# taz.de -- Drohung gegen Beobachter der US-Wahl: Texas will unbeobachtet wähl… | |
> Der Generalstaatsanwalt von Texas hat Wahlbeobachter der OSZE davor | |
> gewarnt, sich den Wahllokalen zu nähern. Damit könnten sie sich strafbar | |
> machen. | |
Bild: Von diesem hervorragenden Aussichtspunkt darf die Wahl beobachtet werden | |
WIEN dpa | Zwischen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in | |
Europa (OSZE) und dem US-Bundesstaat Texas ist ein Streit über die | |
Beobachtung der anstehenden Präsidentenwahl entbrannt. | |
Der texanische Generalstaatsanwalt Greg Abbott warnte die aus 56 Staaten | |
bestehende Friedensorganisation, dass sich ihre Wahlbeobachter strafbar | |
machen könnten, wenn sie sich den Wahllokalen nähern. Über diese Drohung | |
beschwerte sich die Organisation bei US-Außenministerin Hillary Clinton, | |
wie die OSZE am Mittwoch mitteilte. | |
Die in Warschau ansässige OSZE-Unterorganisation ODIHR überwacht weltweit | |
regelmäßig Wahlen der Mitgliedsstaaten – darunter die USA. Texas will dies | |
nun verhindern: Wenn sich OSZE-Experten näher als 100 Fuß (30,5 Meter) dem | |
Eingang des Wahllokals nähern würden, könnte dies ein krimineller Akt sein, | |
schrieb Abbott der OSZE in einem offenen Brief am Dienstag. „Gruppen und | |
Einzelne außerhalb der Vereinigten Staaten dürfen nicht in den Wahlprozess | |
in Texas eingreifen oder ihn beeinflussen“, so der Generalstaatsanwalt. | |
Als Reaktion schrieb die ODIHR nun einen Brief an Clinton. „Die | |
Strafandrohung für OSZE/ODIHR-Beobachter ist nicht zu akzeptieren“, | |
beschwert sich ODIHR-Chef Janez Lenarcic darin. Die OSZE habe seit 2002 | |
alle US-Wahlen ohne Zwischenfälle beobachtet. Das Land habe wie alle | |
anderen OSZE-Staaten die Pflicht, Wahlbeobachter einzuladen. | |
25 Oct 2012 | |
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