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# taz.de -- BER-Ausschuss nimmt Arbeit auf: Gegen „wilde Spekulationen“
> In Berlin untersucht ein Ausschuss den Skandal um den neuen Flughafen.
> Der vorsitzende Pirat mahnt zur Sacharbeit, Opposition und Koalition
> streiten sich.
Bild: Will „Fakten sammeln“: Ausschuss-Vorsitzender Martin Delius (Piraten)
BERLIN dapd | Begleitet von einem großen Medieninteresse hat am Freitag im
Berliner Abgeordnetenhaus der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum
Flughafen-Debakel seine Arbeit aufgenommen. Vorsitzender ist der
Piratenpolitiker Martin Delius.
Das Gremium soll in regelmäßigen Abständen bis etwa Ende 2013,
möglicherweise auch bis Anfang 2014 tagen. Geklärt werden soll, warum der
neue Hauptstadt-Airport in Schönefeld Baumängel aufweist, später als
vorgesehen eröffnet und mit inzwischen geschätzten 4,3 Milliarden Euro
Baukosten um rund 1,2 Milliarden Euro teurer wird als geplant. Außerdem
geht es um die Verantwortlichen und Verantwortlichkeiten für das Debakel.
Es sollen zahlreiche Zeugen gehört werden, darunter die Ministerpräsidenten
der Länder Berlin und Brandenburg sowie Berlins ehemaliger Regierender
Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU). Ebenfalls geplant ist die Befragung
von Vertretern des Bundes. Der Bund und die beiden Länder sind
Anteilseigner der Flughafengesellschaft. Bereits für die erste Sitzung
wurden Beweisanträge erwartet.
Der Flughafen soll – nach dreimaliger Verschiebung – am 27. Oktober 2013
eröffnet werden.
## Delius fordert Sacharbeit
Delius appellierte in seiner Eröffnungsrede an das Verantwortungsgefühl der
für die Fraktionen beteiligten Abgeordneten. Im Mittelpunkt des
Untersuchungsauftrages stehe, über Parteigrenzen hinweg, die Sacharbeit.
Eine weitere wichtige Aufgabe sei die Wiederherstellung des Vertrauens in
die Politik und in das Flughafenprojekt. Schließlich habe das Debakel zu
einem „internationalen Reputationsverlust“ für die Region geführt.
Ihm persönlich als Vorsitzendem gehe es vor allem darum, Spekulationen zum
künftigen Hauptstadtflughafen zu beenden und Fakten zu sammeln. „Denn außer
zum Teil wilden Spekulationen in der Presse haben wir keine Klarheit, was
wirklich passierte.“ Untersucht werden sollten Vergangenheit und Gegenwart
der Planungen und Bauarbeiten, nicht aber die Zukunft des Flughafens und
das operative Geschäft der Flughafengesellschaft.
Allerdings zeigten sich bereits zur Auftaktsitzung Differenzen. Opposition
und Koalition „feilschten“ um eine geeignete Sitzungsdauer pro Tagung,
gerade bei der Anhörung von Zeugen.
19 Oct 2012
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Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
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