| da zwei Organisationen in Berlin, die machen gute Arbeit, einmal die | |
| Malteser, mit ihrer Migrantenmedizin, die kostenlos behandeln, und dann die | |
| mobile Anlaufstelle Amaro Drom e. V., die betreuen europäische | |
| Wanderarbeiter und Roma, und sie machen Konfliktintervention gegen | |
| Antiziganismus. Die haben Dolmetscher und haben sich spezialisiert. | |
| Zurück zum Hausbesuch. Bei der Beratung geht es auch darum: Was ist ein | |
| Kitaplatz, was ist ein Krippenplatz, was ist eine Tagesgroßpfleg, was | |
| leistet eine Tagesmutter und wie viel muss man für ihre Leistung mehr | |
| zahlen? So ein Hausbesuch, der dauert so 40 bis 50 Minuten, manchmal auch | |
| länger, denn oft haben sie zum Schluss noch Fragen. Beispielsweise Probleme | |
| finanzieller Art, Überschuldung. Wie haben ja über Hartz-IV-Sätze | |
| gesprochen, wenn da mal der Kühlschrank oder die Waschmaschine kaputtgeht, | |
| das ist eine Katastrophe. | |
| Sie müssen ja alles über einen Kredit bezahlen. Und wenn dann auch noch die | |
| Strom- und Gasrechnung kommt, die natürlich über dem Limit liegt, weil | |
| alles teurer wird, schon sitzt man in der Mausefalle, hat Kreditschulden, | |
| kann die Zinsen nicht zahlen, die Mahngebühren. Wenn ich dann auch das | |
| Anschreiben nicht verstehe und die Widerspruchsfristen nicht einhalte, weil | |
| ich sie nicht verstehe, dann lande ich sehr schnell ganz unten. Das ist ja | |
| sogar so bei ’unseren Leuten‘. | |
| In Berlin setzt sich das zusammen, wie ich versucht habe zu beschreiben, | |
| aus arabischen, türkischen, bulgarischen, rumänischen, vietnamesischen und | |
| südeuropäischen Babys. Die besuchen wir alle, bis hin zu den deutschen | |
| Familien, bei denen ja auch das Problem vorherrscht, dass viele Jugendliche | |
| den Anschluss verloren oder nie gefunden haben, Erwachsene werden und dann | |
| den Traum von Papi und Mami mit Kind träumen. Und dann haben sie dieses | |
| Kind, und alles ist noch schwerer geworden. Sie haben kaum eine Chance, | |
| sich und ihr Kind in eine gute Position zu bringen Und die sind schon in so | |
| einem Trott des Nichtstuns, die sind wie Pudding, den man an die Wand | |
| nageln will. Sie kriegen ihren Hintern nicht hoch. Das ist aber der Anfang | |
| von Depression, eine spezielle Art von Depression. | |
| Das Bemühen ist oft da, aber sich da rauszureißen, das ist unheimlich | |
| schwer. Und das ist auch die Generation, die nicht mehr weiß, wie man fürs | |
| Kind einen Tee macht und wie man aus normalen Kartoffeln oder Mohrrüben | |
| einen Brei macht. Die kennt den nur im Gläschen. Also die Hausbesuche sind | |
| sehr wichtig, denn hier lege ich diese Basis, sag ich mal. Man muss sich | |
| stützen auf die Erfahrung, auf die Eindrücke, auf so empathische | |
| Fähigkeiten, die man hat, die man natürlich auch ein Stück weit erlernen | |
| kann, damit das Gegenüber sich ein bisschen öffnet. Aber besser ist schon, | |
| ich fühle wirklich was. | |
| Ein wichtiger Punkt ist, dass ich Vertrauen herstelle. Wir können keine | |
| Statistik von unserer Arbeit vorweisen, aber von meinem Erfahrungswert her | |
| kann ich nur sagen, dass es gelingt. Dass sie sehr oft sich wieder melden, | |
| anrufen, wenn ein Problem da ist – z. B. wird die Wohnung gekündigte –, in | |
| die Sprechstunden kommen, um Rat bitten. Und es soll sich ja in die Zukunft | |
| auswirken, diese Kinder werden eines Tages vielleicht unsere | |
| Krankenschwestern und Altenpfleger sein. | |
| Es gibt eine Menge Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen, kann man | |
| vielleicht noch sagen. Die Vietnamesen z. B., die ja auch sehr | |
| zurückgezogen leben, bringen ihre Kinder supergut durch die Schule, | |
| ermöglichen ihnen einen super Bildungsabschluss, mit viel Anstrengung. Es | |
| gibt eigentlich wenig Probleme, die Familien sind sehr freundlich und | |
| gesellschaftlich akzeptiert – jedenfalls hier, in den Altbundesländern. Die | |
| lernen einfach sehr viel, die Kinder, sie sprechen alle sehr gut Deutsch, | |
