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# taz.de -- Endspurt im US-Wahlkampf: Bloomberg für Obama
> Der New Yorker Bürgermeister hat eine Wahlempfehlung zugunsten Obamas
> abgegeben. Der habe unter anderem in der Umwelt- und Bildungspolitik gute
> Arbeit geleistet.
Bild: Der Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, empfiehlt die Wiederw…
WASHINGTON dapd | Vier Tage vor einer der möglicherweise knappsten
Präsidentschaftswahlen in der Geschichte der USA hofft Amtsinhaber Barack
Obama auf Rückenwind durch die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der für
(den heutigen) Freitag erwartete Bericht zu den Arbeitslosenzahlen im
Oktober – die letzte Momentaufnahme zur Situation der US-Wirtschaft vor der
Wahl - könnte in dem engen Rennen zwischen Obama und seinem
republikanischen Herausforderer Mitt Romney mitentscheidend sein.
Im September war die Arbeitslosenquote auf 7,8 Prozent gesunken und lag
damit erstmals seit Obamas Amtsantritt unter 8 Prozent. Ökonomen erwarteten
für Oktober wieder eine leichte Zunahme auf 7,9 Prozent.
Beide Kandidaten waren nach der Pause wegen Supersturm „Sandy“ wieder voll
im Wahlkampfmodus und versuchten in den letzten Tagen vor allem in den
wenigen wahlentscheidenden Staaten, den sogenannten „Swing States“, die
noch unentschlossenen Wähler auf ihre Seite zu ziehen.
Ein wichtiger Coup gelang Obama bereits am Donnerstag, indem er sich die
Wahlempfehlung des populären parteilosen Bürgermeisters von New York,
Michael Bloomberg, sicherte. Der ehemalige Republikaner lobte den
Amtsinhaber mit Verweis auf die Zerstörungen durch „Sandy“ für seine
Schritte im Kampf gegen den Klimawandel.
„Unser Klima ändert sich. Und ob die Zunahme extremer Wetterlagen, die wir
in New York und in der Welt erlebt haben, eine Folge davon sind oder nicht:
das Risiko, dass es so sein könnte – angesichts der Zerstörung in dieser
Woche – sollte alle gewählten Führer dazu zwingen, sofort zu handeln“,
schrieb der Bürgermeister in einem Beitrag auf bloomberg.com.
## Begehrte Unterstützung
Noch bei der Wahl 2008 hatte Bloomberg keine Wahlempfehlung ausgegeben.
Entsprechend eifrig bemühten sich sowohl Obama als auch Romney im aktuellen
Rennen ums Weiße Haus um die Unterstützung des einflussreichen Milliardärs.
Dass „Sandy“ möglicherweise ein Produkt des Klimawandels sein könne, mache
die Gefechtslage im Wahlkampf sehr viel klarer, schrieb Bloomberg. „Wir
brauchen Führerschaft vom Weißen Haus. Und in den vergangenen vier Jahren
hat Präsident Barack Obama wichtige Schritte zur Senkung unseres
Kohleverbrauchs unternommen.“
Gleichzeitig kritisierte Bloomberg aber Obamas erste Amtszeit. „Wie viele
andere Unabhängige fand ich die vergangenen vier Jahre, um es mit einem
Wort zu sagen, enttäuschend.“ Aber Obama habe dennoch einige wichtige
Erfolge vorzuweisen, etwa in der Bildungspolitik und – „trotz aller
Unzulänglichkeiten“ – der Gesundheitsreform.
In einer Stellungnahme begrüßte Obama denn auch die Unterstützung
Bloombergs. Auch wenn er mit ihm nicht in jedem Punkt übereinstimmte,
bestehe doch bei den wichtigsten aktuellen Herausforderungen Einigkeit.
Dazu gehöre, dass der Schlüssel zu einer starken Wirtschaft in
Investitionen in die Bildung liege und eine Reform des Einwanderungsrechts
für eine offene und dynamische Demokratie lebensnotwendig sei. „Und dass
der Klimawandel eine Gefahr für die Zukunft unserer Kinder ist und wir es
ihnen schuldig sind, etwas dagegen zu unternehmen“, erklärte Obama.
Der Amtsinhaber nahm zuvor nach dreitägiger Pause seinen Wahlkampf wieder
auf. „Nach allem was wir zusammen durchgemacht haben, können wir jetzt
nicht aufgeben“, sagte er bei einem Auftritt in Wisconsin. Im Endspurt bis
zur Wahl nehmen die beiden Präsidentschaftskandidaten vor allem jene
Staaten ins Visier, die nicht mit Sicherheit den Demokraten oder
Republikanern zuzuordnen sind und daher am Ende wahlentscheidend sein
könnten. Obama tourte am Donnerstag gleich durch drei Staaten, während
Romney drei Stopps in Virginia machte. Gleichzeitig veröffentlichte das
Wahlkampfteam des Republikaners eine spanischsprachige Werbung im ebenso
wichtigen Florida
In einigen der Swing States, darunter Ohio, lag Obama zuletzt in Umfragen
vorn. Doch auch Romney ist viel daran gelegen, Ohio am 6. November zu
gewinnen: In der Geschichte der USA hat noch kein republikanischer
Präsidentschaftskandidat die Wahl gewonnen, ohne auch in Ohio einen Sieg zu
erringen.
2 Nov 2012
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