| und die Eltern, egal welche Bildung sie haben, kooperieren sehr gut mit den | |
| Schulen. Und trotzdem verlassen sie den Weg ihrer Tradition nicht. Also sie | |
| können das vereinbaren, irgendwie. | |
| Die Türken haben damit Probleme, warum, weiß ich nicht. Sie haben ohne | |
| Frage viel Esskultur nach Berlin gebracht, tolle Supermärkte, tolle | |
| Lebensmittelläden; die letzten noch guten Metzger, sind glaube ich, auch | |
| türkisch. Das Fleisch sieht immer sehr frisch und appetitlich aus. Der | |
| Unterschied zwischen Türken und Vietnamesen ist aber, dass die Vietnamesen | |
| das bedienen könne, was von Deutschland an Anpassungsleistung gefordert | |
| wird. Also die Beherrschung der deutschen Sprache, den Bildungsabschluss, | |
| den emsigen Fleiß im Arbeitsleben. Und sie nehmen auch keine | |
| Transferleistungen in Anspruch. Und das können oder wollen die Türken | |
| irgendwie nicht. | |
| ## Das Feld der Gewalt | |
| Seit der Eurokrise und den Rettungsschirmen kommen übrigens vermehrt | |
| Spanier, Portugiesen und vor allem Griechen nach Deutschland. Familien, die | |
| auswandern. | |
| Aber zurück zum gewöhnlichen Hausbesuch. Manchmal, das habe ich vergessen, | |
| geht es auch etwas ins Intimere, bei Partnerproblemen. Und dann haben wir | |
| ab und zu auch mit Gewalt gegen Kinder zu tun. Und das ist eben ein sehr | |
| schwieriges Feld, weil es um das Kindeswohl geht, hinter dem das Recht der | |
| Eltern zurückstehen muss. Schwierig auch, weil die Kinder noch nicht | |
| sprechen können und Auskunft geben, wo die blauen Flecken und Knochenbrüche | |
| herkommen. | |
| Wir haben zwar einen gesellschaftlichen Konsens, dürfen nicht schlagen | |
| (Züchtigungsrecht der Eltern seit 1973 abgeschafft. Anm. G. G.), aber es | |
| gibt eben doch immer noch sehr viel Gewalt in der Gesellschaft. Wir müssen | |
| versuchen, ganz am Anfang dieser Gewaltspirale anzusetzen, dass also schon | |
| die Eltern zu einer gewaltfreien, verantwortungsvollen Erziehung bereit | |
| sind, und dazu gehört natürlich auch, dass man sie ökonomisch so sichert, | |
| dass sie nicht von vornherein ’unten‘ sind bzw. abrutschen müssen. | |
| In Fällen, wo ein sexueller Missbrauch angenommen werden muss, ist es | |
| natürlich noch schwieriger. | |
| Das Kleinkind hat bei uns einfach wenig Lobby. Kinderärzte sind die | |
| schlechtest bezahlten Ärzte, denn sie arbeiten mit ihren Händen und mit | |
| ihrem Instinkt und haben kaum Apparate, was ja dem Arzt das meiste Geld | |
| bringt. Oder der so wahnsinnig wichtige Grundschullehrer, der verdient viel | |
| weniger als sein Kollege in der Mittelstufe oder am Gymnasium. Das soll mir | |
| mal einer erklären! | |
| ## Krippenplätze, Krippenplätze | |
| Man versucht zwar, jetzt wieder mal … Krippenplätze, Krippenplätze … aber | |
| darüber redet man ja schon seit Jahren. Vorher sollten aber Erzieher | |
| qualifiziert ausgebildet werden, vor allem im Kleinkindbereich, sogar mit | |
| Hochschulstudium, wurde gesagt. Es wird aber im gesamten Bundesgebiet keine | |
| Erzieherin nach ihrem Hochschulabschluss bezahlt. Zu teuer. | |
| Dafür hatte man jetzt die Idee, die ’Schlecker-Frauen‘ (die entlassenen | |
| Verkäuferinnen der in Konkurs gegangenen Drogeriekette Schlecker, Anm. G. | |
| G) zu Erzieherinnen für die Kindereinrichtungen umzuschulen. Das ist genau | |
| der Punkt, nichts gegen die Schlecker-Frauen, von denen einige sicher gut | |
| mit Kindern können, aber es kann ja nicht einfach jeder Erzieherin werden, | |
| eine Tüte Gummibärchen in die Mitte schmeißen, und schon läuft es. | |
| Was wir brauchen, sind hoch motivierte, gut ausgebildete und gut bezahlte | |
| Kräfte. Einen Erzieherschlüssel maximal eins zu vier. Daran ist nicht im | |
| Traum zu denken. Und keiner fragt mal, was ist eigentlich das Bedürfnis des | |
| Kleinkindes? Also Frankreich – nur ein Beispiel von vielen – löst das | |
| Problem der öffentlichen Erziehung anders und wesentlich besser zum Vorteil | |
| der Kinder und der gesamten Gesellschaft. | |
| Bei uns klappt es ja auch mit der Bildung nicht. Die Bildung ist hier in | |
| Deutschland ein Problem. Auch für deutsche Familien, die zwei bis drei | |
| Kinder haben und möchten, dass die einen guten Schulabschluss bekommen und | |
| vielleicht dann auch noch studieren. Das wird finanziell immer schwieriger, | |
| viel mehr als in den 60er und 70er Jahren. Das BaföG muss man heute ja | |
| zurückzahlen, damals gabs Stipendien. Heute braucht man Geld. Ich spreche | |
| da aus eigener Erfahrung. | |
| Das fängt schon mit Nachhilfeleistungen an, die oft notwendig werden, denn | |
| wenn das Kind keinen Rückhalt hat, dann bekommt es auch keine Empfehlung | |
| für eine weiterführende Schule. Und wenn es dann Abitur hat, dann kommt die | |
| nächste Hürde, das Studium – zu dem kommen auch noch die Studienreformen, | |
| dieses total bekloppte System mit Bachelor und Master –, es muss alles | |
| schnell, schnell gehen, und dann wird es auch noch immer teurer. Allein | |
| schon die 350 Euro Rückmeldegebühren, würde Berlin nun auch noch | |
| Studiengebühren einführen wie andere Bundesländer, dann wären das schon 800 | |
| Euro. | |
| Da fällt ja quasi bereits der ganze Mittelstand raus! Also man ist da schon | |
| sehr am Hecheln, sogar als Deutscher, mit Kindern, die einen relativ hohen | |
| Bildungsabschluss haben und studieren wollen. Und wenn es für die normale | |
| Mittelschicht schon schwierig ist, ihre Kinder studieren zu lassen, wie ist | |
| das dann erst für die Unterprivilegierten? Die Reichen, die lassen ihre | |
| Kinder auf Privatuniversitäten studieren oder im Ausland. | |
| Ich denke, wenn so viele abgeschmettert werden oder sich gar nicht erst | |
| trauen, dann geht da ein Riss durch die ganze Gesellschaft, durch eine | |
| Gesellschaft, die genügend Geld hat für alles! Ich glaube, der Wille ist | |
| nur deshalb nicht da, weil man nicht teilen bzw. umverteilen möchte. So | |
| haben wir Leute, die auf hohem Niveau jammern – und dieses Niveau wird | |
| immer höher! Und wir haben Leute, denen es sehr schlecht geht, und die | |
| Politik schließt die Augen vor den Problemen und lässt die Menschen damit | |
| letztlich alleine.“ | |
| 28 Aug 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Gabriele Goettle | |
| ## TAGS | |
| Gesundheitspolitik | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Augenarzt mit sozialer Vision: Brillen für Deutschland | |
| Dr. Roth erzählt von der verordneten Armut – und von seiner Armenklinik, | |
| die Menschen hilft, denen keine Krankenkasse beisteht. | |
| Studie des Statistischen Bundesamtes: Mehr Menschen von Armut bedroht | |
| Etwa jeder siebte Mensch in Deutschland ist gefährdet, in die Armut | |
| abzurutschen. Besonders schlimm ist die Lage in Bremen und | |
| Mecklenburg-Vorpommern. | |
| Vier Tote beim Wohnungsbrand: Familie im Dunkeln | |
| Weil ihr Strom abgedreht wurde, zündete in Saarbrücken eine Romafamilie | |
| Kerzen an. Daraus entstand ein Brand, bei dem vier Kinder starben. Wie kam | |
| es soweit? | |
| Trödelhändler in Spandau: Vom Wert des Gerümpels | |
| Trödelmanne in Berlin-Spandau ist seit bald 20 Jahren im Geschäft. Was er | |
| von Kunden, Kollegen, der Jugend und der Welt hält, erzählt er laut | |
| lachend. | |
| Kostenlose Ressource Ehrenamt: Arbeit für 0,00 Euro | |
| Die Trennung zwischen männlichen „Ehrenamts-Beamten“ und weiblicher | |
| Wohlfahrtspflege zieht sich durch die Geschichte - bis heute. Ein Besuch | |
| bei der Historikerin Gisela Notz. | |
| Hilde Schramm über ein schwieriges Erbe: Kontaminiertes Geld | |
| Versuch, zurückzugeben: Hilde Schramm, die Tochter von Hitlers | |
| Chefarchitekt Albert Speer, über ihr lebenslanges Engagement von AL bis zur | |
| Stiftung „Zurückgeben“. | |
| Das Krisenmanagement der Atomindustrie: Frau Hashimoto erzählt ein Lehrstück | |
| Atomreaktoren erzeugen vor allem Geld. Die Börse meldet: „Tokio heiter“. | |
| Wie sich das alles für eine ganz normale japanische Bürgerin anfühlt, | |
| erzählt Frau Hashimoto. |